Inhalt
Yuuta sieht aus wie ein ganz normaler Oberschüler – eigentlich ist er das auch. Doch es gibt etwas in seiner Vergangenheit, was er am liebsten auslöschen würde. Er „litt“ nämlich lange Zeit unter dem sogenannten Achtklässler-Syndrom. Zu seiner Mittelschulzeit nannte er sich selbst den „Dark-Flame-Master“ und war davon überzeugt, dass der Dark Flame Dragon in seinem Arm wohnt. Er war in seiner eigenen kleinen Welt aus dunklen Mächten, großen magischen Kräften und „Coolness“ versunken. Dank seines extremen Verhaltens war seine Mittelschulzeit zwar voll interessanter Gedanken, darüber hinaus jedoch irgendwie einsam. Wenn er nun, kurz vor Beginn seiner Oberschulzeit, darüber nachdenkt, würde er vor Scham am liebsten im Boden versinken.
Kein Wunder also, dass er sich absichtlich eine Oberschule gesucht hat, an der beinahe keiner seiner alten Mitschüler zu finden sein dürfte. So freut er sich über einen neuen Start und sortiert erst einmal alle „magischen“ Gegenstände aus. Als er sie auf dem Balkon deponieren möchte, steigt mitten in der Nacht ein fremdes Mädchen von oben auf seinen Balkon. Bevor er weiß, wie ihm geschieht, ist sie schon wieder verschwunden.
An seinem ersten Schultag verläuft eigentlich alles nach seinem Plan – also normal. Vor lauter Freude zieht er sich an einen einsamen Ort zurück und verspricht sich erneut, dass der „Dark Flame Dragon“ nun ein für alle Mal versiegelt ist. Was er jedoch nicht wusste – er wurde beobachtet.
Und zwar nicht von irgendwem, sondern von Rikka, die mit ihrer Augenklappe auffällt. Was nicht das einzige ist, womit sie im Gedächtnis bleibt, denn plötzlich spricht sie ihn mitten in der Klasse an – weil ihr verdecktes „Auge“ wohl auf ihn reagiert. Sie spricht von der Organisation und davon, dass sie in ihm, dem Dark Flame Master, endlich einen Partner gefunden hat. Ist seine normale Oberschulzeit damit vorbei? Wird er wieder „rückfällig“? Oder wird Rikka ihn in Ruhe lassen?
Details
Turbulent und liebevoll – so könnte man die Serie beschreiben, die sich mit den großen und kleinen Problemen einiger Oberschüler beschäftigt. Rikka, die eindeutig schlimm von dem Achtklässler-Syndrom betroffen ist, möchte nicht aus ihrer Illusion gerissen werden. Yuuta hingegen will nur ein normales Leben führen, kann aber nicht umhin, Rikka ihre Illusion zu lassen und ihr – bewusst oder unbewusst –mehr Zeit zu schenken. So findet er sich bald in einer Situation zwischen Schülern mit dem Achtklässler-Syndrom, ehemaligen Betroffenen und eben den „ganz normalen“ wieder und versucht seinen Platz zu finden. Dabei merkt man der Serie ihre Herkunft sehr genau an, denn Kyoto Animation hat ihr ihren bekannten Stil verpasst und das ist gut so.
Die Serie basiert auf der – im Original – gleichnamigen Light-Novel von Torako und Nozomi Osaka. Das Werk gewann bei einem Wettbewerb von Kyoto Animation, wodurch diese es in eine Animeserie verwandelten. Neben der Serie gibt es noch eine zweite Staffel und einen Film.
Umsetzung
Kyoto Animation ist mittlerweile gerade dank Serien wie „K-On!“ oder „Die Melancholie der Haruhi Suzumiya“ und „Hyouka“ sehr berühmt geworden. Grund dafür ist unter anderem ihr leichter und angenehmer Stil mit den kräftigen Farben, die Schulgeschichten lebendig wirken lassen.
Genau diese Erfahrungen kommen nun „Love, Chunibyo & Other Delusions“ zugute. Der Stil mag an frühere Serien erinnern, ist jedoch sehr sauber und vor allem passend zur Serie. Die Farben wirken warm und kräftig, nicht übertrieben. Die Blu-ray kann dies noch unterstreichen.
Das Bild ist sehr klar und störfrei, die Farben scharf und die Animation durchweg sauber. Der Ton kann sich ebenfalls hören lassen. Sowohl die deutsche, als auch die japanische Tonspur sind zwar „nur“ in DTS HD MA 2.0 vorhanden und bieten somit keinen Surround-Sound, sind dafür ebenso sehr klar und gut abgemischt. Die deutschen Synchronsprecher sind sehr gut gewählt und wer keine andere Sprache gewohnt ist, der wird sich wohl sehr schnell mit ihnen anfreunden können. Sie unterstreichen die einzelnen Charakterzüge und schaffen sowohl das normale, als auch „abnormale“ Verhalten glaubhaft wirken zu lassen. Wer trotz allem die ebenfalls sehr gute japanische Synchronausgabe schauen möchte, die Sprache jedoch nicht beherrscht, der kann auf die deutschen Untertitel zugreifen. Diese sind wie immer von guter Qualität. Dank ihrer gelben Farbe mit den schwarzen Konturen lassen sie sich auf jedem Hintergrund gut lesen. Timing und Größe sind ebenfalls sehr angenehm.
Packung
Verpackt kommt die erste Blu-ray in einer handelsüblichen Amaray-Hülle. Allerdings gibt es noch andere Ausgaben, welche einen Schuber und weitere Extras beinhalten.
Auf dem Cover ist Rikka zu sehen, im Hintergrund ein zur Serie passendes Muster, in das eine römische Eins eingeordnet wurde. Die Kanten der Hüllen sind sehr sauber verarbeitet – es droht demnach keine Verletzungsgefahr und man muss sich nicht mit einer klemmenden Hülle herumschlagen.
Auf der Innenseite des „Wendecovers“ findet sich ein großes Artwork, welches leider dank der blauen Hülle von innen nicht ganz so gut zu sehen ist. Vor den neuen FSK Logos waren solche Verzierungen noch normal. Dreht man das Cover jedoch um, hat man zwar von außen das tolle Bild, allerdings kann man nicht mehr erkennen, um welche Volume es sich handelt.
Extras
In der Version, die nur aus der Blu-ray besteht, gibt es nicht ganz so viele Extras. Allerdings erschien die erste Volume in zwei weiteren Versionen, die nur wenig teurer waren, dafür wesentlich mehr Extras, wie beispielsweise eine Augenklappe oder den Sammelschuber enthielten.
Bei der Version, die uns vorlag, findet man auf der Blu-ray das Clear Opening und Ending. Das bedeutet, dass sowohl das Opening-, als auch das Ending-Video ohne Credits, also ohne Schrift, gezeigt werden.
In der Hülle wiederum gibt es ein Extra mit sehr vielen Informationen – das Booklet. Auf dem Deckblatt sieht man den magischen Kreis, den die Mädchen in ihrem Clubraum auf den Boden kleben. Die ersten acht Seiten behandeln die Episodenübersicht. Zu jeder Folge der ersten Blu-ray gibt es ein paar Sätze, viele Bilder, einige Zitate und eine Liste, wer für die Episode verantwortlich war. Darauf folgen noch jede Menge weitere Infos. Darunter beispielsweise Ausschnitte aus dem Storyboard, Konzeptzeichnungen von Orten und Charakteren und Interviews, beziehungsweise Gedanken von unterschiedlichen Staff-Mitgliedern, die einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen lassen. Es umfasst ganze zweiundvierzig Seiten!
Fazit!
Leichte und lustige Unterhaltung für zwischendurch mit sehr guter Umsetzung?
Dann seid ihr hier richtig. Bis auf wenige, eher kleinere Punkte gibt es eigentlich nichts, was man an der Blu-ray verbessern könnte. Die Charaktere sind ein wenig durchgeknallt und vielleicht genau deswegen sehr liebenswert. Wer eine Schwäche für Serien dieser Art hat, sollte hier auf jeden Fall zugreifen. Die Umsetzung von Kazé kann sich durchaus sehen lassen. Man fühlt sich unterhalten und mag eigentlich gar nicht mehr aufhören, zu schauen. Abgesehen von dieser Version, gibt es die erste Volume übrigens noch in anderen Versionen mit mehr Extras und einem Sammelschuber.
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