Inhalt
Es gab eine Zeit, da wachte Ceasar, der weiße Löwe, über sein Revier und achtete darauf, dass die Menschen nicht zu viel wilderten und es im Dschungel und der Steppe friedlich zuging. Der weise Pavian Daniel ist sein Berater und Freund und muss nach all den Jahren schließlich mit ansehen, wie Ceasar in sein Verderben läuft, da er den Wildhütern und Jägern nur Ärger bereitet. Und das, nachdem seine Frau schwanger ist.
Kimba, dessen Mutter auf ein Schiff verladen wurde, nachdem sein Vater ermordet wurde, kommt auf einem Transportschiff zur Welt und muss seine Mutter verlassen, um zurück in den Dschungel zu gelangen, damit er nicht in Gefangenschaft bei den Menschen leben muss. Mit dem eisernen Willen seines Vaters im Blut, schafft es der kleine weiße Löwe tatäschlich zurück in seine Heimat. Kimba wächst also im Dschungel heran und versucht, den Traum seines verstorbenen Vaters weiter zu verfolgen: Er will die Freiheit eines jeden Tieres. Doch so einfach ist das nicht. Nicht nur die Menschen sind seine Gegner, auch manch ein Tier ist nicht seiner Meinung. Da ist Mut und viel Überzeugungsarbeit gefragt.
Details
„Dschungelkaiser“, wie der Originaltitel der Animeserie lautet, erschien bereits 1965 und wurde auf Fuji TV ausgestrahlt. Nach Deutschland schaffte es die Serie 1977 ins ZDF. Allerdings nicht die kompletten 52 Folgen. Nipponart hat die Serie nun allerdings nicht nur restauriert, sondern auch vervollständigt. Die fehlenden 13 Folgen und die verschollene Episode „Dschungeldame mit Hut“ sind auf zwei Volumes verteilt erhältlich.
Man merkt, trotz der Restauration der Serie, ihr das Alter natürlich an. Nicht an Bild und Ton sondern eher an den wenigen Panells und den Mundbewegungen, an denen ebenfalls gespart wurde. Der Pavian Daniel erzählt die Geschichte um Kimba und macht das auf humorvolle Weise, selbst wenn die Situation gerade mal nicht so rosig ist. Das zeichnet die Serie eindeutig als Kinder-Anime aus, auch wenn Kinder sicher nicht alle Andeutungen von Daniels Worten verstehen. Wie früher üblich, wurde neben den Stimmen zudem viel auf die passende Hintergrund- oder Begleitmusik gesetzt, die viel allein durch passende Einsätze ausdrückt. Da braucht man dann ebenfalls weniger Geräusche.
Umsetzung
Die Restauration ist Nipponart, was Bild und Ton angeht, wirklich gelungen. Die alten Bilder erstrahlen im neuen Glanz und der Ton ist mit PCM 2.0 einwandfrei zu verstehen.
Die deutsche Synchronisation ist als Einziges vorhanden, da sie einfach von den damaligen Folgen übernommen wurde. Sie ist passend und das Skript strotzt vor Witzen und manch einer Reimerei. Das sollte Kindern eindeutig gefallen. Erwachsene können sich natürlich ebenfalls daran erfreuen, werden aber manches wohl eher Standard finden.
Packung
Die erste Blu-ray-Volume kommt in einem orangen Schuber in dessen Einschub vier Blu-rays mit insgesamt 26 Folgen enthalten sind.
Süße Bilder von Kimba, seinen Freunden und seiner Familie schmücken die Rückseiten des Einschubs. Ausschnitte davon sind auf den vier Disks vorhanden.
Extras
Als Extras liegen der Box ein postkartengroßer Sticker des Covers und ein kleines Booklet mit sechs Seiten bei. Dieses zeigt Originalcharakterdesigns mit original japanischen Kommentaren dazu, die auf Deutsch übersetzt wurden und daneben stehen.
Nipponart ist allerdings ein Fehler beim Zusammensetzen der Seiten passiert. Einige davon stehen nämlich auf dem Kopf und nein, es ist kein Wendebooklet. Lesen kann man das Heftchen jedoch trotzdem. Man muss es eben nur öfter mal drehen.
Auf der ersten Disk gibt es außerdem den original japanischen Vor- und Abspann zu bewundern.
Fazit!
Was einst die Älteren freudig verfolgten, kann für die neuen Kinder doch nicht schlecht sein, oder? So ist es. Denn die Restauration strahlt hier auf dem neuen Medium geradezu und kann somit alle erfreuen. Allerdings dürfte die ältere Generation beim Ansehen merken, dass es wohl wirklich eher für Jüngere gedacht ist, was die Dialoge und anderem angeht – wenn denn Dialoge gebraucht werden. Wofür gibt es Musik?
Alles in allem, ist die Serie immer noch süß, lehrreich und lustig anzusehen. Danke an Nipponart für dieses Wiederaufleben einer solchen Nostalgie!
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