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Unter verregnetem Himmel öffnete die ConTopia in diesem Jahr vom 29. bis zum 30. Juni ihre Tore erneut in Dortmund. Das Rahmenprogramm war prall gefüllt und neben den üblichen Verdächtigen wie Händlerraum, Zeichnerallee und Bring&Buy war zusätzlich noch Synchronsprecherin Ulrike Jenni (Sailor Neptun / Kagome) zu Besuch! | |||||||
★ Samstag ★ Ulrike Jenni ★ Sonntag ★ | |||||||
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Die Musical-Gruppe K!seki gab ihr 90-minütiges Stück „Tsubasa - RESERVoir CHRoNiCLE - Symphonie des Schicksals" zum Besten. Die Geschichte ist eine abgewandelte Form der Orpheus-Legende und erzählt von dem Liebespaar Kobato und Fujimoto, das durch eine eifersüchtige Freundin auseinandergerissen wird. Sie vergiftet Kobato nämlich kurz vor ihrer Hochzeit und lässt den trauernden Fujimoto verzweifelt zurück. Zum Glück hat es Sakura, Shaolan und ihre Freunde in die Nähe verschlagen. So können sie Fujimoto beistehen und ihn in die Unterwelt begleiten, um Kobato zurückzuholen. ![]() ![]() Den Charakter von Sailor Neptun beschreibt Ulrike Jenni selbst als „selbstbewusst, sanft und gerechtigkeitsliebend“ und man merkt ihr dabei an, dass ihr die Rolle Spaß gemacht haben muss, obwohl es nach eigener Aussage mehr Spaß macht, Bösewichte zu sprechen. ![]() Interessant für die deutsche Fangemeinde ist ebenso Jennis Antwort auf die Frage, ob man am Set als Synchronsprecher erklärt bekommt, wie man die japanischen Namen ausspricht. Bei Sailor Moon sei dies nicht der Fall gewesen. Die Serie kam in den 90er Jahren zu uns nach Deutschland und machte Anime und Manga erst richtig populär. Dementsprechend betrieb man damals noch nicht den Aufwand, die Sprecher auf die fremde Sprache vorzubereiten. Bei Inu Yasha sei dies aber anders gewesen. Dort sei extra ein Japanologe ans Set gekommen und erklärte den Sprechern die richtige Betonung. Dass sie nach all den Jahren die richtige Neptun-Stimme nicht verlernt hat, bewies sie uns im Anschluss bei einer kleinen Übung, die der Sailor Moon German vorbereitet hatte. Sie durfte nämlich live noch einmal die Verwandlung und Attacke von Sailor Neptun einsprechen – auf Deutsch und Englisch. Die ConTopia war übrigens Jennis erste Convention, aber vielleicht nicht ihre letzte. Sie hatte sich richtig auf das Event gefreut und gewann einen sehr positiven Eindruck von allem. Und falls die Sailor Moon-Neuauflage irgendwann einmal ihren Weg nach Deutschland schafft, würde Ulrike Jenni auf jeden Fall wieder gerne die Rolle von Michiru übernehmen.
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Danach sollte eigentlich Shinji Schneider für Unterhaltung sorgen, doch der Schweizer war krank und musste darum absagen. Schade, aber auch sonst war der Tag gut gefüllt. Neben dem Showprogramm gab es unter anderem einen zweistündigen Aquarell- Workshop mit Alexandra Völker, die bereits im letzten Jahr einen Workshop auf der ConTopia geleitet hatte. Darüber hinaus wurde ein Synchro-Workshop angeboten, der im Anschluss an das Panel mit Ulrike Jenni abgehalten wurde und den Besuchern die Gelegenheit gab, ihre Lieblingscharaktere selbst einmal einzusprechen. ★ ★ ★![]() Am Sonntag standen keine Workshops mehr auf dem Programm, dafür aber eine ganze Reihe anderer Aktivitäten und Möglichkeiten, die am Samstag auch schon zugänglich waren. So gab es wieder einen Händlerbereich und einen Games Room, der in diesem Jahr aber deutlich kleiner ausfiel als noch 2012. Ein kleines Bring&Buy war in dem Raum aufgebaut, in dem am vergangenen Samstagabend das Vampire RPG stattgefunden hatte, am Sonntag konnte dort außerdem GO gespielt werden – viele Besucher nutzen die Tische und Bänke neben dem Spiel für eine kleine Verschnaufpause und gegenseitigen Austausch.
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Aufführungstechnisch sorgten die Gruppen Sugar Dreams und D.A.N.G.O. für gute Laune. Während Sugar Dreams das Stück „Shaman King – Never let you go!“ aufführten und dabei mit sehr gut choreographierten Kampfszenen und Textsicherheit glänzten, begeisterten D.A.N.G.O. mit ihrer Aufführung von „Hopscotch“. Das witzige Stück verfährt nach dem Cluedo-Prinzip: Die Werbeikone Chibiusa wurde im Haus der Grabräuberin Lara Croft ermordet und es kommen gleich mehrere Täter in Frage. War es Kamikaze Kaitou Jeanne, Rapunzel, Prinzessin Peach oder doch der verrückte Willy Wonka? Professor Layton und Emily Leichenbraut vom FBI gehen der Sache auf den Grund.
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Schön war’s! Die ConTopia ist mit Sicherheit nicht eine der größten Conventions, dafür bietet sie bei einem Eintrittspreis von 13 € (Samstag) beziehungsweise 10 € (Sonntag) ein ordentliches Rahmenprogramm, in das viel Herzblut geflossen ist. Im Vergleich zum letzten Jahr war der Games Room zwar etwas klein und auch im Händlerraum gab es ebenfalls weniger Stände, doch das Drumherum hat uns überzeugt. Außerdem besitzt sie einen Pluspunkt, den nur kleinere Cons haben: Man ist viel näher am Geschehen dran und hat öfter die Möglichkeiten, mit Zeichnern, Künstlern und Veranstaltern zu sprechen. Wenn ihr also in der Nähe von Dortmund seid, schaut euch die ConTopia im nächsten Jahr einfach mal selbst an! |
Lektor: Aylin Hoffmann /

Grafiker: Julia Kefenhörster
Bildcopyright: ConTopia, D.A.N.G.O, Sugar Dreams, K!seki, Ulrike Jenni, animePRO