Die verborgene Festung – Hidden Fortress

Geschrieben von Bettina
Bildcopyright: Toho Company Ltd. / Shinji Higuchi, Minami Ichikawa, Morio Amagi / WVG

Eigentlich wollten Takezo und Shinhachi nur zurück in ihr Heimatland, um nicht mehr für die skalventreibenden Kriegsgewinner schuften zu müssen. Doch mit viel Gold in Aussicht scheint die Reise noch etwas angenehmer. Also lassen sie sich auf einen Deal mit einem Räuber ein. Nie hätten sie geahnt, was für Schwierigkeiten ihnen das einbringt.

Inhalt

In der Zeit der kämpfenden Reiche, grenzten drei Reiche aneinander: Das große Hayakawa, das reiche Akituski und das arme, jedoch gierige Yamana. Als Yamana schließlich Akitsuki einnahm, fiel deren Burg. Die letzte Prinzessin der Akitsuki überlebte, verschwand allerdings spurlos mit der Kriegskasse. So begaben sich die Samurai der Yamana auf die Suche nach dem Gold und der Prinzessin, doch ohne Erfolg.
Takezo, der als Bergarbeiter unter den Yamana zu leiden hat, schafft es schließlich, zu fliehen und entdeckt an einem Fluss einen Goldbarren mit dem Wappen der Akitsuki. Zusammen mit seinem Kumpel Shinhachi will er mit seiner reichen Beute über die Grenze fliehen. Bevor er seine Idee allerdings in die Tat umsetzen kann, trifft er auf den Räuber Rokurota, der ihn und seinen Kumpel gefangen nimmt. Takezo, der nicht auf den Kopf gefallen ist, bietet dem Räuber einen Deal an. Er zeigt ihm, wie er das Gold sicher aus dem Land schaffen kann, ohne von den Yamana erwischt zu werden. Rokurota, der eigentlich der stärkste Krieger der Akitsuki und somit die Leibwache der letzten Prinzessin ist, willigt ein.
So beginnt die Reise von Yuki, der getarnten Prinzessin, ihrem Leibwächter Rokurota, Takezo und Shinhachi. Erst nach einigen Abenteuern und Umwegen erfahren die beiden Nicht-Adligen, wer Yuki wirklich ist. Takezo fühlt sich verraten, während Shinhachi immer nur an das Gold denkt. Auf Bitten der Prinzessin und Rokurotas willigt er jedoch ein, Yuki und das Gold sicher über die Grenze zu geleiten. Takezo ahnt nicht, wie gefährlich das Unterfangen wirklich ist. Und vor seinen Gefühlen ist er schließlich auch nicht mehr sicher.

Details

Im Mai 2008 erschien die Neuauflage des Klassikers von Akira Kurosawa „Die verborgene Festung (Hidden Fortress)“, die bereits 1958 in Japan ihr Debüt feierte. Im August 2013 schaffte es der Film dann auf DVD auch nach Deutschland. Leider mit dem Titel „Die verborgene Festung – Hidden Fortress“, welche nicht den japanischen Originaluntertitel „The Last Princess“ enthielt, der eigentlich viel besser zu dem Film passt. Denn das Hauptaugenmerk liegt tatsächlich auf die Sicherheit dieser letzten Prinzessin - verborgene Festung hin oder her. Einer der drei Hauptpersonen, der Bergarbeiter Takezo, wird von Jun Matsumoto aus der japanischen J-Pop Gruppe „Arashi“ gespielt.
Viel Action, Explosionen und rasante Kämpfe machen den Samurai-Klassiker in seinem neuen Design zu einer guten Unterhaltung. Das einzige Manko ist wohl, dass er teils etwas vorhersehbar ist. Auch manche Hintergründe fallen als künstlich auf, was aber die übrige Natur wieder wettmacht.

Toho Company Ltd. / Shinji Higuchi, Minami Ichikawa, Morio Amagi / WVG

Umsetzung

Kennt man das japanische Original, ist die deutsche Synchronisation etwas gewöhnungsbedürftig. Betrachtet man die beiden Synchronisationen allerdings getrennt, haben die Deutschen ihre Sache sehr gut gemacht. Die Stimmen passen und zeigen ihre Emotionen unglaublich gut. Das liegt wohl ebenso an der guten Tonqualität, welcher der Bildqualität in nichts nachsteht. Viel Farbe sollte man in einem von Bergen und Steinen überwiegendem Land jedoch nicht erwarten. Die Brauntöne, welche bereits vom Cover und Menü her bekannt sind, überwiegen ebenfalls im Film, was das Zeitalter umso besser unterstreicht. Die deutschen Untertitel sind weiß mit schwarzer Umrandung und gut lesbar. Auch sind sie verständlich. Allerdings ist das Timing nicht immer perfekt. Mal kommen sie etwas zu früh, mal etwas zu spät. Aber es bessert sich im Laufe des Films. Trotzdem handelt es sich lediglich um Dubtitel.

Toho Company Ltd. / Shinji Higuchi, Minami Ichikawa, Morio Amagi / WVG

Packung

Die schwarze Standard-DVD-Hülle ergänzt das düster in Brauntönen gehaltene Cover gut. Es zeigt vier der Hauptfiguren des Films vor den Bergen mit der Festung. Das Backcover stellt ebenfalls ein in braun gehaltenes Bild mit Darstellern aus dem Film und die Festung in den Bergen dar. Dazu gibt es eine Inhaltsangabe und die üblichen Daten, wie Sprache/Tonformat, Untertitel, Laufzeit, Bildformat und Regionalcode. Die DVD selbst ziert das gleiche Bild, wie das Cover.

Toho Company Ltd. / Shinji Higuchi, Minami Ichikawa, Morio Amagi / WVG

Extras

Als Extras gibt es das Wendecover, welches das FSK-Logo verschwinden lässt und ein paar Teaser und Spots des Films auf der DVD selbst. Ein paar Filmtrailer zu „Tajomaru“, „Gamera“, „Gamera vs. Barugon“ und „Lorelei“, also weiteren japanischen Filmen, dürfen natürlich nicht fehlen. Sonst ist leider nichts vorhanden. Schade. Dabei wäre ein Making-Of hierbei sehr interessant gewesen.

Fazit!

Wer auf klassische Samurai-Filme steht und diese nicht in schwarz-weiß sondern etwas moderner in Farbe genießen möchte, der sollte sich „Die verborgene Festung“ als Remake ansehen. Mit etwas Witz und Romantik gewürzt, ist er eine wirklich schöne Unterhaltung und weist actiongeladene Kämpfe auf. Auch Jun Matsumoto-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Die FSK-Freigabe ist lediglich durch etwas blutige Szenen, wie in Samurai-Filmen üblich, auf 16 Jahre gesetzt. Es wird allerdings nicht übertrieben und auch zarte Gemüter sollten damit klar kommen. Sie können sich an dem Hauch Romantik erfreuen.

Inhalt
4
Bild
2
Ton
4
Synchronisation
3
Untertitel
6
DVD-Menü
7
Extras
8
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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