Showgruppe: Hime no Tsubasa

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Bildcopyright: Hime no Tsubasa, Clamp

Hime no Tsubasa ist eine der drei großen Showgruppen in München. Man kennt sie bisher vor allem mit Projekten aus der „Clamp“-Welt, wie ihrem Debüt-Stück „Tsubasa Reservoir Chronicles – The Beginning“ und der Fortsetzung „Tsubasa Reservoir Chronicles – Tokyo Revelations“. animePRO war bei Hime no Tsubasa zu Besuch, um ein Interview zu führen.

Inhalt

 

Hime no Tsubasa, auch einfach nur bekannt unter der Abkürzung „HnT“, ist im Vergleich zu anderen Showgruppen mit gerade mal vier Jahren noch sehr jung. Im Winter 2008 wurde die Gruppe gegründet und 2009 wurde mit den ersten Vorbereitungen begonnen. Tsubasa Reservoir Chronicles stand definitiv von Anfang an als erstes Stück fest, und so war es auch nicht schwer, die ersten Mitglieder zu finden, die auch heute noch zum Großteil den Kern der Gruppe ausmachen.
Aber trotz großer Pläne fängt jeder einmal klein an und so debütierte Hime no Tsubasa 2009 auf der Ti-Con in Würzburg lediglich mit einer Preview ihres ersten Stücks „Tsubasa Reservoir Chronicles – The Beginning“. Aber von da an ging es recht schnell aufwärts. Das komplette Stück führte Hime no Tsubasa zum ersten Mal auf der Animuc 2010 auf, der wohl größten Con in Bayern. Auch 2009 fand sich noch ein weiterer Auftritt auf der Yuki-Con und in 2010 waren HnT noch weitere dreimal auf der Dokomi, der MACOnvention und erneut auf der Yuki-Con auf der Bühne zu sehen.
Der wachsende Erfolg in 2010 führte auch zu, dass sich neue Mitglieder fanden und man sich nun somit an ein größeres Stück wagen konnte: Nämlich die Fortsetzung des ersten Stücks, „Tsubasa Reservoir Chronicles – Tokyo Revelations“.
Es gab einige Umstrukturierungen, während die Vorbereitungen bereits begannen. Somit diente einer der Auftritte 2010 auch zur Aufführung der Preview für das neue Stück. Erneut fand die Premiere des ganzen Stücks auf der Animuc 2011 statt, weiter wurde Tokyo Revelations auf der MACOnvention 2011 aufgeführt.
Aber nach zwei Jahren stand fest, dass sich der HnT nun weiterentwickeln wollte, weg von Tsubasa. Aber Clamp faszinierte sie immer noch aufgrund der schönen Geschichten und den wundervollen Charakteren, also entschieden sie sich für ein neues Clamp-Stück: Magic Knight Rayearth.
Die Premiere fand diesmal auf der Mega Man Con Berlin 2011 statt, wo die Gruppe wieder Zuwachs bekam, und auf der Animuc 2012 wurde MKR erneut in überarbeiteter Form aufgeführt, was Hime no Tsubasa einen sehr großen Erfolg einbrachte.
Es war wieder Zeit für ein neues Stück. Jedoch gab es einen großen Umbruch, da viele alte Mitglieder aufgrund privater Gründe wie Schule, Ausbildung und Beruf ausstiegen und viele neue dazukamen. So entschied man sich dann im Sommer 2012 für das Meisterstück von Hayao Miyazaki, nämlich den Ghibli-Film „Das Wandelnde Schloss“. Geplant ist der erste Auftritt für das Jahr 2013.
 
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Ich habe nun mit der Leitung der Gruppe „SeverusPrince“ gesprochen, die mir einige Fragen über den HnT und die weitere Arbeit beantwortet hat.
 
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animePRO: Hallo. Nett, dass du Zeit für ein Interview gefunden hast. Wie ist denn Hime no Tsubasa eigentlich zustande gekommen?
SeverusPrince: Tsubasa Chronicles war gerade ziemlich neu. Eigentlich war es so, dass meine Freundin „LilyEvans“ einen IPod geschenkt bekommen hatte, auf dem bereits Musik drauf war. Als sie ein Lied hörte, stellte sie sich vor, wie die Musik mit Tsubasa zusammenpassen würde und wünschte sich, es als Stück auf die Bühne zu bringen. Daraufhin fragten wir einige Freunde, ob sie mitmachen wollten, und das führte schließlich zur Gründung der Gruppe.
 
animePRO: Wie viele wart ihr am Anfang?
SeverusPrince: Wir waren zwischen 6 und 10 Leuten, aber nach den Auftritten kommen oft Neulinge dazu.
 
animePRO: Warum Tsubasa als erstes Stück?
SeverusPrince: Das lag vor allem an der Faszination, die von den Charakteren ausging, da Clamp wunderschöne Welten kreiert und man die Charaktere teilweise schon aus „Card Captor Sakura“ kannte. Es war eine schöne, ausgewogene Sache.
 
animePRO: Was bedeutet der Name Hime no Tsubasa?
SeverusPrince: Die Schwingen der Prinzessin.
 
animePRO: Welches Stück hat dir bisher am besten gefallen?
SeverusPrince: Den meisten Spaß hatte ich bei Tokyo Revelations, aber das Stück Magic Knight Rayearth hat mir eigentlich am besten gefallen, da ich die Stücke ja auch selbst schreibe und das meiner Meinung nach am meisten ausgereift war.
 
animePRO: Was hat dir nicht gefallen?
SeverusPrince: Ehrlich gesagt, das erste Stück. Es war noch in den Kinderschuhen, ist nie über sich hinausgewachsen und wir selbst wussten einfach noch nicht, wie wir die Sache so richtig anpacken sollten.
 
animePRO: So eine Showgruppe braucht ja sehr viel Vorbereitung. Wie habt ihr überhaupt einen Anfangspunkt dafür gefunden?
SeverusPrince: Ich habe damals damit angefangen, einen Zirkel zu gründen, also ein Forum, sodass jeder immer informiert über alles war und die Kommunikation gut klappte. Der nächste Schritt war es, einen Raum zu finden. Die Suche hat sich hingezogen, oft auch bei strömendem Regen und oft auch noch spätabends. Das war wirklich schwer, vor allem wegen der Lage und den Kosten. Aber als wir letztlich unser erstes Studio fanden, wussten wir sofort: Das ist es. Aber die Stücke selbst beginnen immer mit einem Skript, auf das man dann aufbauen kann.
 
animePRO: Wie alt waren die ersten Mitglieder, als sie anfingen?
SeverusPrince: Das jüngste Mitglied von uns war damals 16. Ich war mit 21 Jahren die Älteste.
 
animePRO: Habt oder hattet ihr damals Vorbilder, die euch inspirieren?
SeverusPrince: Das kann ich so direkt nicht sagen. Natürlich schaut man sich andere Tanzgruppen an und deren letzte Shows, aber direkte Vorbilder hatten wir eigentlich nicht. Wir haben uns halt immer darum bemüht, niemanden anderen zu kopieren, sondern eigene Sachen zu kreieren und auch eigene Lieder zu verwenden.
 
animePRO: Was könnt ihr jemandem empfehlen, der seine eigene Showgruppe gründen möchte?
SeverusPrince: Man sollte es auf keinen Fall überstürzen. Es braucht Zeit, etwas aufzubauen, und die muss man sich am Anfang auch nehmen. Man braucht hauptsächlich Leute, auf die man sich verlassen kann, und die mit Herzblut an die Sache herangehen. Es ist wichtig, dass man motiviert und kreativ ist und sich nicht davor scheut, etwas Neues auszuprobieren. Man sollte mit der Arbeit, die man abliefert, zufrieden sein, und sich nicht zu sehr davon abhängig machen, was andere davon denken. Außenstehende sehen nämlich gar nicht, wie viel Arbeit eigentlich in so einem Stück steckt.
 
animePRO: Wer waren denn die ersten „Gründungsmitglieder“ und sind sie alle noch dabei?
SeverusPrince: Größtenteils sind noch alle da, ja.
 
animePRO: Was macht dir am meisten Spaß? Tanzen, Requisiten und Kostüme basteln, oder schauspielern?
SeverusPrince: Etwas ganz anderes. Meine Lieblingsarbeit ist es eigentlich, das Skript zu schreiben.
 
animePRO: Sicher wart ihr vor eurem ersten Stück extrem aufgeregt. Wie war das für euch?
SeverusPrince: Wir hatten das Glück, dass wir den ganzen Vormittag auf der Ti-Con damals auf der Bühne verbringen durften und konnten uns daher sehr gut mit der Bühne vertraut machen. Man ist eigentlich vor jedem Auftritt ziemlich aufgeregt und spricht sich gegenseitig Mut zu, aber sobald man auf der Bühne steht, ist die Nervosität sowieso weg und man macht das, was man muss. Ich habe immer das Gefühl, mein Gehirn schaltet sich dann aus, und ich liefere dann das ab, was mir dank wochenlanger Übung in Fleisch und Blut übergegangen ist (lacht).
 
animePRO: Wie ist die Aufgabenverteilung in der Gruppe?
SeverusPrince: Wir haben Arbeitsgruppen gegründet, die verschiedenen Themenbereichen angehören, wie Kostüm, Schauspiel oder Tanz. Jedes Mitglied ist in einer der Arbeitsgruppen, sodass jeder sich als Teil der Gruppe fühlt und auch immer etwas zum Stück beitragen kann.
 
animePRO: Wer hat euer Logo entworfen?
SeverusPrince: Ich. Ich habe mich bewusst für die Schriftart Garamond entschieden, weil die sehr klassisch und gleichzeitig zeitlos ist. Wir haben die Schwingen aus Tsubasa genommen, daher ja auch der Name „Die Schwingen der Prinzessin“ und ich habe das alles sehr zentral aufgebaut, aber dadurch ist es leider auch sehr groß geworden, was nicht immer überall passt. Das war ein kleiner Fehler von mir. Unsere Farben sind ja Schwarz und Gold, da ich Signalfarben gerne mag, die sich dann auch schön von unseren T-Shirts abheben. Fehlt nur noch Rot, dann wären wir Deutschland (lacht).
 
animePRO: Welche Cons plant ihr für 2013?
SeverusPrince: Die Animuc, der Cosday, die Dokomi, die Animagic, die Connichi und die MMC sind unsere Wünsche, aber bisher haben wir noch keine Bestätigung.
 
animePRO: Wie seid ihr auf euer neues Stück „Das Wandelnde Schloss“ gekommen?
SeverusPrince: Bei uns ist es prinzipiell so, dass jedes Mitglied einen oder mehrere Vorschläge bringen darf. Dann gehen wir durch, was machbar ist, und wollen natürlich verhindern, dasselbe wie andere Showgruppen zu machen, um das Publikum nicht zu langweilen. Dann wird immer demokratisch abgestimmt, sodass jedes Mitglied letztendlich zufrieden damit ist und auch Spaß an der Arbeit hat.
 
animePRO: Freut ihr euch schon darauf?
SeverusPrince: Ja schon, sehr. Ich freue mich immer auf ein neues Stück.
 
animePRO: Welches Stück willst du unbedingt noch irgendwann aufführen?
SeverusPrince: Slayers! Ich will Slayers! Da ist die Musik nämlich so toll.
 
animePRO: Wie kommt man in eure Gruppe?
SeverusPrince: Es ist eigentlich ganz einfach, am besten per E-Mail oder per Animexx kann man mich oder einen der anderen anschreiben und auf so ziemlich jede andere Art der Kommunikation sind wir auch erreichbar. Und dann könnt ihr einfach zum Probetraining kommen, könnt euch das alles in Ruhe anschauen, und werdet gleich versklavt! Nein, nennen wir es involviert.
 
animePRO: Gibt es über euch Informationen im Internet?
SeverusPrince: Auf Facebook, auf blogger, und unsere neue Animexx-Projekt-Seite!
 
animePRO: Willst du euren Fans noch irgendetwas sagen, zum Beispiel über das neue Stück?
SeverusPrince: Einmal danken wir natürlich für die langjährige Unterstützung, vor allem von denen, die von Anfang an dabei sind, sodass man auch alte Gesichter immer wieder sieht. Natürlich danken wir auch den Cons, die das alles erst ermöglichen und dem Publikum, ohne das es natürlich auch nicht geht. Das Schönste ist immer der Applaus am Ende eines Auftritts.
 
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