Samurai Girls Vol. 1 [Limitierte Master Samurai Edition]

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Bildcopyright: FilmConfect, ARMS, KOBUN

In einer alternativen Welt kämpfen hübsche „Samurai Girls“ mit Schwert und Sexappeal für den Frieden im feudalen Japan. animePRO hat sich für euch das erste Volume des Animax-Hits in der Limited Edition näher angesehen.

Inhalt

In früherer Zeit besaß die herrschende Klasse Japans große Kräfte, welche die angeborenen Talente eines gewöhnlichen Samurais verstärken konnten. Schloss ein Samurai einen Vertrag mit einem dieser Männer, die Generäle genannt wurden, erhöhte sich dessen Potential um ein Vielfaches und er wurde zum Meister Samurai. Heute, in einem Alternativ-Universum, in dem das Tokugawa Shogunat noch immer regiert, gibt es nur noch wenige dieser Meister Samurai. Doch Muneakira Yagyuu hat das seltene Glück, einem dieser mächtigen Kämpfer zu begegnen. Dabei handelt es sich erstaunlicherweise um ein junges Mädchen mit Namen Juubei, das als helles Licht vom Himmel fällt und dem jungen Muneakira wortwörtlich in den Schoß gleitet, wo es ihm auch sogleich seinen ersten Kuss raubt.

Dieser Körperkontakt löst eine heftige Reaktion aus und vor Muneakiras Augen verwandelt sich die rothaarige Schönheit in einen Meister Samurai. Damit fangen die Probleme jedoch erst an, denn Muneakira ist selbst ein Samurai, der im Dienst der Tokugawa steht und auf Bitten seiner Kindheitsfreundin, der Prinzessin Sen, angereist ist. Doch schon bei seiner Ankunft gab es Schwierigkeiten, als er auf zwei Mitglieder des rivalisierenden Toyotomi Familie stieß. Als Juubei wie aus dem Nichts vom Himmel fällt, befinden sich er sowie die beiden Toyotomi Samurais mitten in einem Kampf mit dem Disziplinarausschuss der berühmten Buou Akademie, zu der Muneakira eigentlich auf dem Weg war.

Leider hat er sich jedoch mit den beiden Toyotomis verbündet, weil ihm der Angriff des Disziplinarausschusses ungerecht erschien und nun ist Prinzessin Sen stinksauer! Schnell werden alle Beteiligten in die Akademie geschafft, wo man über die seltsamen Ereignisse diskutiert und Strafen erteilt. Doch etwas ist merkwürdig: Sobald sich Juubei zurückverwandelt, scheint sie keinerlei Erinnerung und keine Kräfte mehr zu haben. Ist sie tatsächlich der prophezeite bedrohliche Schatten, der Japan vernichten wird?

Details

Große Brüste, knappe Höschen und jede Menge Action – all das haben die „Samurai Girls“ zu bieten, doch die Serie nur darauf zu reduzieren, würde ihr nicht gerecht werden. Die weiblichen Rundungen stehen zwar eindeutig im Vordergrund und werden nicht nur während der Kämpfe gekonnt in Szene gesetzt, aber darüber hinaus hat man den Figuren wirklich liebenswerte Charakterzüge verliehen und die Handlung ist - wenn auch nicht tiefgehend - mindestens unterhaltsam. Innovationen darf man hier freilich nicht erwarten, die Serie pendelt stets zwischen Harem Anime und Martial Arts Action. Auch kommt der Humor nicht zu kurz, denn mit so vielen Frauen unter einem Dach ist Zickenterror vorprogrammiert und der kommt in Form von Slapstickeinlagen daher.


Der Anime basiert auf der gleichnamigen Light Novel Reihe von Akira Suzuki (Story) und Niθ (Zeichnungen), die im Jahr 2009 startete und bis jetzt (2012) noch nicht abgeschlossen ist. Es folgten mehrere Manga Adaptionen sowie die vorliegende 12-teilige Anime-Serie, die inhaltlich eine komplett andere Storyline als die Novel verfolgt. Die Serie feierte hierzulande ihre Premiere im Oktober 2011 auf dem Pay-TV Sender Animax.

FilmConfect, ARMS, KOBUN

Umsetzung

Zeichnerisch hat man sich bei der Gestaltung der Serie an traditionellen, asiatischen Bildern orientiert. Die Konturen der Figuren sehen aus, als seien sie mit der Tuschefeder gezogen und auch die Hintergründe besitzen das Flair von altem Pergament, auf das mit Tinte gezeichnet wurde. Diesen Stil muss man mögen, doch er trägt zweifelsohne zur Samurai-Atmosphäre bei. Die DVD bietet ein brillantes Bild, klar und störungsfrei im 16:9 Format. Auch der Ton - leider nur DD 2.0 - ist angenehm klar. Ein besonderes Bonbon stellt sicherlich die deutsche Synchronisation dar. Hier hat man wirklich qualifizierte Sprecher verpflichtet, die nicht nur gut zu den Charakteren passen, sondern auch merklich Spaß an ihrer Arbeit hatten. So wird z.B. Juubei von Diana Borgwardt (Oscar aus „Lady Oscar“) gesprochen. Allgemein besteht der gesamte Cast aus erfahrenen Sprechern, was zwar nicht verhindert, dass ab und zu japanische Wörter seltsam ausgesprochen werden, doch es wurde sich merklich Mühe gegeben. So sind auch viele japanische Anreden wie „onii-chan“ übernommen worden. Die weißen, deutschen Untertitel mit der schwarzen Umrandung lassen sich ebenfalls sehen, denn sie sind gut zu lesen, nicht zu schnell von der Einblendung und keine Dubtitel.

FilmConfect, ARMS, KOBUN

Packung

Wie es sich für eine limitierte Edition gehört, befindet sich das Digipack, in dem die beiden DVDs aufbewahrt werden, zusätzlich in einem geschlossenen Schuber. Dieser ist mit einer Folie in Metalloptik bezogen und glänzt darum einladend. Am oberen Rand wurde noch ein Sichtfenster für das Extra - den Samurai-Schwert-Schlüsselanhänger - eingelassen. Etwas schade ist, dass später ein Loch entsteht, wenn man den Schlüsselanhänger herausnimmt. Hier hätte man sich vielleicht etwas Besseres einfallen lassen können. Auf der Rückseite des Schubers befinden sich die übliche Inhaltsangabe zusammen mit ein paar Screenshots sowie die technischen Details. Ein großer Pluspunkt: Es ist nirgends ein FSK-Zeichen zu sehen, man hat sich darauf beschränkt, es lediglich auf die DVDs zu drucken. Das Digipack ist ebenfalls ansprechend gestaltet und hat sogar ein anderes Frontbild als der Schuber. Klappt man es auf, findet man auf der linken Seite eine mit Screenshots verzierte Auflistung der Episoden des Volumes inklusive einer kurzen Inhaltsangabe zu jeder Folge. In der Mitte sowie auf der rechten Seite präsentieren sich beide DVDs in Plastikhalterungen. Die Scheiben sitzen fest, aber nicht zu fest, sodass man wenig Kraft aufwenden muss, um sie herauszulösen.

FilmConfect, ARMS, KOBUN

Extras

FilmConfect hat jedem Volume in der Limited Edition ein schönes Gimmick beigelegt. Auf Volume eins ist es ein Schlüsselanhänger in Form von Juubeis Katana. Der Anhänger besteht aus Metall und ist für ein DVD-Extra durchaus hochwertig gearbeitet und relativ schwer. Zum Herumtragen eignet sich das Schwert dennoch nicht unbedingt. Zwar wurde der Schwerpunkt des Stückes gut gewählt, sodass das Schwert wirklich senkrecht hängt, wenn es beispielsweise an einer Tasche befestigt ist, doch es steckt lose in der Scheide und würde sofort herausfallen, wenn man es kippt oder gar auf den Kopf dreht. Darum ist es wohl mehr etwas zum Aufstellen im heimischen Regal als für die tatsächliche Benutzung.

Als weiteren Bonus kann sich der Zuschauer über vier ca. dreiminütige OVAs freuen. In „Muneakiras Albtraum 1&2“ hat der tapfere Samurai mit den weiblichen Reizen seiner Mitstreiterinnen zu kämpfen, während in den beiden Comic Strip OVAs kleine Plänkeleien unter den Figuren stattfinden. Wie der Name schon sagt, sind diese kurzen Episoden in Form eines Comics gehalten. Die Sprechblasen werden dabei von den japanischen Stimmen gesprochen und deutsch untertitelt. Außerdem ist unter „Extras“ noch der offizielle „Samurai Girls“ Trailer aufgeführt. Ein Booklet oder andere Print-Extras gibt es nicht.

Fazit!

Mit „Samurai Girls“ hat der Independent Filmvertrieb FilmConfect einen perfekten Einstieg in den Anime-Sektor hingelegt. Das Ecchi-Spektakel mit der mittelmäßigen Story macht Laune, zeigt viel Haut und hat eine ordentliche Portion Action sowie ansprechende Animationen zu bieten. Die Limited Edition des ersten Volumes verdient ihren Namen auch, denn sie wartet mit guten Extras und einer für Sammler attraktiven Verpackung auf. Auch an Bild und Ton lässt sich nur minimal kritisieren. Für Freunde von nackten Tatsachen auf jeden Fall eine Kaufempfehlung, schließlich wird hier etwas fürs Geld geboten.

Inhalt
7
Bild
2
Ton
6
Synchronisation
3
Untertitel
2
DVD-Menü
5
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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