Inhalt
Als das Unglück seinen Lauf nimmt, ist Yuko gerade bei der Arbeit. Sie ist Regisseurin und Illustratorin für Werbefilme und lebt in Tokyo. Eigentlich ist sie nur müde und im Stress, weil sie ein Meeting vorbereiten muss, da bebt plötzlich die Erde.
Im ersten Moment hat sie keine Ahnung, was da eigentlich gerade vor sich geht. Sie ist sich nicht ganz sicher: Wackelt hier die Erde unter mir, oder bin ich das? Da Lampen jedoch nie lügen, bemerkt sie schnell, dass es tatsächlich die Erde ist, die sich so stark bewegt.
Erst einmal rettet sie sich mit ihren Kollegen nach draußen auf die Straße und als das Schlimmste vorbei zu sein scheint, fragt sie sich, was sie nun eigentlich tun soll. Yudai, ihr Lebensgefährte, schreibt ihr, dass sie am besten bleiben soll, wo sie ist. Und anfangs wirkt es so, als hätte sie auch gar keine andere Wahl, denn es fahren keine Züge mehr. Aber das hält sie nicht davon ab, zu ihrem Freund in die Galerie zu laufen, auch wenn sich diese nicht gerade in der Nähe befindet. Erst hier, mit funktionierendem Internet, werden ihr die Ausmaße des Erdbebens klar und hier beginnt auch ihr Tagebuch. Der Eintrag des elften März lautet „Ich dachte, ich muss sterben“.
Ab hier schreibt sie über alles, worüber sie nachdenkt, was sie sieht, was ihr Sorgen bereitet oder sie beschäftigt. Man kann hier die Dinge aus der Sicht einer Japanerin beobachten, die zwar nicht in unmittelbarer Nähe zum Krisengebiet lebt, für die es aber auch einige Veränderungen gibt.
Auf was muss man achten? Was sollte man wo kaufen? Wie verhalten sich die Menschen um mich herum und was soll ich tun? Dabei kommen auch Beziehungen nicht zu kurz, der Wunsch, anderen zu helfen und die kleinen aber wichtigen Veränderungen im Alltag, die vielleicht gar nicht so klein sind.
Japan spricht über das Thema Nuklearkraft und so tut es auch Yuko. Sie trägt Eindrücke, Gespräche und Gefühle zusammen und das in einem Zeitraum von sechs Monaten. Am Anfang schreibt sie noch jeden Tag, später dann über kurze Zeiträume zusammengefasst. Und plötzlich hat auch der Leser das Gefühl, dass das Japan, das man aus Büchern kennt oder schon einmal besucht hat, so vielleicht gar nicht mehr existiert. Dabei geht sie immer sehr offen an die Themen heran, verschweigt nichts und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie hat elf Jahre lang in London gelebt und daher eine etwas andere Sicht auf Japan bekommen, aber manchmal sieht sie die Welt auch durch naive und etwas kindliche Augen.
Fazit!
„3/11 – tagebuch nach fukushima“ spielt zwar nicht im Krisengebiet direkt, zeigt aber durchaus vieles, was manche Medien einfach falsch oder gar nicht wiedergegeben haben. Das Buch besteht immer aus einem Eintrag und einem Bild, welches Yuko selbst zum Thema gezeichnet hat. Erstmals erschien ihr Tagebuch bei der Süddeutschen Zeitung. Tim Rittmann hat ihre Texte vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Die Buchform erhält aber natürlich auch neue Zeilen.
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