Mass Effect: Paragon Lost

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Bildcopyright: Atsushi Takeuchi, EA Bioware, FUNimation

Lieutenant James Vega muss miterleben, wie seine Kolonie plötzlich von einer unbekannten Alienrasse angegriffen wird, die ihre Bewohner verschleppt. Er und sein Team setzen alles daran, die Menschen zu retten, doch müssen sie auf dem Weg einige schwerwiegende Entscheidungen fällen.

Inhalt

Nach dem Sieg über eine Gruppe Kroganer wird James Vega mit seinem Team auf einem Bergbauplaneten stationiert, um die dortigen Einwohner vor Angriffen zu schützen.
Da tauchen wie aus dem Nichts insektenartige Außerirdische auf, die die Bewohner erst paralysieren und dann in ihr gigantisches Raumschiff verschleppen.
Vega und seine Kollegen können sich vor ihnen retten, indem sie sich in einer Forschungsstation verschanzen. Dabei stirbt sein Captain jedoch und Vega muss gezwungenermaßen das Kommando übernehmen.


Nach einem Moment des Haderns fasst er einen Entschluss: Er will die Menschen unbedingt aus den Klauen der Bestien befreien und damit den Fußspuren seines Idols, des für tot gehaltenen Commanders Shepard (Protagonist der „Mass Effect“-Reihe), folgen. Im Kampf gegen das Böse muss Vega Verantwortung übernehmen und Entscheidungen fällen, die nicht nur über Leben und Tod seiner Kameraden, sondern über das Schicksal der gesamten Kolonie entscheiden. 

Details

„Mass Effect: Paragon Lost“ ist ein Spin-Off-Film zur erfolgreichen Videospielreihe „Mass Effect“ aus dem Hause BioWare. Das Spiel, ein Action-Rollenspiel, erschien erstmals 2007 für die Xbox 360.


Hauptprotagonist im Spiel ist der wahlweise weibliche oder männliche Soldat Commander Shepard, in dessen Rolle man schlüpft, um die Menschheit zu beschützen, die sich gerade erst als weltraumreisende Zivilisation etabliert hat. Jede einzelne Entscheidung beeinflusst dabei den Verlauf des Spiels. Blickt man auf die Handlung der „Mass Effect“-Reihe, die bereits von Anfang an als Trilogie geplant waren und sich großer Beliebtheit erfreuen, so spielt dieser Film zwischen dem zweiten und dem dritten Teil: Shepard wird für tot gehalten und Kolonien verschwinden auf einmal spurlos. Währenddessen schützt James Vega, dessen Idol niemand anderes als Commander Shepard ist, eine Bergbau-Kolonie vor Kroganern und muss später schwerwiegende Entscheidungen treffen. Die Handlung kommt dabei schnell voran, aber es wird zu wenig über die jeweiligen Figuren erzählt. Der Einzige, den man halbwegs kennen lernt, ist Vega, der Rest seines Teams bleibt leider sehr blass. Die Dialoge wirken manchmal aufgesetzt und unfreiwillig komisch, wenn etwa Vegas Kollege Essex die schöne Kamille anflirten möchte und viel zu schnulzig rüber kommt. Ansonsten: Viel Action und am Ende einige tiefsinnige Augenblicke.
 

Atsushi Takeuchi, EA Bioware, FUNimation

Umsetzung

Während die „Mass Effect“-Spiele komplett computeranimiert und sehr realistisch daherkommen, ist der Film eher im Comic-Stil gehalten. Jedoch ist die Detailtreue zur Vorlage deutlich erkennbar, da Waffen und Uniformen die gleiche Formen und Farben aufweisen und sich die Actionszenen ebenfalls sehen lassen können.
Der Ton ist in Dolby Digital, aber ohne Rauschen oder Aussetzen.


Leider ist die deutsche Synchronisation nicht besonders wertvoll. Vor allem die Kinderstimme ist eher nervig als niedlich und die Emotionen kommen an manchen Stellen nicht so gut herüber. Da lobt man sich doch das englische Original. Für Mutige gibt es auch noch eine französisch Synchronisation.
Die Hintergrundmusik ist fesselnd und passend zu der jeweiligen Stimmung im Film gewählt.
Die deutschen Untertitel sind gut lesbar, in weiß gehalten und nur minimal schwarz umrandet. Zwischendurch kommen sie etwas verzögert, aber der Wortlaut ist gleich zur Synchro.


Über das Bild gibt es ebenfalls nichts Schlechtes zu berichten.

Atsushi Takeuchi, EA Bioware, FUNimation

Packung

Schon das Cover entführt einen in die Welt des Science-Fiction: In einer Gruppe zusammen stehend und von vorne nach hinten sind Vega, die blaue Asari-Forscherin Treeya, Kamille und zwei weitere Mitglieder aus Vegas Team zu sehen, alle mit Waffen und Uniformen. Über ihnen droht hämisch grinsend ein Kollektor. Außerdem sind die Umrisse eines Planeten zu erkennen. Die Farben sind dabei eher dunkel gehalten.
Die Rückseite zeigt noch einmal Vega und zwei Screenshots aus dem Film.
Die Hintergrundfarbe ist dabei schwarz mit weißer Schrift. Ein Klapptext fasst die Handlung zusammen.
Es ist eine ganz normale Verpackung aus Kunststoff. Innen ist die Hülle neutral gehalten. 

Atsushi Takeuchi, EA Bioware, FUNimation

Extras

Als Bonusmaterial sind Einblicke in die Welt von Electronic Arts und damit ein Blick hinter die Kulissen von „Mass Effect“ sowie „Paragon Lost“ enthalten. Hier kommen Fans der Serie noch einmal auf ihre Kosten, denn es werden ihnen viele Hintergrundinformationen zur Spielreihe und zum Film geboten. Außerdem erfährt man auch etwas über den Produzenten von „Mass Effect“ und seine weiteren Produktionen.
Interviews und eindrucksvolle Bilder zeichnen damit die Entstehungsgeschichte der erfolgreichen Videospielreihe nach – auf jeden Fall sehenswert für alle Videospielliebhaber.
 

Fazit!

„Mass Effect: Paragon Lost“ ist ein kurzweiliger Science-Fiction-Film mit netten Effekten und einer spannenden Handlung, der dem Videospiel im Detail treu blieb. Leider sind die Charaktere weitgehend sehr blass, worüber man bei so einem actionlastigen Film hinweg sehen kann. Die deutsche Synchronisation ist nicht besonders gut, dafür gibt es ein paar nette Extras, die die DVD letztendlich noch etwas aufwerten.

Inhalt
6
Bild
2
Ton
4
Synchronisation
8
Untertitel
4
DVD-Menü
4
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
3
Gesamt
3

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