High Kick Girl

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Bildcopyright: Action Slate Releasing, Birch Tree Entertainment, Digital Hollywood Entertainment, Nagoya Broadcasting Network, Ascot Elite Home Entertainment

Sie will kämpfen, denn sie weiß, dass sie gut ist. Doch leider sieht ihr Meister die ganze Sache ein wenig anders. Kämpfen um anzugreifen hat nichts mit Karate zu tun, denn dieser Sport dient der reinen Verteidigung. Als sich das “High Kick Girl” selbst auf die Jagd nach schwarzen Gürteln macht, wartet eine gefährliche Lektion.

Inhalt

Karate ist ihr Leben. Tsuchiya liebt es, sich mit anderen zu messen, egal ob ihre Gegner größer, schwerer oder in der Überzahl sind. Umso mehr verwirrt es sie, als ihr Sensei Matsumura ihr den schwarzen Gürtel verweigert. Immerhin hat sie doch jede Menge Talent und strotzt nur so vor Tatendrang! Allerdings schlägt sie damit meist ein wenig über die Stränge und ihr Meister ist sich sicher, dass sie den Sinn des Karate, die eigentliche Bedeutung des Sports –nämlich die Verteidigung– noch nicht verinnerlicht hat.
Tsuchiya allerdings macht das alles noch viel wütender. Sie will kämpfen, um Sensei Matsumura zu beweisen, dass sie mehr auf dem Kasten hat, als er denkt, jedoch geht sie dabei leider in eine völlig falsche Richtung: Sie beginnt, andere Dojos herauszufordern und den dortigen Schülern und Meistern ihre schwarzen Gürtel abzunehmen, in der Hoffnung, dass ihr Sensei sie dann respektiert und sie anerkennt.
Dabei lässt sie sich jedoch schon bald mit den falschen Leuten ein. Eine Gruppe namens „Destroyers“ möchte sie gerne anheuern. So würde sie noch ein wenig Geld verdienen. Die Gruppe ist dafür bekannt, die besten Kämpfer aufzunehmen um „schwierige Situationen“ zu lösen. Allerdings will Tsuchiya gar kein Geld dafür. Sie möchte einfach nur gegen starke Gegner kämpfen. Viel zu spät merkt sie, dass das eigentliche Ziel der „Destroyers“ eigentlich nicht sie, sondern ihr Meister ist, mit dem die Gruppe noch eine offene Rechnung hat.
Schneller als sie schauen kann, schwebt sie nun in Lebensgefahr – gemeinsam mit ihrem besten Freund.

Details

Eigentlich ist die Story des Films sehr interessant, allerdings ein wenig zu oberflächlich erzählt. Sie packt den Zuschauer eher am Rande. Sehr viel interessanter sind natürlich die Kampfszenen, von denen wirklich viele zu sehen sind. Das beinahe unglaubliche dabei ist, dass alle Szenen ganz ohne Spezialeffekte, Drähte oder andere Hilfsmittel gedreht wurden – abgesehen natürlich von Matten, die Stürze abhalten! Und das alles in einer solchen Geschwindigkeit, dass manchmal sogar eine Slow Motion Szene nötig ist, um alles wirklich zu sehen!
Allerdings gibt es diese hin und wieder zu oft hintereinander oder bei Szenen, die langsamer sind als solche, wo man dann wieder keine Slow Motion bekommt. Eigentlich ist der Film ab 18 Jahren freigegeben, doch abgesehen von ein paar harten Kämpfen findet man eigentlich nichts „jungendschädliches“. Im weitesten Sinne geht es in diesem Film um den Sinn des Karate – die Selbstverteidigung und die Verteidigung anderer. Es wird also sehr auf Wertevermittlung gesetzt.

Action Slate Releasing, Birch Tree Entertainment, Digital Hollywood Entertainment, Nagoya Broadcasting Network, Ascot Elite Home Entertainment

Umsetzung

Was das Bild betrifft ist „High Kick Girl“ keine der schlechteren Billigproduktionen. Das Bild ist einwandfrei und man hat sich mit verschiedenen Winkeln wirklich Mühe gegeben. Obwohl die meisten Szenen wirklich schnell sind, hat man selten bis gar nicht das Gefühl, etwas übersehen oder verpasst zu haben – auch teilweise wegen der oben erwähnten Slow Motion Rückblicke.
Tonspuren sind gleich drei vorhanden: Deutsch, Japanisch und Englisch in DD 5.1. Sie klingen gut und stören nicht, jedoch klingt hier und da die Aussprache der Synchronsprecher doch ein klein wenig gekünstelt und hin und wieder auch etwas gelangweilt. Dies zieht sich allerdings nicht durch den kompletten Film.
Wer den Film trotz allem lieber auf Japanisch sehen möchte, allerdings die Sprache nicht beherrscht, kann entweder auf die deutschen oder die niederländischen Untertitel zurückgreifen. Die meisten Teile der Untertitel sind jedoch leider Dubtitel oder eine abgekürzte Version des Satzes. Allerdings lassen sie sich durch die weiße Füllfarbe und die schwarzen Outlines gut lesen und sind gut getimt.

Action Slate Releasing, Birch Tree Entertainment, Digital Hollywood Entertainment, Nagoya Broadcasting Network, Ascot Elite Home Entertainment

Packung

„High Kick Girl“ kommt in einer handelsüblichen Amaray-Hülle. Auf dem Cover sieht man Rina Takeda, die Tsuchiya verkörpert, einen ihrer hohen Kicks ausführen. Die Rückseite ist gespickt mit einem Bild von ihr, vier Screenshots, einem Rückentext, der nicht besonders spoilert und den technischen, sowie rechtlichen Details. Auch einen Teil der Credits findet man hier. Die Hülle lässt sich gut öffnen und schließen und Dank des Wendecovers kann im heimischen Regal auch das große FSK Logo versteckt werden.

Action Slate Releasing, Birch Tree Entertainment, Digital Hollywood Entertainment, Nagoya Broadcasting Network, Ascot Elite Home Entertainment

Extras

Auf der DVD selbst finden sich einige Extras. Da wären erst einmal der deutsche Trailer und der japanische Originaltrailer.
Der nächste Punkt der sich findet ist das „Making Of“. Es ist fast eine halbe Stunde lang und zeigt uns Ausschnitte aus dem Film aus Perspektiven, die nicht zu sehen waren – wenn beispielsweise ein Matte unter einen fallenden Schauspieler geschoben wurde. Außerdem sieht man auch immer wieder Szenen, wie sie zwischen den verschiedenen Einstellungen vorkamen oder Verletzungen. Schade ist allerdings, dass hier nichts untertitelt wurde, somit versteht man leider nicht, was die Schauspieler gern erzählen wollen, wenn man kein Japanisch beherrscht. Das ist vor allem in den Szenen schade, in denen die verschiedenen Mitarbeiter befragt wurden.
Die nächsten beiden Punkte sind Rinas und Nakas Kampftechniken. Hierbei sieht man viele Techniken und die Akteure beim Training. In manchen Clips wird auch erklärt und langsam gezeigt, wie die Tritte von „High Kick Girl“ Rina wirklich richtig funktionieren. Die Clips haben alle eine sehr unterschiedliche Länge, werden aber Kampfsportfreunden sicher zusagen.

Fazit!

Schon einmal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Die Kämpfe sind sehr real und man hat hierbei auch auf Abwechslung geachtet. So findet man nicht immer nur Karate-Kämpfer, sondern auch andere Sportarten wie Kendo oder Kickboxen und die Kämpfer wissen auf jeden Fall, was sie da tun. Die Leistung ist schön anzusehen und auch dass der Film die richtigen Werte vermitteln will ist gut. Allerdings wirkt die Geschichte leider ein wenig oberflächlich und die Synchronsprecher übertreiben es ab und zu mit ihrer Betonung. Für Fans des Genres ist der Film jedoch wirklich zu empfehlen und auch einige Klischees für Fanservice wurden erfüllt. Die „Japan Times“ gab dem Film jedenfalls 2.5 von 5 Punkten.

Inhalt
8
Bild
3
Ton
3
Synchronisation
4
Untertitel
5
DVD-Menü
7
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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