Magical Shopping Arcade Abenobashi Gesamtausgabe

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Bildcopyright: Gainax, Abenobashi Project, Nipponart

Sasshi und Arumi sind zusammen aufgewachsen und fühlen sich in ihrem Zuhause – den Abenobashi Einkaufsarkaden - pudelwohl. Allerdings sollen diese nun abgerissen werden und Arumi wird mit ihrer Familie weit weg ziehen. Als dann noch ein Unfall passiert, geschieht etwas Unglaubliches. Kommt mit auf eine Reise in absurde Welten.

Inhalt

Der junge Satoshi, auch Sasshi genannt, lebt eigentlich schon so lange er denken kann an der Seite seiner Freundin Arumi. Sie sind zusammen aufgewachsen, verbringen gern ihre Freizeit miteinander, gehen gemeinsam zur Schule und es ist ein wenig so, als seien die beiden auch die Kinder der jeweils anderen Familie.
Doch all dies soll nun ein jähes Ende finden. Die Abenobashi Einkaufsarkade, die sie ihr Zuhause nennen, ist mittlerweile sehr alt und die Läden ihrer Familien sollen, zusammen mit allen anderen der Arkade, etwas Modernerem weichen. Kein Wunder also, dass während ihrer Sommerferien überall um sie herum Aufbruchsstimmung herrscht.
Auch Arumi muss ihrem besten Freund etwas gestehen: Ihr Vater möchte ein französisches Restaurant auf Hokkaido eröffnen und will natürlich die ganze Familie mitnehmen. Lediglich ihr Opa, der hier in den Einkaufsarkaden ein Restaurant hat, weigert sich nicht nur mitzugehen, sondern auch seinen Laden zu schließen.

Der Schock für Sasshi ist dementsprechend groß, doch Arumi sieht in ihrem Umzug eher eine Chance. Immerhin ist es doch am wichtigsten, gesund und ein guter Mensch zu sein; und das kann sie immerhin auch auf Hokkaido. Was ihr allerdings ein wenig Kopfzerbrechen bereitet ist ihr Opa. Ihre Vermutung ist, dass er wegen eines alten Gerüchts nicht von diesem Ort weggehen möchte. In diesem war er als junger Mann unsterblich in Sasshis Oma verliebt, die jedoch in den jungen Architekten der Einkaufsarkade verschossen war. Als die Kinder dem Geheimnis auf den Grund gehen wollen, fallen sie, zusammen mit der letzten „Schutzgottheit“, einer Pelikan-Statue, und Arumis Opa, vom Dach seines Ladens.
Die beiden Kinder werden von einem geheimnisvollen Licht umhüllt und finden sich in einer Welt voller Schwerter, Magie und Rüstungen wieder. Alles ist, wie in einem guten alten JRPG, nur, dass der Ort, an dem sie sich befinden, eindeutig ihre Einkaufsarkaden sind. Das kann nur einen Schluss zulassen – sie sind in einer anderen Welt gelandet! Doch wie kommen sie wieder nach Hause und wer hat sie überhaupt hierher gebracht?

Details

Willkommen in einer Welt, in der alles möglich ist. „Magical Shopping Arcade Abenobashi“ ist etwas für Zuschauer, die kein Problem mit leicht wirren Serien haben. Denn tatsächlich finden die beiden Kinder relativ schnell einen Weg aus der RPG-Welt, nur um in einer anderen, sehr abgedrehten Abenobashi Einkaufsarkade zu landen. Sei es ein Welttraumabenteuer mit Robotern oder zwischen Dinosauriern – die beiden wissen nie, was auf sie zu kommt und das ist eine Menge, in der gezielt einige Insider gestreut sind. Jede Welt hat dabei meist nicht mehr als eine einzige Folge Zeit, um durchschritten zu werden, somit wird das meiste nur an der Oberfläche angekratzt und oftmals unterscheiden die Welten sich auch sehr im Zeichenstil. Hin und wieder kommt dann noch eine Erzählung von früher mit dazu und schon ist das Chaos perfekt. Trotz allem, wer am Ball bleibt, auf den wartet ein sehr übertriebener japanischer Humor, den man mögen muss und eine Story, die letztlich trotz allem einen roten Faden durch die Episoden hinweg zieht - man muss ihn nur entdecken. Wer also kein Problem mit wechselnden Welten und Zeichenstilen hat und außerdem mit einem Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Comedy klar kommt, könnte hier ein kleines Juwel entdecken.

Gainax, Abenobashi Project, Nipponart

Umsetzung

Die Erstausstrahlung der Serie war im Jahre 2002, daher darf man natürlich keinen Anime auf neustem Stand erwarten. Trotz allem kann sich die überarbeitete Blu-ray-Version durchaus sehen lassen. Das Bild kann mit seinen 1080p im Format 16:9 durchaus überzeugen. Nur teilweise lassen die leicht schwachen Farben noch vermuten, wie alt die Serie tatsächlich ist. Bei allem anderen darf man sich auf ein Abenteuer gefasst machen, dass für sein Alter mehr als gut dasteht.
Auch der Ton wurde dabei nicht außer Acht gelassen und noch einmal ein wenig aufpoliert. Bekommt man die japanische Tonspur in PCM Stereo Qualität, kann man die deutsche dank DTS HD MA 5.1 mit überzeugendem Surround-Sound genießen.
Wer der japanischen Sprache nicht mächtig ist, aber trotz allem nicht auf die originale Fassung verzichten möchte, der kann sich diese Deutsch untertiteln lassen. Als Schriftfarbe wurde hier weiß mit schwarzen Konturen gewählt, wodurch sie sich auf jedem Untergrund gut lesen lassen.

Packung

Verpackt ist die Gesamtausgabe in einem recht dünnen Schuber, auf dem nicht nur die beiden Protagonisten, sondern natürlich auch das Logo der Serie zu sehen ist. Worauf verzichtet wurde, sind sowohl ein aufgedrucktes FSK-Logo, als auch der blaue Blu-ray-Rand, was das Ganze optisch sehr schön macht.
Das Innere herausgeholt und zwei Mal aufgeklappt, kann man auf der einen Seite die beiden Blu-rays und die Boni sicher verstaut wissen, die andere Seite gibt drei der sehr unterschiedlichen Artworks der Serie wieder.
Alles in allem macht sich die Box also gut im Sammlerregal, auch wenn sie eher ein wenig schlicht anmutet.

Gainax, Abenobashi Project, Nipponart

Extras

Auf den beiden Scheiben selbst findet man leider nichts, dafür gibt es etwas für‘s Sammlerherz. Ein großer Sticker und ein Poster finden sich in der Hülle. Bei beiden gibt es an der Qualität nichts zu beanstanden.

Fazit!

„Magical Shopping Arcade Abenobashi“ verlangt seinem Zuschauer einiges ab. Man muss den teils sehr übertrieben Humor kennen und lieben lernen, aber darf auch die ernsten Szenen nicht übersehen. Man darf sich an sehr interessanten Stilen erfreuen, muss aber auch mit sehr minimalistischen, humoristischen Zeichenstile zurechtkommen und man darf nicht erwarten, viel von einer bestimmten Welt zu sehen. Wenn man dies alles kann und ein wenig experimentierfreudig ist, dann sollte man Sasshi und Arumi allerdings auf jeden Fall eine Chance geben, denn so ungewöhnlich die Serie auch ist, so einzigartig ist sie auch, was wohl allein schon beim Opening und Ending der Serie auffallen dürfte. Nipponarts Gesamtausgabe zeigt sich in der Blu-ray-Überarbeitung sehr solide, allerdings ist es schade, dass an den Extras ein wenig gespart wurde. Alles in allem also ein ungewöhnliches Werk für Zuschauer mit ungewöhnlichem Geschmack.

Inhalt
5
Bild
3
Ton
2
Synchronisation
2
Untertitel
2
DVD-Menü
6
Extras
7
Preis-/Leistungsverhältnis
6
Gesamt
6

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