Infection - Evil is Contagious

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Bildcopyright: eye see movies

Das Krankenhaus, Ort der Heilung. Aber genau da kommen die Krankheiten auch zusammen. Wenn ausgerechnet dort eine Seuche ausbricht, ist das fatal. Besonders wenn die Ärzte gerade einen Kunstfehler vertuschen wollen...

Inhalt

Es ist kein guter Tag für die Belegschaft des Krankenhauses. Der Direktor ist verschwunden, die Lohnzahlung ist seit drei Tagen überfällig und es haben neun Schwestern gekündigt, Überstunden werden zur Regel und die restliche Belegschaft ist völlig überfordert. Dazu kommt noch, dass die Materialien zur Neige gehen, sodass kaum noch die vorhandenen Patienten verpflegt, geschweige denn neue aufgenommen werden können. Als ein Krankenwagen erscheint, um einen Schwerverletzten abzuladen, lehnt Dr. Akiba auch entschieden ab, bevor er zu einem Notfall gerufen wird. Ein unbekannter Patient mit schweren Verbrennungen am ganzen Körper ist aus dem Bett gefallen und hat Kammerflimmern. Wiederbelebungsversuche scheitern, bis er Kalziumchlorid anordnet, die Schwester ihm aber Kaliumchlorid spritzt. Als der Patient stirbt, sind sich zwei der Schwestern einig, Akiba habe deutlich Kaliumchlorid gesagt. Der ebenfalls anwesende Dr. Uozumi fürchtet um all ihre Jobs und will deswegen den Vorfall vertuschen, sodass die beiden Ärzte, die Oberschwester und die beiden Krankenschwestern zu Verschwörern werden. Mithilfe von Wärmegeräten versuchen sie, den Zerfall der Chemikalie zu beschleunigen, damit sie bei einer Autopsie nicht mehr nachweisbar ist.

 
Währenddessen entdeckt Dr. Akiba, dass der Patient des Krankenwagens entgegen seinen Anweisungen doch abgeladen wurde. Er scheint infektiös zu sein, sondert grünen Schleim ab und seine Organe verflüssigen sich. Dr. Akai, der sich bei dem Kunstfehler im Raum gegenüber befand, erpresst mit seinem Wissen die anderen Ärzte, um an dem Patienten forschen zu können. Widerwillig lassen sie sich darauf ein, bis die Oberschwester ebenfalls infiziert wird und nicht mehr Herr ihrer Sinne zu sein scheint. Die Seuche breitet sich aus...

Details

Ursprünglich war „Infection“ eine Episode in der Horror-Serie „Yonimo Kimyou na Monogatari“ von 1991, die zu einem Film umgeschrieben wurde. „Infection“ ist auch der erste der sechsteiligen J-Horror Theater Series, zu der noch „Premonition“ „Retribution“, „Reincarnation“, „Kaidan“ und „Kyofu“ gehören.

Der Film vermag es, die gleich zu Beginn aufgebaute Spannung durchweg zu erhalten und noch weiter auszubauen. Er hat zwar auch seine Schockmomente, doch ist er im Wesentlichen darauf ausgelegt, wirklich zu gruseln und die Nervenseile stark zu spannen, sodass er das Label „Horror“ durchaus verdient hat; „Psychothriller“ würde aber auch gut passen. Wiederkehrende Geräusche, wie das Quietschen von Metall, tragen ihr Übriges dazu bei. Leider wurden einige Klischees, gerade bei den „Zombies“, ebenfalls eingebaut; diese scheinen immer zufällig genau mit ausgestreckten Armen durch die Gegend zu laufen. Nicht wirklich zur Handlung beitragende Nebenstränge wirken dagegen ein wenig fehlplatziert und hätten gestrichen werden können. Dafür ist die Auflösung am Ende sehr faszinierend gestaltet. Danach kann man auch getrost ausmachen, die letzten paar Minuten machen eigentlich schon fast den Film kaputt, da sie undurchdacht und unpassend sind.
 
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Umsetzung

„Infection“ kommt im japanischen Originalton, wahlweise mit deutschen Untertiteln sowie deutscher Synchronisation in DD 2.0 daher. Die Synchronisation gehört zu den besseren der japanischen Horror-DVDs, auch wenn einige das „abgehackte Sprechen“ für sich gepachtet haben. Allerdings sind die einzelnen Charaktere alle gut besetzt. Die Untertitel sind flüssig und gut zu lesen und auch die Bildqualität ist sehr gut.

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Packung

Die DVD kommt in einer ausklappbaren Pappverpackung daher. Das Cover ist, passend zum grünen Schleim, der im Film aus den infizierten Menschen heraustritt, in grün-weißen Tönen gestaltet. In den Innenseiten sind die Szenen aus dem Film auf schwarzem Hintergrund abgebildet; vornehmlich mit einem roten Schleier, welcher die Bilder bedrohlicher wirken lässt.

Auf dem Backcover befindet sich eine kurze Inhaltsangabe, sowie, verschleiert im Hintergrund, einige Szenen des Films. Natürlich dürfen auch die Kurzangaben nicht fehlen, wobei die Laufzeit falsch ist: statt 152 Minuten geht der Film nur 98.

Extras

Keine vorhanden. Weder in der Verpackung, noch auf der DVD. Schade.

 

Fazit!

Obwohl er der erste Film der J-Horror Theater Series ist, gehört „Infection“ definitiv zu den besseren: eine packende und spannende Geschichte in einem Krankenhaus, die einem nicht nur das Gruseln, sondern auch das Ekeln lehrt (und das ohne Gore-Faktor). Das Ende ist überraschend, aber nicht minder faszinierend. Man fiebert nicht nur den ganzen Film über mit, sondern macht sich auch am Schluss noch einige Gedanken... Da auch Bildqualität und die Synchronisation gut sind, kann der geneigte Horrorfan ohne Bedenken zugreifen.

 
Inhalt
3
Bild
3
Ton
6
Synchronisation
4
Untertitel
2
DVD-Menü
4
Extras
12
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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