PLASTICZOOMS - PLASTICZOOMS

Geschrieben von Christina Christopoulos
Bildcopyright: felicity, PLASTICZOOMS

Drei Musiker, eine CD und tausend Emotionen. Mit dem neuen Album „PLASTICZOOMS“ der gleichnamigen Band, erhält man Musik, die berührt.

Über den Künstler

Die Band PLASTICZOOMS wurde 2009 von dem vielseitigen Sänger Sho Asakawa gegründet, der nicht nur die Musik der Gruppe produziert, sondern sich ebenso mit Kunst beschäftigt, als Model tätig ist und sich um den kompletten Merchandise-Bereich kümmert. Mit Elementen des siebziger und achtziger Punk, New Wave und Gothic hatte er gemeinsam mit dem Gitarristen Tom Takanashi und dem Bassisten sowie kreativen Kopf an den Synthesizern Jun Yokoe sein Debut mit der Single „Under///Black“ im Jahr 2009. Nach der Veröffentlichung weiterer Alben und Singles zog es die Gruppe 2015 für ein Jahr nach Berlin, um dort weitere Erfahrungen sammeln zu können. Neben mehreren Europatourneen folgt im Jahr 2017 ihr Debut in Hong Kong, wo sie ihr neues Album „PLASTICZOOMS“ präsentieren.

Album / Single

Der erste Titel des Albums heißt „Frontal Attack“ und beginnt mit einem Rhythmus kreiert aus Synthesizern. Was zuerst als etwas zu langes Intro wirkt, ändert sich nach eineinhalb Minuten, wenn ein wilder E-Gitarren Sound zu hören ist. Die Stimme von Sänger Sho kommt etwa nach zweieinhalb Minuten ins Spiel. Somit wirkt der ganze Song eher nach einer Vorstellungsrunde der drei Bandmitglieder, um zu demonstrieren, womit es der Hörer zu tun hat. Direkt über geht es zu dem Lied „The Future“, welches klingt, als wäre es in den achtziger Jahren in einem Punk-Rock-Club aufgenommen worden. Mit tiefen Bässen, die Fenster zum Klirren bringen und einem verwaschenen sowie lauten Gitarrensound ist das Lied sehr rockig. Dies ist das einzige Lied des Albums, bei dem Sänger Sho seine Stimme komplett ausnutzt und man ihn von sanft bis rau singen hören kann. Weniger nach achtziger Jahre Punk-Rock klingt der nächste Titel „Quite Clearly“, der eine gute Mischung aus E-Gitarre, Bass und Synthesizern vorweist. Trotz klarem Gesang und ruhigeren Passagen lädt er zum Tanzen ein. „Minds“ ist eine Dance Ballade aus Synthesizern und Bass, die im Refrain einen schnelleren Schlagzeugrythmus hat. Sho singt die Verse dem Bass angepasst etwas tiefer und wird im Refrain von einer weiblichen Stimme begleitet, was die Vorstellung eines wunderschönen Liebessongs hervor bringt. Der darauffolgende, fünfte Titel „Highway“ ist wieder schneller und hat am Anfang und im Refrain einen durch die Gitarre erzeugten Funksound und Rythmus, der stark von Synthesizern untermalen ist, wofür Bassist Jun Yokoe verantwortlich ist. Sehr melodisch gesungen lädt dieses Lied, wie auch alle anderen, zum Träumen ein. Der sechste Titel nennt sich „U12“ und klingt, als wäre er aus einem Sommerfilm oder einer Eiscreme Werbung. Mit kurz gezupften Saiten und einer recht fröhlichen Melodie ist dieses Lied ein absoluter Gute-Laune-Garant. Es geht weiter mit „Night and Hurt“, was ein sehr düsterer und bedrohlich klingender Song ist. Die schnelle und rockige Melodie wird von einem tiefen E-Gitarren Sound und Shos tiefer Stimme untermalt. Besonders die Bridges sind sehr ausdrucksstark, da, bis auf das Schlagzeug, alle Instrumente aussetzen. Angefangen mit schnellen dunklen Synthesizern und Schlagzeug setzt der Gesang kurze Zeit später im Bass Bereich des achten Liedes „Smoke Motion“ ein. Sehr stark erhält man hier das Bild von einem Gothic Festival, schwarze Kleidung und Nebel auf der Bühne. Auch „Veiled Eyes“, welches 2016 bereits als Single veröffentlicht wurde, glänzt mit Gothic und New Wave Elementen. Mit einem schnellen Rhythmus, einigen Sprechpassagen und einer Melodie, die ein Ohrwurm werden könnte, kann man bei diesem Lied nur sehr schwer still sitzen bleiben. Das zehnte und letzte Lied heißt „Breitenbach“ und fällt eher in den Bereich positiver Sommer-Lounge-Song. Wieder ruhig gesungen, wird Sho hier von einer auf dem Klavier gespielten, ruhigen Melodie begleitet. Die Synthesizer, ein leichter Funksound im Hintergrund und das Schlagzeug peppen das Lied etwas auf. Dennoch ist es etwas, um einen Abend ausklingen zu lassen.

Tracklist

1.1 - Frontal Attack

1.2 - The Future

1.3 - Quite Clearly

1.4 - Minds

1.5 - Highway

1.6 - U12

1.7 - Night and Hurt

1.8 - Smoke Motion

1.9 - Veiled Eyes

1.10 - Breitenbach

PLASTICZOOMS - PLASTICZOOMS

Verpackung & Extras

Das Album wurde uns als digitaler Download zu Verfügung gestellt, daher können wir leider nichts über die Verpackung sagen.

Sonstiges

felicity, PLASTICZOOMS

Fazit!

Trotz englischer Texte versteht man diese leider nicht so gut, aber wer elektronischen Sound, ob dunkel oder eher fröhlich, New Wave, Gothic-Elemente und eine Mischung aus den siebziger sowie achtziger Jahren mag, kann mit diesem Album nichts falsch machen. Die teils tiefe bis mittlere Stimmenlage Shos erinnert diverse Male stark an Bands wie Depeche Mode. Die Lieder sind sehr abwechslungsreich durch die vielen Musikelemente, die sich zusammen fügen. Wer gerne träumt oder eine Titelmusik zu seinem eigenen vor Augen laufenden Lebensfilm haben möchte, ist hiermit gut beraten.

Songqualität
2
Songauswahl
2
Verpackung & Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
6
Gesamt
6

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