Grenadier Vol. 1

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Bildcopyright: Studio Live, Ehrgeiz, Toshiba Entertainment, Tokyopop

Schon mit "Grenadier Bullet 1" zeigt sich uns, dass es eine gefährliche Welt ist. Eine Welt voller Schwertkämpfer, Meisterschützen und streitsüchtiger Ganoven. Ärger ist da natürlich vorprogrammiert und bei Grenadier werden Probleme noch auf die gute alte Art a la Schießerei gelöst.

Inhalt

Es herrscht Bürgerkrieg und Kämpfe stehen dabei an der Tagesordnung. So ist es also nicht ungewöhnlich, dass gleich zu Beginn einige Samurai auf eine Gruppe Senshi treffen. Senshi, so nennt man die Meister im Umgang mit Schusswaffen. Die Schlacht scheint für die Schwertkämpfer jedoch aussichtslos. In dieser Situation bleibt dem Samurai Yajiro Kojima nur eine Möglichkeit: Um seinen Kameraden die Flucht zu ermöglichen, muss er selbst die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich lenken – ein Ablenkungsmanöver, welches den jungen Krieger selbst in eine äußerst gefährliche Lage manövriert. Während die anderen Schwertkämpfer entkommen, wird der in die Berge geflüchtete Yajiro in die Enge getrieben und sein einziger Ausweg ist ein Sprung in die Tiefe. Diesen überlebt er zwar, doch der Feind lässt so schnell nicht locker und ist bereits auf dem Weg zu den heißen Quellen, bei welchen er unsanft gelandet ist. Hier trifft er schließlich auf eine junge Frau mit langem blonden Haar, welche soeben ein Bad nimmt. Das plötzliche Auftauchen eines Mannes scheint sie jedoch gar nicht zu stören. Sie behält nicht nur in diesem Augenblick die Ruhe, sondern ist es auch, die Yajiro vor seinen Verfolgern rettet.

Was Yajiro zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß – auch Rushuna Tendo, so der Name der mysteriösen Frau, ist eine Senshi. Eine, die es faustdick hinter den Ohren hat. Zwar geht sie mit der Devise, dass alles gut wird, solange man nur lächelt und freundlich ist, durchs Leben, aber für den Fall der Fälle hat sie auch noch ihren Revolver, mit welchem sie Erstaunliches bewirken kann. So nimmt sie es auch im Alleingang mit jener Gruppe Senshi auf, welche zuvor die Samurai besiegt hatten, wobei sie jedoch niemanden tötet. Schließlich sucht sie auch nicht den Kampf, sondern will lediglich wieder nach Hause und mit Yajiro hat sie nun auch einen Begleiter auf ihrer Reise...

Details

Zu Beginn fragt man sich schon, was man davon zu halten hat. Nicht gerade wenige Genre scheinen Einfluss auf Grenadier genommen zu haben. So verfügt es über Westernelemente genauso wie über Fantasy, während manches auf seine Weise schon an Science-Fiction erinnert und das Geschehen durch die zahlreichen Samurai fast etwas Historisches erhält. Nach der ersten Schießerei und ein paar zündenden Gags ist aber klar, dass dieser Genremix mehr als funktioniert, zumal es letztlich auch hier in erster Linie wieder um die Action und den Humor geht.
Diese Elemente sind es auch, die zumindest die ersten drei Folgen ausmachen. Zwar werden einem die Charaktere recht schnell sympathisch, noch fehlen ihnen allerdings Persönlichkeiten, die sie von der breiten Maße abheben. Und auch die Handlung dient, wie so oft am Beginn einer Serie, vor allem der Vorstellung der Figuren mit all ihren Eigenheiten sowie der Aneinanderknüpfung einiger Witze und Actioneinlagen. Die meisten der Gags, welche zum Glück nicht ausnahmslos auf Fanservice aufbauen, bringen einen auch wirklich zum Lachen und die Duelle sind teilweise äußerst spektakulär.

Studio Live, Ehrgeiz, Toshiba Entertainment, Tokyopop

Umsetzung

An der Bildqualität ist nichts auszusetzen, vor allem die satten Farben wissen zu gefallen und auch die Animationen imponieren.
Die japanische Synchro ist mehr als nur gelungen, auch wenn Kazuya Nakai, so großartig seine Arbeit auch sein mag, beinahe eine zu brummige Stimme für Yajiro hat. In diesem Fall passt das jugendlichere Auftreten Tommy Morgensterns in der, ebenfalls sehr guten, deutschen Synchronfassung, etwas besser. Hier hat dafür die Sprecherin der Rushuna, zumindest zu Beginn, ein paar Schwächen, wobei diese bereits im Verlauf der ersten drei Folgen nach und nach verschwinden.
Der Ton weiß zumindest in der deutschen Fassung in DD 5.1 zu überzeugen - eine Version in DD 2.0 ist ebenfalls vorhanden. Die japanische Version gibt es lediglich nur DD 2.0.
Die Untertitel in weiß sind stets gut zu erkennen und es handelt sich erfreulicherweise nicht um Dubtitles.

Studio Live, Ehrgeiz, Toshiba Entertainment, Tokyopop

Packung

Auf dem Cover des in einem Amaray-Case verkauften, ersten Volumes der Serie sehen wir Rushuna, welche lächelnd beide Arme nach dem Betrachter ausstreckt. Das Bild wird von Rot- und Gelbtönen dominiert. Rushunas Haar, ihre Kleidung, der Hintergrund, selbst der senkrecht verlaufende „Grenadier"-Schriftzug zu ihrer rechten sowie der übliche Tokyopop-Balken zu ihrer linken sind farblich angepasst. Weiters verziehen fallende Blätter und Einschusslöcher sowohl Vorder- als auch Rückseite der Verpackung, wobei eines der Einschusslöcher die Zahl 1 in sich hat und somit Auskunft darüber gibt, welches Volume wir denn in Händen halten.
Die Rückseite verfügt neben den üblichen Angaben bezüglich Altersfreigabe, technische Daten und Bonusmaterial über Beschreibungen der vorhandenen Folgen sowie einen kurzen Einleitungstext zur gesamten Serie. Zudem gibt es drei äußerst kleine Screenshots sowie zwei größere, jedoch gänzlich in den Hintergrund eingebundene Bilder Rushunas.

Studio Live, Ehrgeiz, Toshiba Entertainment, Tokyopop

Extras

Nimmt man das Cover heraus und dreht es um, hat man auch noch ein kleines Poster der zielenden Senshi. Schlussendlich hat Tokyopop auch noch ein sechsseitiges Booklet spendiert, welches nicht nur Infos über Besetzung und Staff bietet, sondern auch noch ein äußerst interessantes und witziges Interview mit dem Regisseur - geführt von Rushunas japanischer Sprecherin.

Fazit!

Ein durchaus gelungener Anfang der Serie. Die Charaktere werden vorgestellt und die Stärken des Anime wissen auch jetzt schon zu überzeugen. Schade ist, dass Tokyopop lediglich drei Folgen auf die DVD gepackt hat. Dafür gibt es aber auch einige Extras und ein nettes Booklet. Jedoch hat gerade im Bereich der Extras Tokyopop eine einmalige Gelegenheit ungenutzt gelassen. Ein Audiokommentar wäre ein echtes Schmankerl gewesen, auch da solche Boni bei Anime leider sehr selten sind. Da jedoch die Untertitel dazu fehlen, haben wir nichts davon. Schade - wäre die DVD ihr Geld dann doch umso mehr wert gewesen.

Inhalt
6
Bild
2
Ton
3
Synchronisation
4
Untertitel
4
DVD-Menü
8
Extras
6
Preis-/Leistungsverhältnis
6
Gesamt
6

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