Inhalt
Seit den verwirrenden und sich global ausweiteten Ereignissen in Toyosu sind schon sechs Monate vergangen und Saki ist noch immer auf der Suche nach Akira, der nach seinem Verhör bei der Polizei spurlos verschwand.
Anscheinend gehört dies zu einem Plan, der sich dem Mädchen und ihren Freunden vom „Eden of the East“-Projekt noch nicht erschlossen hat. Während Hirasawa, „Panties“ und die anderen „Eden“ als Firma aufbauen konnten und versuchen, das Seleção-System von Mr. Outside zu entschlüsseln, kann Saki jedoch nicht aufhören an Akira zu denken und unternimmt alles, um ihn anhand der Nachricht auf seinem „Noblesse“-Handy zu finden. Sie weiß durch seine Log-Daten, dass er erneut sein Gedächtnis hat löschen lassen, nachdem er bei JUIZ in Auftrag gab, der neue König von Japan sein zu wollen. Seither wird er als Retter, als der „Air King“, gefeiert, aber auch als angeblicher Drahtzieher hinter den Raketen gehandelt. Die Hölle brach los, als dann auch noch Gerüchte von einem unehelichen Sohn des neuen Premierministers Iinuma auftauchten und Akira eben dieser sein sollte.
Dank ihrer gemeinsamen Erinnerung gelingt es Saki, ihn in New York am „Ground Zero“ schließlich wiederzufinden, doch Akira Takizawa führt ein ganz neues Leben und kann sich nicht an sie erinnern. Um sein früheres Leben wiederzufinden, beschließt er, Saki anzuhören und steigt erneut ins sich noch immer fortsetzende Spiel der Seleção ein.
Auf ihrer Suche nach Antworten treffen beide einmal mehr auf Kuroha Shiratori, die No. XI der Seleção, die ihnen jedoch hilft, während Daiju Mononobe und einige andere Mitspieler mit Akira ganz eigene Pläne zu haben scheinen, die ihn als Sündenbock für die schicksalhaften Ereignisse verantwortlich machen wollen…
Details
Wie auch schon die elfteilige TV-Serie, an die sich der erste Film handlungstechnisch direkt anschließt und der ohne diese Vorkenntnisse wohl nicht wirklich verstanden werden kann, besticht „Der König von Eden“ einmal mehr durch die liebenswerten Charaktere. Die Seleção, die von „Eden“ und seinen Mitgliedern langsam Gesichter und Persönlichkeiten zugeordnet bekommen, sind nur ein rätselhafter Faktor, der in diesem Film zum Thema wird, denn während sich Japans internationales Ansehen verändert und die Gesellschaft endlich aus ihrer langen Depression zu erwachen beginnt, müssen sich Saki und Akira in New York mit den anderen Seleção herumschlagen und entgehen nur knapp einem Anschlag von No. VI.
Hirasawa und die anderen versuchen ihnen so gut es geht von Japan aus zu helfen, doch da sie nun eine Firma haben, werden sie und das „Eden“-Programm zum erklärten Ziel von Seleção No. I, Daiju Mononobe, der ihnen kurzerhand den Geheimdienst auf den Hals hetzt. Doch aus welchem Grund gewinnt „Eden“ nun plötzlich an Bedeutung und warum hat Akira einmal mehr sein Gedächtnis löschen lassen und ist an den Ort seiner Kindheit zurückgekehrt?
Umsetzung
Qualitativ hat sich hier im Vergleich zur Serie eigentlich nicht viel verändert. Nach wie vor glänzt das Bild in störungsfreier Animationsqualität und wartet mit eindrucksvollen detailreichen Hintergründen auf, sowie mit dreidimensionalen Special Effects. Alles in allem wirken Vorspann und Hauptfilm aber etwas erwachsener und „gereifter“ im Vergleich zur Serie. Das zeigt sich auch im Characterdesign. Saki Morimi, die weibliche Hauptfigur, trägt die meiste Zeit im Film die Haare zu einem Dutt zusammengefasst und auch ihre Mimik wirkt souveräner. In erster Linie liegt das auch am Inhalt des Filmes, da sie sich sehr viele Sorgen um Akira und die gespannte Situation in Japan macht. Auch Akira, der nun nicht mehr in Vintage-Jeans, sondern in Anzug und Krawatte daherkommt, wirkt äußerlich reifer, scheint innerlich aber noch derselbe zu sein.
Die Synchronsprecher beider Sprachversionen wurden der vorangegangenen Serie ebenfalls belassen und erscheinen noch immer sehr gut besetzt, auch wenn man einige Übersetzungen, wie etwa den Namen von „Schwester“, vielleicht besser dem Original („O-nee“) belassen hätte sollen.
Die sehr guten, fehlerlosen Untertitel können ebenso überzeugen und sind gut lesbar.
Packung
Wie schon die Serie befindet sich auch diese BD-Scheibe sicher in einem ansprechend gestalteten Pappschuber, in welchem sich auch diesmal wieder einige Printextras, wie unter anderem Sticker, befinden. Die primär verwendete Farbgebung weicht hierbei vom bisher verwendeten Himmelblau zu Orangetönen ab, die sowohl die Coverillustration mit Saki und Akira, die nebeneinander stehen, sich aber dem Betrachter abwenden, wie auch die Rückseite bestimmen.
Da uns zum Zeitpunkt der BD-Testung keine Verpackung vorlag, können wir nur spekulieren, dass auf der übersichtlich designten Rückseite des Schubers einmal mehr die Special Features und die technischen Daten neben einem kurzen Klappentext zum Film und einige Screenshots zu sehen sind.
Extras
An digitalen Extras finden sich auf der BD neben dem Textless Opening auch einige japanischen Original-TV-Trailer zum ersten Film sowie wie bereits erwähnt einige Trailer zu anderen Universum-Anime-Produkten, wie unter anderem „Evangelion 2.22“.
Zur Qualität der Printextras können wir aufgrund des Mangels an Rezensionsmaterial nicht viel sagen. Als Bonusmateriale lagen dem ersten Film wieder einige Sticker und ein fiktiver Reisepass bei. Die Güte dieser Extras scheint denjenigen aus der Komplettserien-Box angemessen zu sein.
Fazit!
Der die Serie fortsetzende bzw. ergänzende erste Film scheint tatsächlich ohne Vorkenntnisse aus der Serie nur wenig sinnvoll zu sein. Gestartet wird mit einer zähen Rückblende in die Ereignisse nach dem Raketenangriff, als Akira spurlos verschwand und Saki ihn zu suchen beginnt, bevor sich die Handlung in New York fortsetzt. Es scheint bewusst so gewählt worden zu sein, um die sich anschließenden Geschehnisse im mit Spannung erwarteten zweiten Film besser verstehen zu können. Qualitativ bleibt alles wie gewohnt in super Umfang: Bild, Ton und Gestaltung sind wie auch schon bei der Serie hochwertig. Trotzdem ist der Film nur den Serienkundigen zu empfehlen!
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