Lupin 3rd – Farewell to Nostradamus

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Bildcopyright: TMS Entertainment, Ltd.,Hibiki Ito, Tadahito Matsumoto, Toshio Nakatani, Studio Telecom, SPVision

Meisterdieb Lupin geht auch in „Farewell to Nostradamus“ wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach: dem Stehlen. Zu dumm nur, dass er erst ein entführtes Kind retten muss um an seine Beute zu kommen.

Inhalt

Brasilien ist am Feiern und Lupin ist mittendrin. Die Partylaune kommt wenig überraschend, hat er doch erfolgreich einen enormen Diamanten gestohlen. Da die Polizei, allen voran sein ewiger Verfolger Zenigata, ihm aber dicht auf den Fersen sind, verlässt er schnellstens via Flugzeug das Land. Kurz nach dem Start nimmt das Unheil allerdings schon seinen Lauf, denn nicht nur schnappt sich ein kleines Mädchen namens Julia die Puppe, in der er den Diamanten versteckt hält, weshalb sich Lupin mit ihrer Begleiterin, Lupins alter Freundin, Partnerin und Rivalin Fujiko herumschlagen muss, sondern das Flugzeug wird auch noch entführt und landet in Marokko. Zwar gelingt es die Geiselnehmer auszuschalten, doch Julia wird mitsamt der Puppe gekidnappt. Sie ist nämlich, wie Lupin von Fujiko erfährt, die Tochter eines Multimillionärs und Präsidentschaftskandidaten, welcher im Besitz eines unvergleichlichen Schatzes ist – den Prophezeiungen des Nostradamus.
Dies ist jedoch nicht die einzige Verbindung zwischen ihm und der Nostradamus-Gemeinschaft, einer Sekte, welche in Europa bereits viel Macht erlangt hat und welcher Julias Vater sich aktiv entgegenstellt. Als schließlich die Forderung eingeht, dass er seine Präsidentschaftskandidatur zurückziehen muss wenn er seine Tochter wiedersehen will, scheint klar, dass sie für die Entführung verantwortlich sind.
Nachdem sie sich dann auch noch Fujiko schnappen, ist es an Lupin, Jigen und Goemon, welcher auf die Gruppe trifft, als er ebenfalls einigen Spuren zum Thema Nostradamus folgt, sowohl Fujiko als auch die kleine Julia zu retten, die Nostradamus-Gemeinschaft zu zerschlagen und sich nebenbei vielleicht noch ein paar Millionen zu ergaunern.

Details

Farewell to Nostradamus zählt nicht gerade zu den besseren Filmen rund um den Meisterdieb Lupin the 3rd und seine Freunde und das hat einige Gründe. Ein Hauptproblem ist, dass der Film sich selten sicher zu sein scheint, worum es denn genau gehen soll. Die Handlung springt von einem Wendepunkt zum nächsten, wovon einige so unsinnig wie auch unnötig erscheinen und Elemente, die bei ihrer Einführung als scheinbar wichtig dargestellt werden, werden später mitunter kaum noch aufgegriffen oder nur sehr sporadisch.
Auch die Figuren enttäuschen. Goemon und Jigen bekommen kaum etwas zu tun und so sind es Lupin, Fujiko und vor allem neue Figuren, die den Film tragen, wobei die neuen Charaktere allerdings alle nicht sonderlich interessant sind und ihre Persönlichkeit mitunter recht plötzlich ändern.
Das größte Problem bleibt jedoch, dass der Film einfach wirkt, als wäre er ein Zusammenschnitt von Episoden, was in diesem Fall jedoch nicht einmal zutrifft. Der einzige Trost bleibt, dass der typische Lupin-Humor großzügig vorhanden ist und man sich, wenn die Handlung schon nicht zu packen weiß, zumindest über die Gags amüsieren kann.

TMS Entertainment, Ltd.,Hibiki Ito, Tadahito Matsumoto, Toshio Nakatani, Studio Telecom, SPVision

Umsetzung

Auf technischer Ebene kann die DVD leider nicht überzeugen. Auch wenn man das Alter des Filmes berücksichtigt ist das Bild immer noch eine Enttäuschung. Vor allem mangelnde Schärfe ist ein Problem, welches immer wieder auffällt. Positiv zu erwähnen sind jedoch die satten Farben.
Auch der Ton hätte besser sein können. Beide Sprachfassungen sind lediglich in DD 2.0 vorhanden und vor allem die Originalfassung klingt manchmal sehr gedämpft. Die deutsche Version ist hingegen weitaus klarer.
Besser schneiden die Untertitel ab. Sie sind gut leserlich, sind keine bloße Kopie der deutschen Synchronfassung – auch wenn sie sich offensichtlich mitunter an dieser orientiert haben – und zumeist stimmt auch das Timing.
Die Synchronisation ist jedoch das, womit die DVD wirklich punktet. Die gewohnten Sprecher schlüpfen wieder in ihre vertrauten Rollen und leisten exzellente Arbeit, die in einigen Fällen, wie bei Lupin selbst, sogar besser abschneidet als das ebenfalls gelungene Original. Ein paar Aussetzer bei Hintergrundfiguren, die selten mehr als einen Satz haben, kann man bei der ansonsten exzellenten Synchronisation gerne verzeihen.

TMS Entertainment, Ltd.,Hibiki Ito, Tadahito Matsumoto, Toshio Nakatani, Studio Telecom, SPVision

Packung

Die Verpackung gleicht anderen „Lupin the 3rd“-Veröffentlichungen. Die Vorderseite zeigt Lupin und Julia, während in schwarzen Balken am oberen und unteren Bildrand das „Lupin the 3rd“-Logo sowie der Titel des Films abgedruckt sind.
Auf der Rückseite findet sich eine knappe Umschreibung des Inhalts, fünf Screenshots und die üblichen DVD-Daten. Öffnet man das schwarze Amaray-Case, findet man neben der Disk auch noch einen Zettel, welcher auf einer Seite erneut das Cover zeigt und auf der anderen Seite die zwölf Kapitel auflistet.

TMS Entertainment, Ltd.,Hibiki Ito, Tadahito Matsumoto, Toshio Nakatani, Studio Telecom, SPVision

Extras

Bonusmaterial ist hier leider kaum aufzufinden. Lediglich die erwähnten Trailer haben den Weg auf die DVD gefunden. Das war es dann auch schon.

Fazit!

„Farewell to Nostradamus“ ist definitiv kein Höhepunkt der Reihe. Im Gegenteil, man hat es hier mit dem wohl schwächsten aller hierzulande veröffentlichten „Lupin the 3rd Filme“ zu tun. Da auch die DVD, von der Synchronisation abgesehen, enttäuscht, kann man diesen Film wohl nur wirklichen Fans von Lupin, Jigen und co. empfehlen – und auch dann nur, wenn sie sich vorher all die anderen Filme gekauft haben. Für einige Lacher ist „Farewell to Nostradamus“ zwar immer noch gut und der Film macht dank des Humors auch durchaus Spaß, aber man ist von dem Meisterdieb einfach besseres gewohnt.

Inhalt
7
Bild
8
Ton
6
Synchronisation
3
Untertitel
5
DVD-Menü
5
Extras
11
Preis-/Leistungsverhältnis
8
Gesamt
8

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