Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit

Geschrieben von Bettina
Bildcopyright: Kabi Nagata, Carlsen Manga, East Press

Die japanische Gesellschaft hat kein Verständnis für Menschen, die sich nicht einfügen können. Wenn diese dann auch noch seelische Probleme haben und sich obendrauf für das eigene Geschlecht interessieren, ist das Leben derjenigen unglaublich schwer.

Inhalt

Kabi Nagata ist 28 Jahre alt, hatte noch nie eine Beziehung oder gar Sex und schafft es nicht, ein vollwertiges Mitglied der japanischen Gesellschaft zu werden. Dass dies auch ihre Eltern nicht froh macht, ist wohl klar. Daher ist Nagata auch stets darum bemüht einen Job zu finden, in den sie passt. Doch als jemand, der sein Studium abgebrochen hat, ist das nicht einfach. Und selbst, als sie in einem Convini angenommen wird, werden die Probleme nicht weniger.
 

Durch ihre Unsicherheit und ungesunde Ernährung wird sie dort nicht respektiert, kann sich nicht einfügen und verfällt nach ihrer Essensverweigerung in die Fresssucht. Als wäre das noch nicht genug, schämt sie sich dafür, dass sie ihre Eltern nicht stolz machen kann und will sich zugleich nicht von ihrer Mutter abnabeln. Als sie nach weiteren Vorstellungsgesprächen endlich etwas Mut von den dortigen Chefs zugesprochen bekommt, entscheidet sich Nagata dazu Manga zu zeichnen. Nichts, was ihre Eltern gut finden, aber die junge Frau sieht auch ein, dass es nicht immer nur darum gehen muss, was ihre Eltern denken.
Der Kampf zweier Ichs beginnt. Dem, das den Eltern gefallen will und dem, das Nagata zeigt, wie sie ist. Zweiteres Ich führt sie dazu, schließlich eine weibliche Prostituierte aufzusuchen. Ob das so eine gute Idee ist?

Der Druck von außen ist und bleibt für Nagata etwas, das ihr Leben beherrscht.

Fazit!

Der biographische Einzelband, der später eine Fortsetzung bekam, wurde zu Beginn zunächst auf Pixiv veröffentlicht – einem japanischen Portal, vergleichbar mit DevianArt. Später übernahm East Press die Veröffentlichung der Kapitel, die, wie der Einband schon verrät, in den drei Farben Weiß, Schwarz und Rosa gehalten sind. Dazu sind sie in 4-Panel pro Seite aufgeteilt.
Die Geschichte selbst spiegelt viele negative Seiten der japanischen Gesellschaft wider, die die ältere Protagonistin zu vielen Dinge treibt, die ihr nicht guttun. Daher ist der Manga auch keine spaßige Unterhaltung. Allerdings ist es schön zu sehen, wie Nagata kämpft und ihr Leben so offen präsentiert, dass sicher auch andere Menschen Hoffnung schöpfen können, irgendwann mit sich selbst klar zu kommen. Vor allem, wenn man erkennt, dass man sich als Frau eher zu Frauen hingezogen fühlt und wie einen diese Entdeckung verwirren kann. Von sexuellen Erfahrungen mal ganz zu schweigen.

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