Karas Vol. 1

Geschrieben von Rouja Rikvard
Bildcopyright: Tatsunoko Production, studio BABEL, Studio Kyuma, Studio Mark, Studio Mats, Tatsunoko Animation Room, Tatsunoko VCR, Panini Video

Matrixähnliche Kampfszenen und eine spannende Storyline machen die sechsteilige OVA Karas zu einem Feuerwerk aus 2D- und 3D-Animation. AnimePRO wirft einen Blick in die Welt von Tokyos Shinjuku hinein, das von mysteriösen Morden heimgesucht wird…

Inhalt

Tokio ist wie man weiß eine Millionenstadt und im Herzen davon liegt Shinjuku, Tokios Einkaufs- und Verwaltungszentrum. Dort spielen sich seit drei Jahren seltsame Szenarien ab: es werden Morde auf Toiletten und in Tunneln verübt, die kein sterblicher Mensch begangen haben kann – denn den Opfern wurde binnen weniger Sekunden die komplette Körperflüssigkeit entzogen und zurück bleibt nur ein Hauch aus Asche, verkrümmender Haut und ansatzweise noch das Knochengerüst. Es wurde mittlerweile eine spezielle Kommission eingerichtet, die sich rein um diese Fälle kümmert. Allerdings kommt deren Chef namens Sagisaka nicht weiter und auch sein neuer Kollege Kure scheint keinen Rat zu wissen. Laut Sagisaka gibt es nur eine Möglichkeit, wer die Massenmorde begeht: die Youkais. Diese sind Geistergestalten und leben in einer Parallelwelt in Tokios Shinjuku - aber mal ehrlich, wer glaubt denn diesen Unsinn über Geister? Doch bestimmt kein rational denkender Mensch…Es heißt, dass ein „Karas" die zwei Welten beschützt und die Ordnung aufrecht erhält, aber diese ist von Ekou bedroht: ein ehemaliger Karas mit enormen Fähigkeiten hat nur ein Ziel und zwar den Abschaum, die Menschen zu beseitigen. Dazu benutzt er Mikura - Geister, die sich in kampfmaschinenähnliche Gestalten verwandeln können. Einen Trumpf hat Ekou bereits in der Tasche, denn er hat den „alten" Karas getötet und nun muss sich Yurine einen neuen suchen. Yurine beruft Menschen, die ihre Bestimmung frei wählen zu Karas und somit nicht nur zum Beschützer der Parallelwelten, sondern auch zum Arzt, der sich um verletzte Youkais kümmert. Karas ist nun die letzte Instanz, um ein Massaker an den Menschen zu verhindern, aber es scheint, dass ein Mikura namens Nue sich gegen seinen Herrn lehnt und auf Karas Seite überwechseln möchte. Ein „guter" Mikura als Verbündeter?

Details

Die ersten drei Folgen von Karas sind von zwei verschiedenen Seiten her zu betrachten: die eine ist die, wie die Youkais – allen voran Karas – die Morde der Mikura sehen und die andere, wie die Menschen – die Polizei – versuchen, diese aufzuklären. Es ist ein Wechsel aus zwei Welten, wobei man innerlich sowohl mit den sympathischen Polizisten, als auch mit Karas mitfiebert: wie die Charaktere selbst, weiß der Zuschauer vorerst nichts über die Morde und erlangt erst durch Zeugenaussagen, Beweise und Erinnerungen mehr Wissen – ähnlich wie in einem Kriminalroman. Das eine ist die abwechslungsreiche Handlung, die die OVA-Serie auszeichnet, zum anderen die Actionszenen, die allesamt spannend, gelungen und nicht zu zeitintensiv sind, wie man sie beispielsweise aus Dragon Ball kennt. Auf einem hohen Hybridniveau liegen die Kampfszenen, die sich meistens in 3D, manchmal gemischt mit 2D abspielen und durchaus gewaltige Durchschlagskraft besitzen.

Tatsunoko Production, studio BABEL, Studio Kyuma, Studio Mark, Studio Mats, Tatsunoko Animation Room, Tatsunoko VCR, Panini Video

Umsetzung

Als Erstes etwas zum Bild: dieses liegt im Spielfilmformat 16:9 vor und die Bildqualität ist wirklich äußerst gut - keine Unschärfe, kein Rauschen und kräftige Farben. Ebenso überzeugt die Tonqualität in deutscher (DD 5.1/DD 2.0) und japanischer Sprache (DD 2.0), wobei man dem Original auch eine Tonspur in DD 5.1 verpassen hätte können.
Die deutsche Synchronisation ist meines Erachtens voll und ganz gelungen: jeder Charakter, vom, kleinen Youkais bis hin zu Karas, hat seinen eigenen Charme, der in Alter, Stimme und Laune zu ihm passt. Auf einem ebenso hohen Niveau liegt die japanische Variante, an der es nichts auszusetzen gibt. Die Untertitel in deutscher Sprache in weißer Schrift mit schwarzer Outline, weichen von der Synchronisation ab und sind somit glücklicherweise keine Dubtitles.

Tatsunoko Production, studio BABEL, Studio Kyuma, Studio Mark, Studio Mats, Tatsunoko Animation Room, Tatsunoko VCR, Panini Video

Packung

Erstmals kommt eine DVD in der Anime-Branche nicht mehr im typischen Amaray-Format, sondern im etwas größer formatigen Jewel-Case. Das spart ein wenig Platz im Regal und mit den durchsichtigen, abgerundeten Ecken sieht es „designtechnisch" meines Erachtens auch gelungener aus. Durchaus eine Umstellung, wenn man bisher nur Amaray-Hüllen kannte, aber kein weltbewegendendes Ereignis. Das Cover wird vom Herz Tokios mit den Charakteren Karas mit Yurine geziert. Auf der Rückseite entdeckt man eine Einleitung und Hintergrundinfos zur OVA, sechs Screenshots und die typischen, wichtigen technischen Details. Innerhalb der Hülle ist auf der Rückseite des Covers ein Poster abgedruckt, das Karas in Kampfstellung zeigt. Ein Booklet ist leider nicht zu entdecken.

Tatsunoko Production, studio BABEL, Studio Kyuma, Studio Mark, Studio Mats, Tatsunoko Animation Room, Tatsunoko VCR, Panini Video

Extras

Eine Bandbreite von Bonus lässt den Zuschauer lächeln: Präsentation vor der Presse und Interview mehr als 15 Minuten, Trailer in Englisch, als auch im Original, Making Of Karas: Intro mehr als 3 Minuten, Making Of Karas: Computergrafik mehr als 2 Minuten und Panini Video Trailer. Insgesamt wirklich erstklassige Extras, die mehr über die Produktion verraten und sich als unterhaltsam und wissenswert herausstellen.

Fazit!

Eine actionreiche OVA, die inhaltlich mit dem Wechsel von Kämpfen und der Handlung überzeugt. Auch in der Hinsicht, dass die Kampfszenen auf Hybridniveau eine Augenweide sind und dies durch die gute technische Umsetzung noch besser zur Geltung kommt.

Inhalt
4
Bild
2
Ton
2
Synchronisation
2
Untertitel
2
DVD-Menü
2
Extras
3
Preis-/Leistungsverhältnis
4
Gesamt
4

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