Inhalt
Jing sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler Junge, doch seine wahre Identität kennen nur wenige: Er ist der König der Diebe. Zusammen mit seinem sprechenden Albatros Kir, der eine Vorliebe für hübsche Mädchen hat, erlebt er die unterschiedlichsten Abenteuer an den verrücktesten Orten. Schätze zu stehlen ist zwar nicht immer einfach, doch Jing trüge seinen Titel nicht zu Recht, wenn er seine Gegner nicht immer überlisten könnte.
So stiehlt er mithilfe eines Drachen und einer List die „Doppelte Meerjungfrau" in der Hauptstadt der Diebe, doch in dem Edelstein steckt mehr, als man am Anfang vermutet. In der Hafenstadt Blue Hawaii löst Jing zusammen mit Rose, der Tochter eines Polizisten, das Rätsel um das mysteriöse Geisterschiff, welches die Stadt terrorisiert. In Adonis, der Hauptstadt der Zeit, müssen Jing und Kir gegen den Dämonen der Zeit ankämpfen, dessen Fluch auf der Stadt liegt, und der Stadt den Frieden zurückbringen. Eine weitere Station des ungleichen Duos ist Technicolor City, in der sie die Tochter eines hoch angesehenen verschollenen Malers vor fiesen Kunstsammlern retten und sich auf die Suche nach dem letzten großen Kunstwerk ihres Vaters machen.
Durch die junge Vermouth gelangen Jing und Kir an eine Karte, die in die ewige Stadt Revaiva führt, welche das Geheimnis des ewigen Lebens entdeckt haben soll – doch der Weg in nach Revaiva ist eine Odyssee voller Rätsel und Gefahren. Eine weitere Aufgabe für Jing: Er soll zwei Por Voras, kleine explosive Wesen, durch die Wüste bringen, doch die verbitterte junge Frau Izarra ist ihm auf den Fersen, da sie den Auftrag ebenfalls ausführen wollte. Doch Jings eigentliches Ziel sind die Steine des Systems Solari, welche er für einen Freund beschaffen will. Auf der musikalischen Insel Coco Oro suchen Jing und Kir den „Schatz, der die Herzen beben lässt", doch Jing und sein Volgelfreund zerstreiten sich... wird ihre Freundschaft wieder zu kitten sein?
Details
„King of Bandit Jing" ist ein netter Anime, der den Zuschauer an fantastische und magische Orte bringt und mysteriöse Schätze vorzuweisen hat. Eine Priese Humor bringt der schräge Albatros Kir in die Geschichte, der einem den einen oder anderen Lacher entlocken kann. Eigentlich könnte man die Story als fantasievoll und originell einstufen, wäre da nicht die Hauptfigur Jing, der emotionslos wie James Bond durch seine Abenteuer wandert: Alle Mädchen erliegen seinem Charme, kein Rätsel ist ihm zu schwer und wenn doch einmal ein Gegner kommt, der dem König der Diebe zu stark zusetzen könnte, wird die Spezialattacke Jings angewendet: der „Kir Royal", der jeden noch so starken Gegner aus den Socken haut. Dieses Schema zieht sich leider von Anfang bis Ende durch die 13-teilige Serie, was dann doch irgendwann einmal etwas langweilig wird. Weiters bleiben auch die Motivationen der Hauptcharaktere nach der letzten Folge im Dunkeln, was sehr schade ist und der Serie an Substanz nimmt.
Die einzige inhaltlich spannende Story war „Der Maskenball von Zaza" (Episode 11 – 13), die ein wenig tiefgründiger als die anderen ist. Die Gesamtstory kann aber weder richtig komische noch spannende oder actionreiche Stellen vorweisen und zieht daher verträumt am Zuschauer vorüber.
Umsetzung
Warum ADV bei „King of Bandit Jing" auf eine deutsche Synchronisation verzichtet hat, wo doch die Serie eindeutig für Jüngere interessant ist, leuchtet mir nicht ganz ein. Die japanische Synchronisation ist jedoch gut gelungen, da die Sprecher sehr gut sind und die Rollen passend besetzt wurden - bis auf Jing, der in meinen Augen eine viel zu junge und weibliche Stimme verpasst bekommen hat. Die Bestleistung hat in meinen Augen der Sprecher von Kir erbracht, der die Verrücktheiten des komischen Vogels auch sprachlich perfekt rüberbringt. Auch die Amerikaner haben sehr gute Arbeit geleistet, da hier alle Figuren passend besetzt wurden und die Sprecher wirklich etwas von ihren Jobs verstehen. In meinen Augen kommt die englische Version sogar lustiger rüber als die japanische.
Die Untertitel sind wie gewohnt gelb mit schwarzer Umrandung und passen (bis auf ein paar kleine Fehler sowohl in der Rechtschreibung als auch in der Übersetzung) gut. Auch das Timing ist fehlerfrei. Bild- und Tonqualität sind sehr gut, ich konnte keine Fehler oder Mängel entdecken.
Packung
Auf dem Cover der durchsichtigen Box, die drei DVDs beinhaltet, sehen wir eine Collage, welche Jing in der Mitte, das Mädchen Stir ganz vorne in einem rosa Farbton und im Hintergrund eine Stadt (vermutlich Zaza) zeigt; hinter Jing wurde noch das Gesicht bzw. die Maske der Gräfin von Zaza transparent über die Stadt gelegt. In der Mitte prangt der Schriftzug „King of Bandit Jing". Auf der Rückseite finden wir drei Inhaltsangaben (warum drei beinahe identische, aber wenig aussagende Inhaltsangaben auf die Rückseite gedruckt wurden, ist mir nicht ganz klar), Screenshots und DVD-Daten.
Wem dieses „Der Maskenball von Zaza"-Cover nicht zusagt, kann vom Wendecover Gebrauch machen, welches in einem dunklen Rot gehalten wurde und das Kapitel „Adonis – Hauptstadt der Zeit" thematisiert. Hier sehen wir Jing in der Mitte, Kir mit einer Taschenuhr im Vordergrund und das „Jing-Mädchen" dieser Episode im Hintergrund. Die Rückseite zeigt uns ebenfalls Screenshots und eine genaue Auflistung der Episoden.
Der DVD wurde anstelle eines Booklets ein auffaltbares Poster beigelegt, welches ebenfalls die „Adonis"-Collage auf der Vorderseite zeigt. Dreht man das Poster um, findet man einzelne Kapitelbeschreibungen auf blauem Hintergrund. Ein nettes Extra, auch wenn die „Por Voras" hier leider als „Pro Voras" bezeichnet wurden. Das Gesamtdesign kann man aber dennoch als gelungen bezeichnen.
Extras
Als Extras wurden Produktionsskizzen, die Intro- und Outro-Animation, DVD-Credits und ADV-Trailer beigefügt. Diese sind auch auf allen Discs zu finden.
Fazit!
„King of Bandit Jing" ist ein netter Anime, dessen Story zwar viel Fantasie und Mystik aufzuweisen hat, aber an der zu schematischen Storyline und seinem kühlen Hauptcharakter scheitert. Da der Anime gerade eher für Jüngere interessant ist, ist das Fehlen einer deutschen Synchronisation sehr schade. Die englische und japanische Synchronisation ist jedoch sehr gut und auch das Design des Anime sehr schön geworden. Das Gesamtpaket von ADV ist mit Sicherheit als gelungen zu bezeichnen; jedoch sollte jeder für sich entscheiden, ob einem die Story liegt oder nicht.
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