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Zwei Frauen, zwei Leben, eine Freundschaft: Lilie und Schneerose teilen einen besonderen Bund, der sie zu untrennbaren Weggefährtinnen macht. Doch sie leben in einer Männerwelt, in der Traditionen und Vorschriften persönliche Gefühle unmöglich machen. In den schwersten Stunden ihres Lebens ist ein seidener Fächer ihr einziger Lichtbick. ![]() China im 19. Jahrhundert: Die kleine Lilie wird in eine Welt geboren, in der Frauen wertlos sind und nur eine Belastung für ihre Familie darstellen. „Ein Mädchen“, so heißt es im Buch, „ist wie eine Straße, die man für einen anderen baut.“ Denn sobald die Mädchen alt genug sind, werden sie verheiratet und ziehen in das Haus ihrer Schwiegereltern. Alle Tugenden, alle Fähigkeiten, allen Liebreiz, den sie erlernt haben, setzen sie dann zum Wohle ihrer neuen Familie ein. Ihre oberste Pflicht ist es, zu gehorchen: Ihren Eltern, ihren älteren Brüdern, ihren Ehemännern und später ihren Söhnen, von denen sie möglichst viele auf diese Welt bringen müssen; für nichts Anderes sind sie zu gebrauchen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() Die Journalistin Lisa See, selbst chinesischer Abstammung und Kuratorin mehrerer interkultureller Ausstellungen, verfasste mit „Der Seidenfächer“ die fiktive Biografie einer chinesischen Frau, die ihr Leben in einer Zeit bestreiten muss, in der die Stimmen der Frauen nicht gehört werden. Gekonnt vermittelt sie dem Leser die Zustände, Traditionen und Glaubenssätze der chinesischen Kultur des frühen 19. Jahrhunderts und unterhält ihn dabei durchgehend. Ebenso wie ihr Debütwerk „Auf dem goldenen Berg“ kam „Der Seidenfächer“ auf die internationalen Bestsellerlisten. Seit dem 26. Juni 2012 läuft die gleichnamige Verfilmung, die unter der Regie von Wayne Wang entstand, auch in unseren deutschen Kinos. Von Lisa See sind außerdem auf Deutsch erschienen: Die rote Klinge, Der Feuerdrache, Tod am Jangtse, Eine himmlische Liebe. |
Lektor: Regina Liebersbach /

Bildcopyright: Blanvalet