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Ein Frauenwohnheim in Tokio wird Anfang der 1950er Jahre Schauplatz merkwürdiger Ereignisse. Als bei Bauarbeiten alte Leidenschaften und längst vergessene Sehnsüchte an die Oberfläche dringen, gerät das geregelte Leben der Bewohnerinnen ins Wanken.
Eine gestohlene Geige, eine Entführung, ein mysteriöses Manuskript – dies sind nur einige der Geheimnisse, welche die Bewohnerinnen eines Tokioter Frauenwohnheims verstecken. Viele Jahre konnten sich die alleinstehenden Frauen in den dicken Wänden des eigens für sie erbauten Gebäudes sicher fühlen. Doch als das Wohnheim bei Untergrundarbeiten um ein paar Zentimeter versetzt werden soll, scheinen ihre Taten unweigerlich ans Tageslicht gezerrt zu werden.
Schon lange lauern hinter der gesitteten Fassade tiefe Abgründe und jede der Frauen hat eine Last, die sie über die Jahre mit sich herumgetragen hat. Die eine stahl in ihrer Jugend aus Liebeskummer eine teure Geige, die andere begrub im Keller des Wohnkomplexes eine Kinderleiche. In den Wirren der Bauarbeiten verschwindet plötzlich der Hauptschlüssel, mit dem man jede Wohnung im Haus aufschließen kann. Plötzlich scheint kein Geheimnis mehr sicher zu sein! Diese Unsicherheit treibt die Frauen eine nach der anderen aus ihrem Bau und zwingt sie zum Handeln – dabei stoßen sie auf mehr als nur ihre eigenen Schandtaten.
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Der Hauptschlüssel |
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Autor: | Masako Togawa |
Seiten: | 176 |
Verlag: | Unionsverlag |
Erschienen: | 28.04.2004 |
ISBN: | 9783293202924 |
Preis: | 8,90 € |
Bestellen: | Bei Amazon... |
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Genre: | Krimi/Thriller |
Ursprungsland: | Japan |
Originaltitel: | Ooinaru Gen'ei (大いなる幻影) |
Originalverlag: | Kôdansha |
Erstveröffentlichung: | 1962 |
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Masako Togawa entwirft mit „Der Hauptschlüssel“ ein unkonventionelles Verwirrspiel, in dessen Zentrum die weibliche Psyche steht. Die Autorin, die 1933 in Tokio geboren wurde und vor ihrer Schreibkarriere als Nachtclubsängerin arbeitete, baut ihren Roman nicht linear auf und beginnt mit dem zentralen Mord. Im Folgenden führt sie den Leser jedoch wieder stückweise zurück in die Zeit vor diesem Ereignis und erzählt die Geschichte der einzelnen Bewohnerinnen, die in sich schon eine kleine Kriminalgeschichte darstellen. Erst zum Schluss lässt sie geschickt alle Fäden zusammenlaufen. Die Erzählweise ist stets neutral, sodass der Leser einen ungetrübten Blick auf jede der Frauen bekommt und keine davon wirklich verurteilen kann, da jede ihre ganz eigenen Motive für ihr Handeln hat.
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Autor: Jennifer BroxLektor: Aylin Hoffmann / Tuulikki
Datum d. Artikels: 15.07.2014
Bildcopyright: Unionsverlag
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