Kiddy Grade Vol. 1

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Bildcopyright: Studio Gonzo, Alive, Tokyopop

In „Kiddy Grade – Fall 1" müssen die beiden jungen Mädchen Éclair und Lumière, Mitglieder der galaktischen Eliteeinheit ES, gefährliche Aufträge im Namen der Gerechtigkeit ausführen. Volume 1 enthält die ersten drei Fälle der schlagkräftigen Mädchen.

Inhalt

Éclair und Lumière sind zwar noch sehr jung, aber dennoch Mitglieder der galaktischen Eliteeinheit ES, welche der Wirtschaftsorganisation G.O.T.T. unterstellt ist. Offiziell arbeiten sie als Empfangsdamen, doch ihre Aufträge für G.O.T.T. sind nicht ungefährlich! Éclair darf gleich zu Beginn beweisen, dass ein paar Cyborgs ihr noch lange nicht gewachsen sind.
So eine kleine nachmittägliche Schlägerei macht zwar Spaß (zumindest Éclair), doch die Pflicht ruft: Die beiden Mädchen sollen den gutaussehenden Inspektor Armbrust zu einer friedlichen Beilegung der Konflikte zwischen den Planeten Faunus und Medeia eskortieren, doch sie werden von den faunischen Raumschiffen blockiert. Nun dürfen sich die beiden Mädchen beweisen, wobei vor allem Lumières Fähigkeiten gefragt sind. Wenn sie visuellen Kontakt zu einem technischen Objekt hat, kann sie seine Steuerung übernehmen. So sind die Raumschiffe natürlich kein Problem für das Team.
In ihrem nächsten Fall werden Éclair und Lumière den beiden hochrangigeren ES-Mitgliedern Alv und Dverg zur Seite gestellt. Diese haben vor kurzem eine Ladung „Hi-G", ein Material, welches künstliche Schwerkraft erzeugt, sichergestellt. Blöderweise ist die gesamte Ladung auf dem Weg zum G.O.T.T.-Hauptquartier verschwunden. Eine Spur führt die vier Mädchen und Inspektor Armbrust zu einer Gefängnisstation – doch dann wird eine Gravitationsbombe gezündet und zu allem Überfluss lassen Alv und Dverg ihre jüngeren Gefährtinnen einfach im Stich. Wie werden Éclair und Lumière da wieder herauskommen? Und was hat Inspektor Armbrust vor?

Details

„Kiddy Grade" ist ein Anime, der auf ein jüngeres Publikum zielt und durchaus unterhaltsam ist. Auch wenn die Einzelabenteuer ein wenig oberflächlich sind, ist die gesamte Storyline gut durchdacht und kann originelle Ideen aufweisen. Der Actionanteil ist relativ groß; Kämpfe mit fiesen Gegnern stehen definitiv im Vordergrund der Geschichte. Auch Magical Girl Elemente sind eingebaut. Das Design der Serie ist sehr schön geworden. Beim Anblick des hübschen Inspektors Armbrust werden sicherlich einige jüngere weibliche Animefans ins Schwärmen kommen; aber auch Unterwäschefans werden hin und wieder auf ihre Kosten kommen. Gonzo hat gute Arbeit geleistet, so wie man es von dem Animationsstudio auch gewohnt ist. Interessant ist, dass in diesem Anime einige deutsche Wörter verwendet wurden, um Objekte zu bezeichnen: Zum Beispiel heißt die Wirtschaftsorganisation „G.O.T.T.", der Inspektor „Armbrust". Dieser Trend spiegelt sich in einigen Anime (z.B. „Weiß Kreuz", „Meine Liebe") wieder. Somit wird der Wirtschaft und dem Handel, wenn man den Namen nach seiner deutschen Bedeutung interpretiert, eine göttliche Vollmacht zugesprochen – eine interessante Einstellung der japanischen Macher...

Studio Gonzo, Alive, Tokyopop

Umsetzung

Die deutsche Synchronisation ist gut geworden. Die Stimmen passen zu ihren Figuren und die Sprecher erledigen ihre Arbeit sehr gut. Nur Lumière klingt vielleicht für eine Grundschülerin etwas zu alt – sowohl in der deutschen als auch der japanischen Fassung. Die japanische Synchronisation ist wie zu erwarten sehr gut.
Die deutschen Untertitel sind weiß mit einem (etwas dünnen) schwarzen Rand, die keine Fehler aufweisen und ein gutes Timing haben. Die Bildqualität ist leider ein wenig mangelhaft. An manchen Stellen könnte der Kontrast des Anime ruhig stärker sein, das Bild wirkt oft sehr hell. An dunklen Stellen ist ein kleines Bildrauschen erkennbar.
Die Tonqualität ist sehr gut, jedoch wurden in der deutschen Version in der zweiten Episode ein ganzer Satz (08:33 Minute, von Lumière) und ein ängstlicher Laut (17:02 Minute, ebenfalls von Lumière ausgestoßen) vergessen, die in der japanischen Version aber vorkommen. Das ist zwar kein Weltuntergang, aber dennoch für den Käufer eines hochwertigen Produktes ärgerlich.

Studio Gonzo, Alive, Tokyopop

Packung

Auf dem Cover grinst uns Éclair mit ihrer Lippenstiftpeitsche entgegen; im Hintergrund erkennen wir einen Planeten (die Erde?). Darüber prangt der Schriftzug „Kiddy Grade". Auf der in violett gehaltenen Rückseite finden wir wie üblich eine Inhaltsangabe, Screenshots und DVD-Daten.
Das Cover ist ein Wendecover, man kann es also herausnehmen und umdrehen, wenn einem das gängige Design nicht zusagt. Das Wendecover zeigt Éclair und Lumière in einem etwas blasseren Zeichenstil und die Rückseite unterscheidet sich bis auf die grüne Hintergrundfarbe nicht von der des normalen Covers. Sammler der „Kiddy Grade"-DVDs können sich auf ein Bild freuen, welches entsteht, wenn man die Rücken der DVDs aneinanderreiht.

Studio Gonzo, Alive, Tokyopop

Extras

Die DVD beinhaltet auch ein achtseitiges Booklet, welches Episodenbeschreibungen, Vorstellungen der drei Hauptfiguren Éclair, Lumière und Armbrust und eine Werbung zu Peace Maker Kurogane beinhaltet. Ein wenig mager, aber der DVD wurde noch eine Postkarte mit dem Abbild von Lumière beigelegt. Kauft man die DVD bis Sommer 2006, beinhaltet sie auch noch ein Tokyopop-Flyer mit zwei „Robofisch"-Punkten zum Ausschneiden – wenn man genug von ihnen gesammelt hat, bekommt man ein Tokyopop-Werbegeschenk.
Die DVD selbst kann einige Extras vorweisen: eine Galerie (etwas verpixelte Bilder und Skizzen), ein 15 Sekunden langer japanischer TV-Spot, der original japanischen Opener und das Ending (mit und ohne Untertitel), deutsche DVD-Credits und ein Hinweis auf die Tokyopop-Website. Das ist zwar eine beachtliche Menge, jedoch sind die Extras durchaus Standard und nicht wirklich berauschend.

Fazit!

"Kiddy Grade" ist eine kurzweilige und eher auf jüngere Animefans ausgerichtete SciFi-Serie. Die Hintergrundstory ist zwar originell, die Einzelabenteuer aber platt und oberflächlich. Die Fights mit den Bösen stehen deutlich im Vordergrund. Wie in etlichen japanischen Anime üblich, können interessierte Voyeure aber auch hin und wieder einen Blick auf Éclairs Unterwäsche werfen. Die deutsche Synchro ist sehr gut geworden. Allerdings wurde leider tontechnisch etwas gepatzt und es wurden zwei Sätze vergessen.

Inhalt
6
Bild
3
Ton
3
Synchronisation
4
Untertitel
4
DVD-Menü
4
Extras
8
Preis-/Leistungsverhältnis
5
Gesamt
5

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