Inhalt
Eigentlich ist es noch gar nicht so lange her, als der Oberschüler Koyomi Araragi sich selbst nicht mehr zu den Menschen zählen durfte, denn er war ein Vampir. Nach einem unglücklichen Treffen mit einer Vampirin hat sich so sein ganzes Leben verändert, doch dank der Hilfe des etwas seltsamen Meme Oshino, der sich ganz offensichtlich mit solchen „Erscheinungen“ auskennt, ist er nun beinahe wieder menschlich, allerdings nur beinahe. Noch immer heilen seine Wunden außergewöhnlich schnell und er sieht nachts besser als gewöhnliche Menschen. Außerdem scheint er auf ungewöhnliche Art und Weise mit anderen Erscheinungen verbunden zu sein. Daher war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis er auf seine Mitschülerin Hitagi aufmerksam wurde.
Eines Tages fiel sie im Treppenhaus einfach so herunter. Sie schwebte vom Himmel wie ein Engel. Irritiert von ihrem Fall machte sich Koyomi daran, das arme Mädchen zu retten, nur um dabei eine erschreckende Entdeckung zu machen: Ihren Fall mit ausgestreckten Armen zu dämpfen war tatsächlich keine so schlechte Idee, denn sie wiegt faktisch nichts. Das bedeutet nicht, dass sie einfach nur sehr dünn ist, ihr Gewicht geht tatsächlich gegen Null. Sofort ist dem jungen Mann klar, dass hier nur eine Erscheinung ihre Finger – beziehungsweise hier Scheren im Spiel haben kann – denn Hitagi scheint einer besonderen Krabbe begegnet zu sein. Er geht davon aus, dass Meme ihr vielleicht helfen kann, doch auf sein Hilfeangebot regiert die junge Hitagi eher extrem und greift ihren Retter mit einem Tacker an...
Und dann ist da auch noch die junge Mayoi, die sich anscheinend verlaufen hat. Doch egal wie oft sie auch probiert, an ihrem Ziel anzukommen, sie schafft es einfach nicht. Natürlich kann Herr Araragi nicht anders, als dem Mädchen zu helfen – allerdings trägt auch sie ein Geheimnis mit sich herum.
Details
„Bakemonogatari“ ist Teil der beliebten Monogatari-Reihe, auch bekannt als Monogatari-Series, die auf den Light Noveln von NisiOisiN basieren. Produziert wurde die Serie von Studio Shaft, welches unter anderem auch für „Puella Magi Madoka Magica“ zuständig war. Ähnlich dieser Serie ist „Bakemonogatari“ ein Werk, das man in erster Linie wohl als Kunst bezeichnen kann. Es wagt sich an Stile und an Dialoge, die man so sehr selten bis gar nicht in anderen Anime finden dürfte. Erst einmal ist die Welt um die wichtigen Charaktere herum recht leblos. Meist findet man sich an Orten wieder, an denen sonst gerade niemand ist. Dadurch stehen die Charaktere, um die sich die Handlung gerade dreht und wendet, direkt im Mittelpunkt. Auch die Umgebungen sind entweder sehr chaotisch und unrealistisch oder sehr minimalistisch, geradezu steril gehalten. Texte der Figuren klingen teilweise eher wie geschriebener als real gesprochener Text und Stilmittel werden wild durcheinander geworfen. Man experimentiert mit allem, was den Machern zur Verfügung stand, jedoch so, dass es nicht vollkommen überladen ist. Wer aufmerksam zusieht und der Serie über die erste Folge hinweg eine Chance gibt, wird ein Werk zu Gesicht bekommen, das spannend, etwas episodisch und einzigartig ist. Man hat das Gefühl, einem Theaterstück zu folgen.
Allerdings muss dazu gesagt werden, dass „Bakemonogatari“ nicht am Anfang von Koyomis Geschichte beginnt und somit vor allem am Anfang ein wenig verwirrend wirken kann.
Umsetzung
Manchmal ist man sich nicht sicher, wo man zuerst hinschauen soll, dann wiederum findet man sehr klare, minimalistische Szenen wieder. Mal finden sich cineastische Balken, dann wieder normales Vollbild, erst sind die Farben kräftig und bunt, dann wird wieder auf eine kühle Monotonie gesetzt. Wer die Serie wirklich genießen möchte, sollte sich also mit voller Konzentration an sie wagen.
Trotz all dieser Gegensätze wirkt die Serie, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, aufgeräumt und übersichtlich. Man wird nicht überladen und auch das Bild kann mithalten. Es macht eigentlich keinen Unterschied, welcher Stil oder welche Farben verwendet werden, das Bild bleibt stets scharf und klar – zumindest, wenn es dies soll. Beim Ton gestaltet sich das ähnlich. Es ist zwar schade, dass dem Zuschauer kein Surround-Sound-Erlebnis gegeben wurde, doch der Ton in DTS-HD MA 2.0 ist ebenfalls fehlerfrei.
Natürlich ist es schwer für eine Serie wie diese, die ihr Gewicht auch sehr auf Worte legt, eine gute Übersetzung zu schaffen, und so kann nicht alles eins zu eins aus dem Japanischen übernommen werden – gerade auch bei Doppeldeutigkeiten zu Kanji oder Worten – doch die deutsche Synchronisation kann trotz allem überzeugen. Die Sprecher kommen sehr gut mit den teils sehr schweren Rollen zurecht.
Trotz allem, wer wirklich gar nichts verpassen möchte, muss wohl sein Japanisch aufbessern, denn nur dann wird man alle Spielereien verstehen können. Natürlich kann man sich auch die originale Version deutsch untertiteln lassen. Hier wurde auf Dubtitel verzichtet, trotz allem kann natürlich in der Zeit nicht alles haarklein erklärt werden.
Packung
Ein dünner Schuber umspannt die erste Blu-ray. Peppermint hat dem Sammler hier einen FSK-Sticker beschert, der den Schuber vor einem Aufdruck der Kennzeichnung bewahrt. Auf der Rückseite finden sich sowohl vier Screenshots als auch eine Episodenliste, die rechtlichen und inhaltlichen Details und ein Rückentext, der vor allem Koyomis Vergangenheit ein wenig mehr beleuchtet, über die man in der Serie gerade zu Anfang recht wenig erfährt.
Die eigentliche Hülle lässt sich einfach oben oder unten herausschieben. Hier findet sich eine schwarze Amaray-Hülle wieder, die unter anderem die Blu-ray sicher in ihrem Inneren verstaut. Anstatt einfach noch einmal Optik und Text des Schubers zu übernehmen, gab man sich hier noch einmal extra Mühe und Vorder- und Rückseite mit den beiden Damen verziert, um die es in der ersten Blu-ray geht: Hitagi und Mayoi. Hier wurde zwar das FSK-Logo aufgedruckt, kann jedoch dank einem Wende-Cover im Inneren verborgen werden.
Die Hülle lässt sich einfach öffnen und schließen und hakt nicht. Außerdem ist sie sehr stabil verarbeitet.
Extras
Leider gibt es nicht viele Extras, die dem Zuschauer noch ein wenig Zusatzinformation oder etwas für das Sammlerherz bescheren würden, doch immerhin finden sich einige kleine Boni.
Das eine ist ein Code, für den Streaming-Service Akiba-Pass. Mit diesem kann man sich die Serie auf seinen Account schreiben lassen und sie folglich auch online sehen, wenn man seine Blu-ray lieber schonen möchte oder sowieso gerade an einem Gerät mit Internetzugang sitzt.
Auf der Scheibe selbst gibt es zudem noch das erste Clean Opening und Ending zu sehen, also Hitagis Opening und das Ending ohne die Credits.
Fazit!
Eine Serie, die von ihrem Zuschauer viel Konzentration fordert, diese aber auch stark belohnt. Der Plot zieht sich durch spannende Einzelgeschichten. So baut der Protagonist über die Zeit auch neue Bekanntschaften auf, die sein Leben verändern.
Die Serie experimentiert mit unterschiedlichen Stilen in allen Formen, die ihr möglich ist. Somit kann es hin und wieder ein bisschen schwer sein, ihr zu folgen. Auf der anderen Seite macht genau dieser Fakt jedoch auch einen der Reize aus, denn das größte Augenmerk liegt meist auf den Dialogen, während die Szenerie oftmals als schmückendes Beiwerk fungiert. Sicher nichts für jedermann, wer jedoch ungewöhnliche Anime mag, ist hier richtig.
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