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„It ain't easy“ sang schon David Bowie und das hätte auch das Motto von Zi:Kill sein können. Denn trotz der guten Qualität ihrer Musik erlebten sie in ihrer Bandgeschichte ein ständiges Auf und Ab, dem sie manchmal nur schwer Stand halten konnten. |
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![]() Infobox Art Gründung Musikstil Im März 1989 fanden die ersten beiden offiziellen Veröffentlichungen in Form der Single „Karei“ und dem Album „Shin Sekai ~Real of the World~“ statt. Erschienen waren sie bei dem Label Ghost Disc, produziert wurden sie jedoch vom Indie-Label Extasy Records. Bei Letzterem unterschrieben sie auch ihren nächsten Plattenvertrag, doch zuvor wurde die erste größere Tour absolviert, um das Album zu promoten. Währenddessen verließ jedoch Drummer Masami die Band. Sein Nachfolger wurde Yukihiro, zuvor Mitglied in der Formation Guerilla. Im Frühjahr '90 erschien ihr zweites Album „Close Dance“, welches einen deutlich größeren Erfolg erzielte als sein Vorgänger. Zi:Kill wurden in der Szene stetig bekannter und das machte sich auch an den steigenden Verkaufszahlen ihrer Scheiben bemerkbar: In den Oricon Indies Charts schafften sie es bis auf den ersten Platz! Dies machte das Label Toshiba EMI auf die vier Jungs aufmerksam und bald schon unterschrieben sie ihren ersten Major-Vertrag. Für die Arbeiten an ihrem kommenden Album begab sich die Band nach London. Vielleicht lag es an den steigenden Erwartungen und dem damit verbundenen Druck, dass innerhalb der Vierergruppe des Öfteren Spannungen auftraten. Diese führten schließlich dazu, dass Drummer Yukihiro Ende Dezember Zi:Kill verließ. Das Major-Debut-Album „Desert Town“ erschien im März 1991 und war der endgültige Durchbruch für die Band. Für die kommende Tour holte man sich Tetsu, zuvor bei Saver Tiger und D'erlanger aktiv, hinter die Drums. Leider kam es aber schon bald zu Problemen mit Toshiba EMI, die letzten Endes dazu führten, dass Zi:Kill das Label verließen. Dieser Schritt warf in den allgemeinen Medien kein gutes Licht auf die Musiker. Hinzu kam, dass Tetsu im September desselben Jahres verkündete, er würde aus der Band wieder aussteigen wollen. Aber Seiichi, Ken und Tusk gaben so schnell nicht auf. Anfang 1992 gaben sie ihren neuen Drummer bekannt: Es war Makoto „Eby“ Ebina, ehemaliges Mitglied bei Magnets. Im Sommer veröffentlichte man – wieder zurück beim Indie-Label Extasy Records – die Compilation „Tomorrow...“ die es bis auf Platz 34 der Oricon Charts schaffte. Ein gewaltiger Erfolg für eine Band, die auf den Indie-Status zurückgerutscht war! Aber es sollte noch besser kommen: Unter dem Label King Records erschien im Oktober das neue Studio-Album „In the hole“, womit Zi:Kill bis auf Position acht der Oricon Charts vorrückten. Es folgte eine große Tour – und dann drohte der Absturz. Denn von einem Tag auf den anderen hatte sich ihr Manager aus dem Staub gemacht, mit dem ganzen Geld, welches das letzte Album, sowie die Tournee eingebracht hatten. Die Band stand praktisch mit leeren Händen da. Wieder kam es zu Spannungen und Streitereien unter den einzelnen Mitgliedern und für einen kurzen Moment spielte Tusk mit dem Gedanken, alleine weiter zu machen und sich seine eigene Band zusammen zu suchen: Tusk and the Suffragettes (benannt nach „Suffragette City“, seinem Lieblingssong seines großen Vorbilds David Bowie). Doch ziemlich schnell erkannte er, dass er ohne Zi:Kill nicht weit kommen würde. Also riss er sich zusammen, so wie seine Kollegen es auch taten. Sie begannen Auditions abzuhalten, bei denen sich interessierte Manager ein Bild von ihnen machen und ihre Leistungen bewerten konnten. Schließlich entschied sich die Management-Firma Zoom Republic Network für die vier Jungs und kaum war der Vertrag unterschrieben, arbeiteten Zi:Kill sogleich an ihrem nächsten Album. „Rocket“ entstand ebenfalls in London und erblickte im Juni 1993 das Licht der Plattenläden. Dieses Mal schafften sie es bis auf Platz fünf der Oricon Charts, was ihre höchste Chartmarkierung bleiben sollte. Ihre ausgekoppelte Single „Calling“ fand zudem Verwendung in dem Anime „Fatal Fury 2: The New Battle“. Sie starteten abermals eine große Tour, deren Highlight am 11. Januar 1994 im Nippon Budokan stattfand. Es sollte ihr letztes Konzert sein, denn aus nicht näher erläuterten Gründen löste sich die Band im Mai plötzlich auf. Ken startete daraufhin eine Solo-Karriere, bei der er auf die beiden ehemaligen Drummer Yukihiro und Eby zurück griff. Außerdem spielte er in den Bands Vast und Cry Baby, bevor er schließlich als Studio-Musiker und Produzent tätig wurde. Yukihiro trommelte in der Band Die in Cries, bevor er zu L'Arc~en~Ciel stieß. Außerdem ist er seit 2001 zusätzlich mit seinem Solo-Projekt Acid Android unterwegs. Mitte der Neunziger gründete Drummer Tetsu die Band Body – kurz darauf entwickelte sich das Projekt weiter und es kam die Formation Craze zu Stande. Tusk veröffentlichte 1996 eine Solo-Single, bevor er der Gruppe The Slut Banks beitrat. Nachdem diese sich um 2000 herum aufgelöst hatten, trat er für ein paar Jahre Craze bei, bevor sich The Slut Banks 2007 wieder zusammen fanden. Seiichi schloss sich, nach dem Aus von Craze 2006, Nakada Band an, die sich später in The Heavenly Curve umbenannten. 2010 gründete er außerdem Johnny Loves Brautigan. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In ihren musikalischen Anfängen war der Sound stark am Punkrock orientiert, was mit der Zeit aber abnahm. Punk-Elemente waren zwar auch später noch vertreten, jedoch wurde der allgemeine Klang melodischer. Zum Teil lassen sich sogar Pop-Elemente erkennen, jedoch ohne dass der Musik etwas „Kitschiges“ anhaftet. Das mit Abstand Auffälligste an Zi:Kill war sicherlich Tusks Stimme. Denn sein Gesang war sehr rauchig, teilweise heiser aber gleichzeitig warm und unverkennbar. Aber auch Seiichis herausstechenden Bass und Kens eigenwillige Gitarre sollte man nicht unterschätzen. Alles zusammengefasst ergab es einen unverkennbaren Sound, der Neugierige schnell Lust auf mehr machen konnte und kann. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gesang: Tasuka „Tusk“ Itaya Gitarre: Takeshi „Ken“ Matsudaira Bass: Seiichi Iida Drums: Makoto „Eby“ Ebina Ehemalige Mitglieder: Drums: Masami (1987 – 1989) Drums: Yukihiro (1989 – 1990) Drums: Tetsu Kikuchi (1991) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Japan
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Autor: Kathia Krüss
Lektor: Christine Schäffer
Grafiker: Julia Kefenhörster
Lektor: Christine Schäffer
Grafiker: Julia Kefenhörster
Datum d. Artikels: 08.02.2012
Bildcopyright: Zi:Kill
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