Benjamin: Orange

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Bildcopyright: Tokyopop, Xiao Pan, Benjamin (Bin Zhang)

Das Leben kann grausam sein, wenn du andere Ansichten, als andere Menschen hast. Doch sollten wir die Augen nicht vor der Realität verschließen…

Inhalt

Sie nennt sich Orange und ist ein Mädchen wie viele andere in ihrem Alter auch. Sie geht zur Schule, unternimmt etwas mit Freunden und geht mit Jungs aus. Doch es gibt etwas, dass sie von anderen unterschiedet: Ihre Ansichten. Sie weint in der Schule, doch nicht wegen ihren Noten, sie bricht die Gebote ihrer Eltern nicht des Spaßes halber, sondern um nicht in das Schema zu passen und auch wenn sie mit Männern flirtet, so will sie doch Jungfrau bleiben. Niemand auf dieser Welt ist für sie real, weil alles was getan wird, doch nur Illusion ist. Es ist egal, wie ihre Freunde heißen oder wer es ist, sie werden doch alle immer und immer wieder das Selbe tun. Sie leidet und fühlt sich einsam auf dieser Welt, die für sie keinen Sinn macht. Warum sollte sie arbeiten, nur um erfolgreich zu werden? Das ergibt doch alles keinen Sinn…


Und darum wollte sie es tun. Mit einem Brief zum Abschied in der Hand stand sie auf dem Dach dieses Hochhauses und wollte einfach allem ein Ende setzten. Hier war sowieso nichts real. Noch einmal holte sie mit den Armen zum Sprung aus. Ein Geräusch zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Eine leere Wodka-Flasche knallt gegen den Vorsprung, auf dem sie steht. Es ist Dashu, ein Säufer und Maler, der im Haus wohnt. Sie hat ihn schon öfter gesehen und ihn trotz seines erbärmlichen Auftretens doch immer bewundert. Er stellte sich gegen alles, was sie so sehr hasste und doch wusste man nie, was in ihm eigentlich vor sich ging.
Sie hatte ihm den Brief hinterlassen und war unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Ihr Leben verläuft wie immer, treffen mit dem Freund, ausgehen mit den Freundinnen und doch dreht sich in ihrem Kopf unaufhörlich der Gedanke, ob Dashu ihren Brief gelesen hatte. Befand er, dass sie noch einen Grund zu leben hatte?
Doch so vieles läuft schief. Er verbrennt in Wut seine Zeichnungen, erklärt sie für krank, da sie meinte, sie würde ihn lieben. Ihre Wut darüber grenzenlos, gerade er wolle sich für etwas besseres halten?
Alles sinnlos. Wie schnell doch ein Leben beendet sein kann…

Fazit!

2003 stellte Benjamin „Orange“ fertig, das war noch bevor „Remember“ entstand. Jedoch wurde sehr lange Zeit kein Verlag für sein Werk gefunden, denn sein chinesischer Publisher weigerte sich, das Projekt zu veröffentlichen. Es sei zu deprimierend. Drei lange Jahre später entschied man sich in Frankreich dann doch dazu, Benjamins Werke an die Öffentlichkeit zu bringen. In „Orange“ sind die Linien der Gesellschaft klar wie ein Käfig um die Protagonisten zu erkennen, was seinen außergewöhnlichen Zeichenstil etwas erfrischend surreal wirken lässt. Die Geschichte des wahren Lebens, bei der man nur zu gerne hin und wieder wegsieht.

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