Inhalt
Alarmstufe Rot. Eines der Forschungsobjekte ist ausgebrochen. Sie sieht aus wie ein ganz normaler Mensch, aber weit gefehlt. Lucy besitzt unsichtbare Arme, sogenannte Vektoren und noch dazu Hörner, die ein klein wenig wie Katzenohren aussehen. Und nun, nachdem sie denjenigen entkommen ist, die an ihr geforscht haben, ist Lucy mächtig sauer. Auf ihrer Flucht aus dem Labor tötet sie dank der unsichtbaren Vektoren einfach alles und jeden was ihr in den Weg kommt. Und dabei ist sie auch noch kreativ. Ob sie einen Gegenstand benutzt, um jemanden zu töten, oder ihm einfach den Schädel zerquetscht, sie kennt keine Gnade. Gerade am Meer angekommen – das Forschungszentrum liegt auf einer Insel – versucht man noch immer verzweifelt sie aufzuhalten und schießt auf sie. Der Schuss war nicht schlecht, doch leider wurde dadurch lediglich der Helm zerstört und Lucy stürzt ins Meer.
Ein wenig später. Kota ist in seine Heimat zurückgekehrt. Hier, wo er als Kind aufgewachsen war, möchte er gern studieren. Seine Kindheitsfreundin Yuka holt ihn ab und zeigt ihm, wo er von nun an wohnen kann. Dabei wird ihr schnell klar, dass er einige seiner Erinnerungen zum Wohle seiner eigenen Psyche verändert hat. Doch sie lässt ihm das durchgehen, immerhin war es zu schrecklich…. Als die beiden am Strand entlanglaufen, an dem sie als Kinder immer gespielt haben, finden sie eine nackte Frau, die hier angespült wurde. Sie hat Hörner und als sie zu sich kommt, müssen die beiden feststellen, dass sie nicht mehr als „Nyu“ sagen kann und wohl auch nicht genau weiß, woher sie kommt und wer sie ist. Kota beschließt, dass er sie nicht so einfach allein lassen kann und nimmt sie mit nach Hause, genug Platz hat er ja in dem alten Ryokan. Doch Nyu wird schnell anstrengend. Sie hat die Mentalität eines kleinen Kindes. Und plötzlich wird auch noch nach einer gefährlichen Frau gesucht. Wer ist Nyu eigentlich? Und was hat es mit diesen Diclonii und ihren Vektoren auf sich?
Details
„Elfen Lied“ ist eine Serie, wie sie unglaublicher auf realer Basis kaum sein könnte und zwiegespaltener kaum sein könnte. Es werden Forschungen an den Dicloniius vorgenommen, welche dank dieser qualvollen Erfahrungen sich vollkommen unterschiedlich entwickeln. Viele schmerzhafte Erlebnisse haben Lucy zu der mörderischen Gegnerin gemacht, die sie nun ist. Sie tötet, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken und unterscheidet nur sehr schwer zwischen Freund und Feind. Auf der anderen Seite gibt es da auch noch ihr zweites Ich, hervorgerufen durch den Kopfschuss, der sie zwar nicht direkt verletzt hat, aber doch gereicht hat, um ihre Psyche anzuknacksen. Nyu ist eigentlich der Inbegriff eines Moe-Charakters, sie ist süß, niedlich und naiv. Und dann wird man auch noch mit einer weiteren von Lucys Gattung konfrontiert: Nana. Sie ist ein ganz spezieller Fall und zeigt wieder einmal die ungewöhnlichen und teilweise beinahe zerbrechlichen Beziehungen zwischen Personen in dieser Serie. Diese sind nämlich nicht nur bei ihr und ihrem „Peiniger“, sondern auch zwischen Kota und Yuka, Kota und Nyu und vor allem auch Lucy und Kota vorhanden. Natürlich gibt es noch viele andere Charaktere und jede Menge Wendungen. Der gleichnamige Manga erschien hierzulande bei Tokyopop.
Umsetzung
Hier kann man erwarten, was man gern erwarten möchte und wird nicht enttäuscht werden. Ton und Bild können sich wirklich hören, beziehungsweise sehen lassen. Die Farben sind kontrastreich und satt, das Bild gestochen scharf. Auch mit Licht und Schatten wird gern erfolgreich gespielt. Atmosphären sind meist wirklich gut der Story nachempfunden. Auch der Ton im stolzen DD 5.1 Format lässt sich hören. Er rauscht nicht und bringt die Musik immer gut an den Hörer. Auch ist er immer in gleichmäßiger Lautstärke zu hören. Zur Auswahl an Sprachgewandtheiten gibt es Englisch, Deutsch und Japanisch. Untertitel sind ebenfalls in Englisch und Deutsch vorhanden. Die deutsche und japanische Synchronisation lassen sich hören und sind gut gewählt. Die Sprecher sind gut gewählt und machen ihren Job gut. Die englische ist auch nicht schlecht, aber für diejenigen unter euch, die deutsche oder japanische Synchronisationen gewohnt sind, wahrscheinlich sehr ungewohnt, da sie versuchen so umgangssprachlich wie möglich zu sein. Die Untertitel sind gut getimt und glücklicherweise keine Dubtitel. Alle gesprochenen Teile werden mit gelben, schwarz umrandeten Untertiteln, alle Schilder, Zeichen oder sonstiges mit weißen mit schwarzem Rand untertitelt.
Packung
Die Vorderseite der recht dicken Verpackung zeigt die Lucy, die gerade aus dem Forschungszentrum ausgebrochen ist. Man sieht, wie ein Stück des Helms, den sie tragen musste, wegfliegt und so die Hälfte ihre Gesichts zum Vorschein kommt. Unten links steht der etwas verstörende Schriftzug der Serie. Oben sieht man Blut. Die Rückseite gibt neben ein paar Blutspritzern einen sehr kurzen Überblick über den Charakter Lucy/Nyu und zwei Pressestimmen wieder. Auch Staff, technische und rechtliche Details sowie der Inhalt der Box sind hier aufgeführt, wobei bei diesem allerdings die „Wendecover“ ein Mysterium bleiben. Die Box lässt sich einmal nach links und einmal nach rechts aufklappen. Nun sieht man neben Vektoren auch noch ein paar Hintergründe aus dem Opening. Die DVDs sind sicher angebracht.
Extras
Auf der ersten DVD findet sich neben einem Textless Opening und Ending noch eine Galerie mit Charakter- und Production-Artworks. Erstere beinhaltet geschätzte 40 Bilder, vor allem Charakter-Sheets, welche für Fans der Serie sicher sehr interessant sind. Im Hintergrund läuft eine hübsche Melodie. Die andere Galerie zeigt vor allem Hintergründe, Waffendesign, Raumaufteilungen und ähnliches. Hier läuft im Hintergrund das Opening, allerdings mit männlichem Chorgesang. Diese vier Extras finden sich auf jeder DVD, ebenso wie eine Trailershow und Credits. Abgesehen davon gibt es in der Gesamtausgabe noch eine exklusive Postkarte – ein Kunstdruck – der Nyu in einem blutverschmierten, offenen Hemd zeigt. Sie sitzt vor einer ebenso blutbesudelten Waffe in der Hocke.
Fazit!
Definitiv nichts für schwache Gemüter, soviel steht fest. Es wird gemetzelt, Blut schießt durch die Gegend, Augen werden ausgestochen, Körperteile abgerissen. Allerdings ist dies keiner dieser hirn- und sinnlosen Splatter-Anime, wie man sie vielleicht schon kennt, sondern die Geschichte von einem Mädchen, das anders ist als andere und darunter zu leiden hat, bis sie nichts mehr ertragen kann und dann zurückschlägt. Manchmal verschwimmt hier die Grenze zwischen „Gut“ und „Böse“ und manchmal scheinen selbst die Figuren ihre Gefühle nicht ganz zu verstehen. Ein absolutes Meisterwerk, wie es in dieser Form nur selten zu sehen ist.
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