Pandora Hearts Vol.2

Geschrieben von
Bildcopyright: Xebec, Pandora Hearts Project, TBS, Kazé

Da ist Oz ja in einen ganz schönen Schlamassel geraten. Sein Leben hat sich innerhalb von wenigen Stunden komplett verändert und er hat es nun mit sehr bizarren Menschen und Wesen zu tun. Doch was ist eigentlich mit den Charakteren während dieser Zeit, oder sogar noch davor geschehen?

Inhalt

Oz wurde in den Abyss gestoßen und ist dank der ungewöhnlichen Chain Alice wieder entkommen – so weit, so gut. Allerdings schwebt da noch dieser mysteriöse Vertrag über den beiden und auch Pandora scheint mehr im Sinn zu haben, als sie aussprechen. Und was ist eigentlich mit Gil und den anderen in den zehn Jahren, die in der normalen Welt verstrichen sind, passiert?
Während dieser sich an seine „neue“ Familie gewöhnen musste, schien sein Bruder einen Narren an ihm zu fressen, doch ist das so eine gute Sache? Jedenfalls scheint das einiges an Gils Charakterwechsel zu erklären und auch als sie auf der Suche nach Alices Erinnerungen auf Vincent und seine Dienerin Echo treffen, sind diese beiden ihnen nicht besonders geheuer.
Doch auch Oz Vergangenheit wird ein wenig genauer beleuchtet: seine sehr spezielle, oder eher nicht vorhandene Beziehung zu seinem Vater, welche vielleicht das Einzige ist, was den Jungen aus der Fassung bringt.
Selbst die Geschichte rund um Alice und ihre Erinnerungen ist ein reines Mysterium. Wer genau war sie und warum kann sie sich einfach nicht erinnern?
All diese Fragen stehen offen im Raum und werden teilweise beantwortet, meist aber doch offen gelassen, während Alice, Oz und Gil nicht nur auf der Suche nach den Erinnerungen des Chain, sondern auch im Auftrag von Pandora unterwegs sind, in welcher sich wohl ebenfalls ein Feind befindet …
So lernen sie ein weiteres Mal, wie verheerend so ein Vertrag sein und wie viel er kosten kann.
Und weiterhin stellen sich Fragen über Fragen.

Details

Auf der zweiten Volume geht die Geschichte etwas schleppend voran, was nicht unbedingt schlecht ist. Man wirft hier vor allem einen Blick zurück in die Vergangenheit, um die Personen und ihre Handlungen besser zu verstehen. Dabei kommt sogar zum Vorschein, dass Oz wohl etwas mit einem Geschehnis von vor 100 Jahren zu tun hat.
Trotz, oder gerade wegen des Rückblicks trifft man auch auf neue Personen, die später für die Handlung sehr wichtig werden dürften. Erst gegen Ende der Volume nimmt dann die gegenwärtige Geschichte wieder an Geschwindigkeit zu und endet in einem gekonnten Cliffhanger.
„Pandora Hearts“ ist sehr an „Alice im Wunderland“ angelehnt. Die Taschenuhr, Alice, die in ihrer Chain-Form auch ein Hase ist und Gils Hut sind nur einige der auffälligen Beispiele.
Der gleichnamige Manga erschien in Deutschland beim Verlag Carlsen Comics.

Xebec, Pandora Hearts Project, TBS, Kazé

Umsetzung

Was in der letzten Volume sich schon leise bemerkbar machte, ist nun endgültig einfach nicht mehr zu übersehen – das Bild hat einen Störeffekt, der nicht zu ignorieren ist. Man kann zwar noch gut verfolgen, was passiert, aber trotz allem fällt dieses Problem besonders bei dunklen Szenen auf – und davon gibt es jede Menge. So hat man immer wieder diesen Bildflimmer, fast wie Staub, der vor dem ganzen Geschehen umherrieselt. Schade eigentlich, denn am Rest der Umsetzung lässt sich nicht wirklich meckern.
Das Design ist wieder sehr schön gelungen und auch die Synchronsprecher holen wieder aus sich heraus, was nur geht. Die deutschen Stimmen sind dem Zuschauer mittlerweile wahrscheinlich schon ins Ohr übergegangen und passen sich auch gut den Charakteren an, wer trotz allem lieber Original-Ton möchte, der kann natürlich auch auf die japanische Tonspur schalten. Beide sind in DD 2.0 gehalten und klar verständlich.
Natürlich fehlen dann an dieser Stelle auch die qualitativ hochwertigen Untertitel nicht. Sie sind wie immer gelb mit schwarzer Umrandung, gut im Timing, sowie der Rechtschreibung, in angenehmem Lesetempo und keine Dubtitel.

Xebec, Pandora Hearts Project, TBS, Kazé

Packung

Natürlich passt sich die zweite Box der Ersten an. Die schwarze Umrandung und das große Coverbild im Manga-Stil lassen sich auf jeden Fall sehen. Klein ragt oben rechts noch das Kazé-Logo hervor, während unten mittig der Schriftzug der Serie zu sehen ist. Nach Entfernen der Verpackung bleibt hier glücklicherweise kein FSK-Logo übrig. Auch die Rückseite wurde im gleichen Stil sehr passend gestaltet. Hier findet man neben dem Logo, das sich auf Oz Brust eingebrannt hat, auch einen Rückentext, der kurz die momentane Situation zusammenfasst. Die zwei großen und drei kleinen Screenshots glänzen und sind wieder einmal ein Hingucker.
Holt man die eigentliche DVD-Halterung heraus, bekommt man erneut ein großes Bild mit vielen Charakteren. Dieses Mal sehr bunt und in Anime-Optik. Hier ist jedoch leider das FSK-Logo aufgedruckt worden. Das schlichte Design passt sich bei den anderen „Seiten“ an das Gesamtbild an. Thema natürlich Schwarz und Weiß. Die Halterungen selbst sind sehr stabil und bieten sicheren Halt für die beiden Scheiben.

Xebec, Pandora Hearts Project, TBS, Kazé

Extras

Unter dieser Rubrik lässt sich glücklicherweise wieder einiges schreiben. Einmal wären da die Dinge, die man auch anfassen kann. In der Box selbst gut verwahrt findet man erneut einen Stickerbogen mit sechs Stickern. Dann folgen zwei qualitativ hochwertige Postkarten. Auf ihrer Rückseite lässt sich das Design der DVD-Box wiederfinden. Die Vorderseite zeigt zum einen ein „Alice im Wunderland“, zum anderen ein Gruppenbild Motiv. Sie sind schwarz umrandet und punkten mit Hochglanzoptik. Beim dritten Extra handelt es sich um ein neues Notizheft. Dieses Mal ziert Gil das Cover und die oberen Ecken der einzelnen Seiten.
Auf der zweiten DVD finden sich wieder drei Mini-Episoden, die nicht nur unglaublich witzig sind, sondern vor allem auch die sehr ernste Stimmung der Serie etwas auflockern. Diese sind jedoch „nur“ in Original-Sprache und Untertitel vorhanden und haben jeweils eine Laufzeit zwischen vier und sieben Minuten.

Fazit!

Wer einmal drin steckt, wird wahrscheinlich nicht mehr so schnell wieder rauskommen. Die Serie ist ein bisschen wie der Abyss selbst und hält den Zuschauer gefangen. Leider stört dabei das Bild doch hier und da sehr, auch wenn man sich nach einer Weile wohl oder übel dran gewöhnt. Dies war anscheinend jedoch bereits in der japanischen Fassung ein Problem.
Auch wenn sich diese Volume etwas mehr Zeit lässt, wird dem Zuschauer doch etwas geboten: Charaktertiefe, denn darauf wurde dieses Mal besonders Wert gelegt. Und mit einem gelungenen Cliffhanger freuen wir uns trotz Mängel auf die dritte Volume.

Inhalt
3
Bild
7
Ton
4
Synchronisation
2
Untertitel
2
DVD-Menü
4
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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