Inhalt
Balsa ist eine junge Kriegerin, die sich auf die Reise in die Stadt macht, um ihren Speer warten zu lassen. Zufällig überquert die Kaiserfamilie dieser Region eine Parallel-Brücke zu ihr, doch während sich alle verneigen, interessiert sie das wenig, immerhin ist sie nicht von hier. Doch dann passiert es, der Wagen der Kaiserfamilie stürzt in den reissenden Fluss. Balsa kann nicht einfach so dastehen und rettet den kleinen Jungen unter Einsatz ihres Lebens, nur um danach auch noch Sprüche zu kassieren, dass es verboten ist die Kaiserfamilie anzufassen. Doch etwas war seltsam. Es war, als wäre um sie eine magische Kugel erschienen…
Am gleichen Abend versucht sie in Ruhe zu essen, doch stattdessen wird sie von der kaiserlichen Armee verfolgt, die angeblich nur wissen wollen, ob sie den jungen Mann mit dem Speer kenne, der anscheinend jemandem von der Kaiserfamilie das Leben gerettet habe. Allerdings ziehen sie schnell ihre Schwerter, unterliegen aber mindestens genau so schnell. Nachdem den Männern klar ist, dass sie die fähige Kriegerin ist und kein Mann, knien sie nieder und bitten sie, mit ihnen in den zweiten Palast der zweiten Kaiserin zu kommen. Dort wird sie mit einem riesigen Bad, einem Festmahl, einer Belohnung und sogar einem luxuriösen Schlafplatz willkommen geheißen, wobei sie letzteren lieber ablehnen würde, aber geradezu dazu genötigt wird, dort zu übernachten. In der Nacht bekommt sie dann überraschenden Besuch von der Kaiserin, die den Prinzen an der Hand hält. Sie bittet Balsa die Leibwächterin, für den Rest ihres Lebens den Prinzen vor den vom Kaiser geschickten Mördern zu beschützen. Balsa findet die Bitte der Kaiserin unfair, denn weil sie das Leben des Prinzen gerettet hat, muss sie so gesehen ihr eigenes dafür geben. Und wenn sie die Bitte ablehnt, würde man sie nicht ziehen lassen können, denn nun weiß sie von dem Geheimnis, dass der Prinz besessen ist und darum getötet werden soll. Sie beschließt auch in ihrem eigenen Interesse dem Prinzen zu helfen und begibt sich mit ihm auf die Reise, in der sie bald erfahren soll, dass ihre Mission noch komplizierter und sehr viel wichtiger sein soll, als sie denkt…
Details
Die Geschichte rund um Balsa und den kleinen Prinzen entstand bereits 1996. Wer jedoch nun annimmt, dass diese Geschichte natürlich auf einem Manga basiert, der liegt leider falsch. Denn eigentlich nahm dieses Epos seinen Anfang in einem Fantasy-Roman von Nahoko Uehashi. Genau genommen in dem Roman „Seirei no moribito“, welcher der erste Band der Reihe „Moribito“ war, was in etwa als „Hüter“ übersetzt werden könnte. Dank der Beliebtheit und der anime- und mangatauglichen Geschichte wurde sie schon bald in Bildern erzählt. 2007 beschlossen sowohl Square Enix, als auch das Studio Production I.G. etwas zu produzieren. Der Manga zur Romanvorlage von Kamui Fujiwara wurde im Magazin „Monthly Shōnen Gangan“ abgedruckt und die Anime-Serie im selben Jahr auf dem Sender BS2 ausgestrahlt.
Es gibt auch ein Hörspiel, welches 2006 im Radio zu hören war. Dieses umfasst 10 Episoden mit etwa 15 Minuten Laufzeit. Auch der Soundtrack ist mit einigen berühmten Namen gesegnet, so ist dieser beispielsweise von keinem geringeren als Kenji Kawai, der schon für die musikalischen Klänge in „Ghost in the shell“ zuständig war. Das Opening „Shine“ ist jedoch von der berühmten Band LArc-en-Ciel, das Ending „Itoshii Hito e“ von Sachi Tainaka.
Umsetzung
Wunderschöne fantasievolle Szenarien erwarten den Zuschauer dieser Serie. Die Hintergründe sind teilweise wirklich atemberaubend und werden durch die kontrastreichen und satten Farben nur noch einmal unterstrichen. Auch die Animationseffekte sind gelungen, ebenso wie Überblendungen, was leider nicht bei jeder Serie direkt der Fall ist.
Was das Bild verspricht, kann der Ton auch halten. Die Hintergrundmelodien von Kenji Kawai umzeichnen die Geschichte gekonnt und nicht zu aufdringlich. Auch die Tonqualität ist sehr gut. Die Synchronsprecher sind gut gewählt und in den beiden vorhanden Sprachen sehr professionell und glaubwürdig. Sprachversionen sind sowohl in Deutsch, als auch in Japanisch anwählbar. Jedoch sind diese „leider nur“ auf DD 5.1 vorhanden, was Besitzer von „älterer“ Technik dazu bringt, diese in der Lautstärke hoch zu drehen, um etwas zu verstehen.
Die Untertitel – in der Sprache Deutsch verfügbar – sind jederzeit gut zu lesen und vom Timing sowie der Schnelligkeit angenehm. Man hat dabei auf Untertitel gesetzt, die das Japanische wirklich übersetzen und nicht auf Dubtitel zurückgegriffen.
Packung
Die DVDs kommen in einem dünnen, aber schön gestalteten Schuber, auf dem Balsa und der junge Prinz zu sehen sind. Schon dieses Bild lässt ein wenig darauf schließen, um was für einen Anime es sich handelt. Auch der Schriftzug wurde entsprechend gestaltet. Die Rückseite gibt einen kurzen Text zum Inhalt, drei Screenshots, rechtliche und technische Hinweise und den Inhalt der Box wieder. Das FSK ist nur ein Aufkleber und kann abgezogen werden. Auch die einzelnen Slim-Hüllen sind ähnlich gestaltet. Vorne ein schönes Coverbild, hinten ein kurzer Text zur DVD und Screenshots. Auf den Covern sind die großen FSK-Zeichen abgebildet, welche aber dank den Wendecovern auf die Innenseite gedreht werden können. Da bei den Einzelausgaben der DVDs auf der ersten Volume nur eine Episode war, wurde diese hier direkt mit eingebunden, wodurch hier nun fünf statt sechs DVDs vorhanden sind.
Extras
Auf jeder DVD finden sich die gleichen Extras, die sehr wahrscheinlich nicht jeden interessieren werden: Intro und Outro Animationen, japanischer TV Trailer und der deutsche Trailer zur Serie. Jedoch bietet die letzte DVD da ein wenig mehr. Fangen wir einmal bei dem NHK TV Special an. Hier treten die Autorin des Romans – Nahoko Uehashi, der Regisseur Kenji Kamiyama und Takayuki Goto, der Animations-Direktor auf und beantworten einige Fragen. Darunter zum Beispiel auch, wie gut es ging, die Roman-Vorlage in einen Anime zu verwandeln oder welche Änderungen und Schwierigkeiten es dabei gab. Das Ganze geht knapp zehn Minuten. Als nächstes gibt es eine Pressekonferenz zu sehen. Diese wird von folgenden Personen abgehalten: ebenfalls Autorin Nahoko Uehashi und Regisseur Kenji Kamiyama, sowie der Synchronsprecher Mabuki Ando (Balsa) und der junge Naoto Adachi (Chagum). Selbst Sachi Tainaka, Sängerin des Schlusssongs ist dabei. Nach der Vorstellung wird viel über die ersten Eindrücke der Beteiligten gesprochen. Dieses Extra hat eine Laufzeit von etwa sieben Minuten und zwanzig Sekunden. Nun haben wir noch das Bonusfeaturette, welches noch einmal gut zweieinhalb Minuten Beschreibung für Anime und Roman von Nahoko Uehashi und Kenji Kamiyama bietet.
Fazit!
Eine schöne Umsetzung gepaart mit einem japanischen Fantasy-Roman. Hier bleibt nichts offen, was sich Fans des Genres und der japanischen Kultur wünschen, denn auch wenn die Welt von Balsa und Chagum fiktiv ist, sieht man doch vieles an traditioneller japanischer Kultur miteinfließen. Die Charaktere wachsen im Laufe der Zeit an den Aufgaben, die sie zu erfüllen und den Schicksalen, die sie zu tragen haben. Ein wirklich gelungenes Werk, das viele Zuschauer fesseln wird.
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