Showgruppe: D.A.N.G.O

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Bildcopyright: D.A.N.G.O

Ihre Shows sowie ihre Kostüme sind „Spectacular“ und auch wenn sie sich ab und zu mit einem leisen „Doswidanja“ verabschieden, stehen sie noch relativ am Anfang ihrer Aktivität. Die Rede ist von der Showgruppe D.A.N.G.O. aus Bochum, die sich 2009 gegründet hat ...

Inhalt

Wer bei dem Wort Dango an die kleinen Klößchen, die sich meist auf Spießen befinden, denken muss, liegt heute ganz falsch. Denn natürlich wollen wir euch keine tanzenden Klöße vorstellen, sondern eine Gruppe von talentierten Schauspielern und Tänzern. Denn das ist es, was die Showgruppe D.A.N.G.O auf der Bühne zeigt: Eine Mischung aus Schauspiel und Tanz.

 

 

 

 

   

Darsteller:

Benedikt Fiolka
Chantal Schneider
Dirk Neugebauer
Elsa Ruhnau
Marvin Buchkamp
Maurizio Onano

 

Nathalie Hoffmann
Nils Degenhardt
Sarah Sodke
Stephanie Füssel
Tuba Isik
Vera Jakob

Staff:

Sally Rhode
Rita Preschda

 

Specialguests

Hennig Stolle
Rebecca Clausing

 

 

 

 

Im Jahr 2009 befand sich Dirk Neugebauer in einem FSJ Kultur (Freiwilligen Soziales Jahr - Kultur) und auf der Suche nach einem Projekt landete er schließlich bei der Idee, ein Theaterstück, welches bekannte Videospielcharaktere in das Leben der Zarentochter Anastasia purzeln lässt, aufzuführen. Natürlich bedarf es für so eine Aufführung mehr als nur einer Person, also sammelte er Freunde und Bekannte um sich. Dann ging es an die Proben; Texte, Tänze und Kampfchorografien mussten einstudiert werden.
Es ist wohl nicht vermeidbar, dass es bei so einem Projekt immer zu Streitigkeiten kommt. Einige Mitglieder verließen die Gruppe noch im selben Jahr und D.A.N.G.O sagt selbst: „Es war garantiert nicht immer einfach. Schweiß und Tränen wurden vergossen, aber ebenso wurde herzlich gelacht. Alte Freundschaften wurden bestärkt und neue geschlossen und nach knapp einem Jahr konnten wir uns endlich auf die Bühne wagen.“ 

 

 

  

 

  

Ihr erstes Bühnenstück hieß „Doswidanja“ und entführte Sora - Hauptprotagonist aus „Kingdom Hearts“ - und auch das Publikum in die Welt des Zeichentrickfilms „Anastasia“. „Doswidanja“ wurde nur einmal aufgeführt, die Bühne dafür bot die Runeko 2010 (heutige Yukon).

 

Nach der russischen Oktoberrevolution hat Anastasia nicht nur ihr Gedächtnis verloren, sondern durch den Magier Rasputin auch ihre Familie. Nur ihrer Großmutter gelang die Flucht nach Paris und diese gibt die Suche nicht auf. Zehn Jahre später taucht Sora in Anastasias Leben auf und will mit ihr das Geheimnis ihrer Vergangenheit lüften. Jedoch mischen sich auch böse Gesellen ein und die Organisation XIII will mit Hilfe von Rasputins Hass Sora den Garaus machen. Aber Rasputins vorrangiges Ziel ist immer noch die Auslöschung der Thronerben und so nutzt er Namines Macht, die Erinnerungen beeinflussen zu können, für sich. Den Betrügern Vladimir und Dimitri geht bei ihrer Suche nach einer Schauspielerin, die Anastasia mimen soll, ausgerechnet die echte Prinzessin ins Netz und so spielen sie den Schurken genau in die Hand…

 

 

 

Ein Jahr später war D.A.N.G.O wieder auf der Bühne der Runeko zu sehen, diesmal mit ihrem Stück „Spectacular Spectacular“ und diesmal verschlug es Sora in die Welt des „Moulin Rouge“. Auf der ConTopia 2012 wurde der Abschied gefeiert und die Schauspieler verkündeten, dass sie diese Aufführung auch für sich selbst zu etwas Besonderem machen wollten und improvisierten deshalb von Zeit zu Zeit. Die Besucher quittierten die Witze mit lautem Lachen und das Können mit begeistertem Applaus.

 

Namine ist auf die dunkle Seite gewechselt und nutzt ihre Macht der Erinnerungskontrolle, um ihre Eifersucht zu stillen. Um eine tragische Geschichte zu spinnen, die kein Happy End kennen kann, haucht sie Esmeralda, Dschafar, Alice, Peter Pan und sogar den Bürgern Halloweentowns neues Leben ein. Doch obwohl der eigentliche Held Sora nur noch eine Nebenrolle spielen darf, wird der Zauber schwächer und neue Bündnisse werden gebildet. Sogar die Liebe entflammt zwischen Figuren, die sich niemals hätten begegnen dürfen…

 

 

 

 

 

 

Das Drehbuch zu ihrem dritten Stück „Hopscotch“ ist bereits verfasst und soll, wenn alles gut geht, auf der Yukon 2012 ihre Premiere feiern. Showgruppenleiter Dirk Neugebauer verriet uns, dass es schon eine Tradition geworden ist, dass die Stücke auf der Yukon ihre Premiere feiern würden. Nachdem die vorigen zwei Shows sich einen bekannten Film als Boden nahmen und diesen mit der Saat aus „Kingdom Hearts“ Charakteren nährte, ist „Hopscotch“wahrlich eine bunte Mischung.

 

Archäologe und Hobbydetektiv Professor Layton und sein Assistent Luke Triton gehen einer Warnung der berüchtigten Diebin Jeanne D’Arc nach und begeben sich dafür zur Villa Croft. „Heute Nacht werde ich Ihrem Zeitschlüssel die Schönheit nehmen, gezeichnet Jeanne d'Arc“, lautete die Ankündigung, doch in jener Nacht wurde auch ein Leben gestohlen. Werbeikone Chibiusa wurde ermordet! Wahrlich ein Glück, dass FBI-Agentin und Spezialistin für ungelöste Mordfälle Emily Leichenbraut bereits den Tatort untersucht. Es könnte jeder sein. Schauen Rapunzel und Prinzessin Peach nicht etwas zu unschuldig drein? Willy Wonka mit seinem Schokoladenwahn ist ohnehin suspekt. Mag es sein, dass Jeanne D’Arc vielleicht auch eine Meistermörderin ist? Oder was ist mit der stummen Hausbesitzerin Lara Croft? Und was hat es mit diesen schlecht verkleideten Bediensteten auf sich….

 

 

 

 

 

Dirk Neugebauer hat sich die Zeit genommen, uns einige Fragen zu beantworten und legte dabei sowohl Witz als auch Charme an den Tag.

 

animePRO: Wie seid ihr auf den Namen D.A.N.G.O gekommen?
Dirk Neugebauer: Ich würde jetzt sehr gerne eine spannende Geschichte erzählen, in der wir durch einen lustigen und unvorhergesehen Zufall oder monatelanges Knobeln und Bücherwälzen auf diesen Namen gekommen sind. Tatsächlich aber habe ich irgendwann die Frage in den Raum geworfen: „Wie wollen wir denn eigentlich heißen?“
Realistisch betrachtet waren wir kleine Anfänger, wir wussten nicht mal, wie lange wir bestehen würden und wollten uns daher keinen zu wichtigen, unaussprechlichen, tiefsinnigen oder komplizierten Namen geben. Ein englischer Name oder eher Japanisch, vielleicht ein Mix?
Die Idee kam von einem Mädchen, das jetzt nicht mehr bei uns Mitglied ist.
Warum nicht Dango? Die sind klein, bunt und auch wenn man nicht weiß, was es ist, klingt es doch irgendwie nett. Geht auch recht einfach von der Zunge. „Hey, die ist von Dango!“
Der Name an sich sticht aber nicht so heraus, besonders wenn man ihn in eine Liste mit Gruppen steckt.
Dann eine kleine Idee: Denken wir uns doch für jeden Buchstaben etwas aus, dann wird der Name doch direkt viel Größer!
D.A.N.G.O. - Wow, unglaublich, das macht was her. Stellt euch dazu Lachen und Gekicher vor.
Unsere Idee belächeln wir jetzt selbst sehr oft, der Trick ist ja sowieso, sich selbst nie zu ernst zu nehmen und ausgesprochen wurde unser ganzer Name bisher kaum.
Die Dead And Nasty Ghost Organisation.

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animePRO: Was macht ihr, wenn jemand krank wird? Habt ihr so etwas wie eine Zweitbesetzung?
Dirk Neugebauer: In dieser Situation steckten wir tatsächlich bisher schon einige Male.
Am Anfang haben wir da gar nicht dran gedacht. Man denkt an so viele Dinge, aber Krankheit oder Ausfall? Wer wird denn bitte zu einem Auftritt krank oder springt ab? Ha! Lächerliche Idee.
Aber dann! Premiere von „Spectacular Spectacular!“ Unsere damalige Sora-Besetzung kann nicht.
Wir gestehen der Runeko unsere ungünstige Situation und – schwups! – steigt Nathalie von der Organisation bei uns ein und ist seitdem festes Mitglied.
Nette Anekdote, aber zurück zur eigentlich Frage. Wir haben zum momentanen Stück zwei kleine Trümpfe im Ärmel, die im Falle eines Ausfalles einspringen, aber eigentlich keine festen Mitglieder sind. Ansonsten zaubern wir, wie auf der ConTopia, einfach eine ganz neue Struktur ins Stück und ersetzen Rollen durch Sätze von anderen Rollen.
So haben wir zum Beispiel auf der ConTopia unsere „Gute Fee“ (genau, die aus „Cinderella“) einfach durch Einwürfe vom Mayor, Mulan und Alice zusammengepuzzelt.
Eine ganz neue Strategie zu diesem Punkt steht momentan im Gespräch mit einer befreundeten Showgruppe: In Zusammenarbeit mit K!seki wollen wir uns im Falle solcher Notsituationen in Zukunft gegenseitig unter die Arme greifen.
Wir setzen in Fällen von Krankheit also auf Freunde, Fantasie und viel Improvisationstalent.

 

animePRO: Wie sieht es mit dem Alter aus? Seid ihr alle etwa im gleichen Alter?
Dirk Neugebauer: Unsere Altersspanne zieht sich von 18-24 Jahren, unser jüngstes Küken hat erst vor wenigen Wochen die Schale der Volljährigkeit geknackt. Seitdem ist 18 auch unser Mindestalter für neue Mitglieder.
Wir hatten aber bisher noch nie Probleme, was das Alter anging, daher kann ich hier auch keine lustige Geschichte mit euch teilen. :(
 

animePRO: Wer schreibt die Skripte zu euren Stücken? Oder ist es eine Zusammenarbeit?
Dirk Neugebauer: Das betrachte ich jetzt einmal von Stück zu Stück.
Bei „Doswidanja“ war das Drehbuch primär ein Teamwork von Sarah Sodke und mir, mit einer Menge Einflüssen und Ideen aus den Köpfen der anderen Mitglieder.
Ich gestehe aber, dass nicht so ungemein viel Eigenkreativität gefragt war, weil 70 Prozent des Stückes auf der Anastasiavorlage beruhte und das ohne große Umgestaltung der Dialoge.
Bei „Spectacular, Spectacular!“ machten wir einen ersten Schritt zur größeren Eigeninitiative.
Dieses Mal war das Stück zum Großteil eine Zusammenarbeit von Maurizio Onano und mir.
Selbst die Vorgaben von „Moulin Rouge“ haben wir hier schon viel stärker abgewandelt, eigene Ideen eingeflochten und selbst nach unserer Premiere immer neue lustige Ideen der anderen Mitglieder einfließen lassen.
„Hopscotch“ schlug nochmal in eine andere Richtung und entwickelte sich zu einem absolut eigenständigen Stück. Die Kernidee lieferte hier Maurizio Onano, diese war aber so offen gehalten, dass alle Mitglieder, wie bisher noch nie zuvor, eigene Charaktere, Gags und Handlungsstränge einfließen lassen konnten. Da blieb es nur noch an mir, alles in eine Reinform zu schreiben.
Da wir jetzt kurz vor dem Auftritt von „Hopscotch“ stehen, entwickeln sich natürlich die ersten Ideen zu neuen Stücken. Welche Formen das dann annehmen wird, weiß nur das fliegende Spaghettimonster.

 

animePRO: Wahrscheinlich ist es unterschiedlich, wie lange die Arbeiten an einem Skript dauern und wie viele Proben benötigt werden. Könnt ihr uns vielleicht dennoch einen Schnitt sagen?
Dirk Neugebauer: Einen trockenen Schnitt? Bei uns?
Von der ersten Idee bis zum fertigen Drehbuch vier bis fünf  Monate.
Proben bis zum ersten Auftritt acht bis neun Monate.
Bisher haben wir es, wenn ich mich richtig erinnere, also immer geschafft, innerhalb eines Jahres ein Stück zum Auftritt zu bringen und die Ideen, für das Stück im nächsten Jahr, zusammenzutragen.
Unsere Deadline liegt also von Januar bis zur ersten Convention, die uns nach Juni-Juli nimmt.

 

animePRO: Habt ihr einen festen Probeplan oder wird es eher spontan geregelt, wenn alle Zeit haben?
Dirk Neugebauer: Ich halte diese Info jetzt selbst nicht für besonders spannend:
Wir proben zweimal im Monat und es sollte immer ein Wochenende Pause sein.
Unsere Organisation ist da aber sehr spontan und starken (Stimmungs-)Schwankungen unterworfen.
Conventions, Geburtstage, Krankheit, Umzüge, Lernen für Unis und Schule sorgen dafür, dass wir immer mal umstrukturieren müssen, um die zwei Proben pro Monat zu absolvieren.

 

animePRO: Ihr wohnt nicht alle in der gleichen Stadt, führt die Anreise bzw. Abreise da nicht manchmal zu Problemen?
Dirk Neugebauer: Abgesehen von unseren kleinen Tröten, die andauernd zu spät kommen, und der typischen Morgenmuffligkeit, weil eine Anreise von zwei Stunden halt ein etwas früheres Aufstehen bedeutet, als man es an Sonntagen gewöhnt ist, eigentlich nicht.
Die Zuspätkommenden würden auch zu spät kommen, wenn der Probenraum ihr eigenes Wohnzimmer wäre, und die Morgenmuffel sind immer Morgenmuffel, egal wann der Morgen beginnt.
Um Ausreden ist dann keiner verlegen, aber man nimmt's locker mit Humor.

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animePRO: Wie entscheidet ihr, wer welche Rolle einnimmt?
Dirk Neugebauer: Nette Frage.
Folgende Beispiele entsprechen nicht unbedingt unserer tatsächlichen Gruppe, wir haben zum Beispiel keinen Breakdancer:
Der professionelle Part in den Köpfen der tatsächlichen Drehbuchautoren sagt dazu:
„Zuerst wird das Drehbuch geschrieben, ohne an die möglichen Besetzungen und die tatsächlichen Fähigkeiten der Mitglieder zu denken. Wenn wir vier Prinzen brauchen, dann brauchen wir vier Prinzen! Auch wenn da kein einziger Junge in der Gruppe ist!
Und wenn unsere Hauptrolle eine kleine niedliche Prinzessin ist, dann ist sie eine kleine niedliche Prinzessin! Auch wenn das einzige Mädchen, das in Frage kommt, ewig brauchen wird, um den Text zu lernen! Wenn überhaupt!“
Natürlich bleibt dann aber noch der Part, der die Mitglieder kennt.
„Okay, wir haben viereinhalb Alleskönner. Fünf  passable Tänzer. Einen Breakdancer. Drei Sänger, die sich aber keine Texte merken können, und zwei Mädchen, die wunderbar schauspielern können, aber sich bewegen wie ein trockenes Stück Brot. Ach und da ist noch dieser Junge mit der perfekten Stimme... der nicht tanzen kann. Wie sollen wir das Stück damit nur besetzen...“
Damit habe ich die Frage, glaube ich, nicht beantwortet, aber die Problematik verdeutlicht.
Letzten Endes müssen wir uns einfach entscheiden.
Es ist nicht immer einfach, aber wir sind bisher immer ans Ziel gekommen.
Entweder schreiben wir das Stück nochmal um oder Leute rutschen in Rollen, die nicht so hundertprozentig zu ihnen passen. Damit muss man dann leben.

 

animePRO: Wie verhält es sich eigentlich mit den Lizenzen zu der Musik, die ihr verwendet?

Dirk Neugebauer: Ich halte mich kurz. Wir haben die Lieder gekauft. Die Conventions haben die Lizenzen. Unsere Videos auf Youtube sind vom Ton entweder verzerrt, so stark von uns umgestaltetet, dass es okay ist, oder sie werden gesperrt. Wir treten nie selbst für kommerzielle Zwecke auf, verkaufen keine Tracks und keine Videos unserer Aufnahmen.

 

animePRO: Habt ihr so etwas wie Sponsoren?
Dirk Neugebauer: Natürlich haben wir Sponsoren; und tatsächlich meine ich damit nicht nur unsere Eltern oder uns selbst. Unsere Haupteinnahmequelle ist die LAG Arbeit Bildung Kultur, die neben einer Menge kultureller Programme auch das FSJK in NRW anleitet.
Sie standen uns von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite, alle Mitarbeiter sind ganz besondere Menschen und ich bin immer froh, sie bei jeder Gelegenheit mit Dank und Lob zu erwähnen.
Dazu kommt das TV Altenbochum, das uns nicht direkt finanziell unterstützt, aber zu einem unglaublich niedrigen Preis einen Spiegelsaal oder eine große Halle zum Proben zur Verfügung stellt.
Unsere Ansprechpartnerin ist sehr freundlich, hat immer ein Ohr für Fragen und selbst wenn wir mal etwas Unsinn machen, ist sie unendlich geduldig und zuvorkommend.
Zudem ist die Yukon hinzu gestoßen. Die Leiterin, Naddi Rune, stellt uns zu jeder Convention einen festen Auftritt zur Verfügung, was wir ihr mit dem Geschenk unserer Premieren vergüten. Darüber hinaus machen wir Werbung füreinander und sie hilft uns, Flyer und andere Printmedien umsonst zur Verfügung zu stellen. Sie hat uns, als wir gerade noch neu waren, die ersten Auftritte ermöglicht. Wir haben ihr eine ganze Menge zu verdanken.
Zu guter Letzt ist natürlich jeder Zuschauer und Freund ein Sponsor, der uns mit seinem Applaus, seiner guten Zurede oder hilfreichen Kritiken unterstützt.
Entschuldigt, ich muss mir eben den Mund auswaschen.

 

animePRO: Fertig ihr eure Kostüme selbst an?
Dirk Neugebauer: Der Großteil unserer Kostüme ist tatsächlich selbst angefertigt. Was wären wir sonst für Cosplayer? Ich muss aber hinzufügen, dass sich pro Stück immer ein bis zwei Kostüme einschleichen, die gekauft wurden.
Wir sind halt alles keine Profis im Nähen, einige von uns entwickeln sich stetig weiter, aber im Gegensatz zu einigen anderen Showgruppen haben wir keine Ass-Cosplayer unter uns.
Dafür muss ich aber nochmal unsere Requisiten erwähnen. Besonders in „Hopscotch“ werden wir mit einer gewaltigen Fülle an Requisiten glänzen, die fast alle selbst angefertigt sind.
Denn im Basteln haben wir doch schon ein paar ganz Große dabei.
Wie wir die Requisiten alle zu den Conventions karren?
Eine nette Frage, eine wirklich nette Frage.

 

animePRO: Warum wurde euer erstes Stück „Doswidanja“ nur einmal aufgeführt? Hattet ihr das Gefühl, es kam beim Publikum nicht gut an? Oder wart ihr selbst unzufrieden?

Dirk Neugebauer: Tatsächlich haben wir das Stück zweimal aufgeführt, aber den Auftritt vor unseren Freunden, der Familie und den Sponsoren zählen wir eigentlich nicht mit. Nennen wir es die Vorpremiere. „Doswidanja“ war einfach so eine Sache. Wir haben „Anastasia“ alle geliebt und das Stück war auch nicht unglaublich schlecht. Aber es war doch tatsächlich mit einigen Fehlern behaftet, die eine Showgruppe bei ihrem ersten Mal so machen kann. Die Tänze waren etwas eintönig, die Dunkelzeiten zu lang und zu häufig. Lichtscript? Tonscript? Was ist bitte ein Script?
Es gab natürlich auch gute Dinge und Gründe es weiterzuführen.
Letztendlich hat uns auch die Connichi mit diesem Stück angenommen.
Doch das große ABER war eigentlich nichts Negatives, sondern etwas durchweg Gutes. Kaum hatten wir das Drehbuch zu „Spectacular, Spectacular!“ fertig, wurde uns klar, wie viel besser dieses Stück werden kann. Die Zeit war knapp, aber wir baten die Connichi, auch wenn wir uns mit einem anderen Stück beworben hatten, das neue aufzuführen. Die Erlaubnis wurde uns gegeben: Et voilà.
So ging „Doswidanja“ zwar schnell verloren, aber wir trauern dem nicht nach. Es war schön, so kurz es auch währte.

 

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animePRO: Wie oft hattet ihr Gelegenheit „Spectacular Spectacular“ aufzuführen?
Dirk Neugebauer: Unsere Vorpremiere hatten wir in Gelsenkirchen, in dem Club eines Verwandten. Es war gemütlich, etwas klein, aber grade deshalb irgendwie lauschig. Es ist einfach ein ganz anderes Gefühl, vor den engsten Bekannten aufzutreten. Einfach eine sehr schöne Art der familiären Bestätigung.
Daraufhin kam die Premiere auf der Runeko. Zu der, wie erwähnt, Sora erst zwei Wochen vorher eingeprobt wurde. Wir waren etwas nervöser als vor der Familie, aber mit begeistertem Publikum bestanden wir unsere Feuertaufe.
Dann: Connichi. Man, wir waren stolz wie die Schneekönige.

Auch hier eine erschreckend schnelle Umbesetzung des „Jafar“ von Henning Stolle zu Lars Degenhardt. Das Feedback war positiv, das Publikum glücklich, alles wunderbar.
Das Jahr 2012 starteten wir dann auf der Yukon. Erst hatten wir etwas bedenken, weil wir das Stück quasi zum zweiten Mal auf dieser Convention aufführten. Die Sorge war absolut unbegründet.
Es folgten die Wie.Mai.Kai, die NipponCon und die ConTopia und jetzt ruht „Spectacular“, nach sieben Auftritten auf unserer Website, in euren Köpfen und unseren Herzen.


animePRO: Wie würdet ihr eure Entwicklung von „Doswidanja“ zu „Hopscotch“, der aktuellen Show,  beschreiben?
Dirk Neugebauer: Mit einem Wort: Gewaltig!
Unsere Tänze wurden dynamischer, was uns durch immer stärkeren Muskelkater bewusst wurde.
Die Kostüme wurden ausgefallener und bunter. Die Handlung in sich schlüssiger und auch wenn Zuschauer, die „Moulin Rouge“ nicht kennen, ab und zu den Faden verloren haben, viel unterhaltsamer.
Vor allem anderen haben wir aber endlich entdeckt, wer welche Vorzüge hat und welches Mitglied man wo am besten einsetzen kann.
Gerade was die Anzahl der Mitglieder angeht, tut sich allerdings recht wenig bei uns.
Für jedes Mitglied, das uns verlässt, kommt ein neues dazu. Irgendwie pendeln wir uns immer bei 15 Mitgliedern ein. Wir würden uns, wie alle anderen Showgruppen, sehr über Zuwachs freuen. Aber tatsächlich ist die Auswahl an Gruppen in NRW recht groß, die Anzahl freier Interessenten daher gering.
Es gibt leider nur wenige Zuschauer, die unsere Entwicklung live miterlebt haben. „Spectacular“-Fans wird unsere Entwicklung zu „Hopscotch“ jedoch mit Sicherheit auffallen.

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animePRO: Auf eurer Homepage sprecht ihr davon, dass ihr von den Conventions nicht so gefragt seid, weil ihr nicht nur die Anime-/Manga-Szene mit euren Stücken ansprecht. Kam es je in den Sinn, dies zu ändern, um vielleicht mehr Auftritte zu bekommen?
Dirk Neugebauer: Dazu einen etwas kurzen und konzentrierten Kommentar:
Es handelt sich um eine Einzelmeinung, die uns scheinbar den Weg versperrte. Andere Showgruppen schaffen es, genau wie wir auch, ohne ein reines „Animestück“ auf die Bühnen. Darunter auch einige der bekannteren Showgruppen. Unsere Stücke werden immer eine Tendenz zu Japanisch orientiertem Publikum haben. Wie stark diese Ausprägung ist, bestimmen wir. Vor allem wollen wir eines: Unterhalten und dabei Spaß haben!


animePRO: Außerdem sprecht ihr von Rückschlägen. Darf man fragen, welcher Art diese waren?
Dirk Neugebauer: Einige Rückschläge habe ich bereits erwähnt. Mitglieder verlassen uns zu ungünstigen Zeitpunkten oder haben zu wichtigen Terminen einfach nicht die Möglichkeit mitzuziehen.
Ablehnungen von Conventions sind dieses Jahr kein direkter Rückschlag, immerhin haben wir unsere Auftritte im Vergleich zum letzten Stück deutlich vervielfacht.

Allerdings würden wir uns für nächstes Jahr sehr stark Auftritte auf der Dokomi, AnimagiC und wieder bei der Connichi wünschen.
Es gibt immer mal wieder kleine Zwistigkeiten, so wie das Jahrestief.
Zur Erklärung: Einmal im Jahr, wenn die Erfolge mau sind und die Konzentration nachlässt, gibt es meist eine Stimmungsentladung, aber danach geht es wieder bergauf.

Unser diesjähriges Stimmungstief lag vor zwei Monaten und bleibt hoffentlich auch da.
Gründe hierfür waren unter anderem zu viele Auftritte in einem zu engen Zeitraum. Denn auch wenn wir gerne jeden Auftritt mitnehmen, ist der Stressfaktor nicht zu verachten.

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animePRO: Möchtet ihr zum Abschluss noch ein paar Worte an die Leser richten?

Dirk Neugebauer: Wir hoffen, hiermit euer Interesse geweckt zu haben und euch vielleicht sogar, bei unserer nächsten Show, mit im Publikum zu haben. Das wäre dann wirklich D.A.N.G.O.tastisch!

 

animePro: Wir bedanken uns nicht nur für das Interview, sondern auch für das bereitgestellte Material und die tatkräftige Unterstützung von Seiten D.A.N.G.Os und wünschen euch alles Gute für die Zukunft. Mögt ihr weiterhin so viel Spaß auf der Bühne haben.

 

Fazit!

D.A.N.G.O.tastische Daten zum stalken!

 

 

 

Autoren: Jennifer Brox, Julia Kefenhörster

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