Wasabi - Ein Bulle in Japan

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Bildcopyright: Universum Film, Europa Corp.

Was passiert, wenn man einen mürrischen, französischen Polizisten mit einer schlechten Nachricht nach Japan schickt? Das könnt ihr hier herausfinden. Mit viel Action und Witz fesselt „Wasabi – Ein Bulle in Japan“ seine Zuschauer an den Fernseher und entlockt ihnen ein Lachen.

Inhalt

Hubert Fiorentini ist ein französischer Cop, der es mit der Geduld nicht so hat. Meistens spricht seine Faust schneller als sein Mund, denn auf Spielereien hat er nun wirklich keine Lust. Seinem Chef gefällt das natürlich gar nicht. Wenn es nach ihm ginge, könnte der Polizist gerne ein wenig ruhiger werden. Vielleicht fehlt ihm einfach Urlaub und eine Frau? Nach einem Fall, in dem Fiorentini es eindeutig zu weit getrieben hat, wird er „Zwangs-Beurlaubt“ und versucht tatsächlich, ein wenig Zeit mit einer Bekannten zu verbringen. Doch schnell stellt sich heraus, dass er weder mit ihr umgehen kann, noch wirkliches Interesse an ihr hat. Sein Herz gehört noch immer seiner japanischen Ex-Freundin Miko, die vor vielen Jahren einfach verschwand und ihn zurück ließ. Daraufhin kehrte er kurze Zeit später nach Frankreich zurück. Doch als hätte das Schicksal kein Herz, erreicht ihn genau während diesen Tagen ein Anruf aus Japan. Der freundliche Mann fragt nach, ob er eine Miko kenne. Als Fiorentini sich schon freut, wird ihm mitgeteilt, dass diese verstorben sei und er der einzige Erbe im Testament ist. Egal unter welchen Umständen, er muss sofort nach Japan- auch um seine große Liebe noch ein letztes Mal vor der Feuerbestattung zu sehen. Es bleibt nicht viel Zeit. Doch schon am japanischen Flughafen benimmt er sich daneben. Zum Glück arbeitet ein alter Freund von ihm noch immer in Japan und hilft ihm aus der Patsche. Aber es kommt noch besser. Als Fiorentini bei dem Anwalt ankommt, wird ihm kurzerhand gesagt, dass er sich um seine Tochter Yumi kümmern soll, bis sie in wenigen Tagen volljährig wird. Nicht nur, dass er eine Tochter hat, von der er nichts wusste, nun muss er sich auch noch anderen Problemen stellen. Er bringt es nicht übers Herz, dem Mädchen zu sagen, dass er ihr Vater ist, da diese den „Taugenichts“ anscheinend hasst. Außerdem ist sie Erbin von stolzen 200 Millionen Dollar, die sie erst bekommt, wenn sie volljährig ist. Bei der Bestattung seiner Geliebten fallen ihm seltsame Spuren an deren Körper auf. Das Geld, ihr Verschwinden und noch einige andere Dinge weisen auf kriminelle Aktionen hin und schnell wird er nicht nur sich, sondern vor allem seine Tochter aus Lebensgefahr retten müssen. Nicht ohne dabei seine Probleme mit der vorlauten kleinen Japanerin und der Umgebung zu haben…

Details

Eine echte Action-Komödie, die sicherlich nicht nur viele Menschen zum Lachen bringen wird, sondern auch Spannung aufzubauen weiß. Für Japan-Fans wird natürlich auch genug Kulisse geboten, um interessiert zu sein. Die beiden Hauptdarsteller sind dabei keine unbekannten Namen: Ryoko Hirosue und niemand geringerer als Jean Reno sind Tochter und Vater auf der Verfolgungsjagd durch das fremde Land. Die Handlung spielt größtenteils in Japan, am Anfang jedoch in Frankreich.
Natürlich werden hier die Schießereien nicht vergessen, welche eigentlich in kaum einem wirklich guten Action-Film fehlen dürfen. Jedoch gibt es auch die ruhigeren und traurigeren Untertöne und viele Facetten des japanischen Lebens.

Universum Film, Europa Corp.

Umsetzung

Der Film wurde 2001 produziert und ist somit nicht mehr der neuste. Jedoch überzeugt er mit solider Schauspielkunst und interessanten Einstellungen. Es wurde sehr darauf geachtet, auch von der Umgebung viel einzufangen und immer wieder werden kleine Gags eingebaut, die vor allem die Zuschauer verstehen werden, die sich ein wenig mit Japan auskennen. Der Handlungsfaden wird durchweg verfolgt und so kommt quasi keine Verwirrung auf. Selbst wenn es Schusswechsel gibt, wird darauf geachtet, nichts übertrieben wirken zu lassen und man hat versucht, allem eine solide, gut erklärbare Grundlage zu geben.
Tonspuren sind sowohl in Deutsch als auch in Französisch vorhanden. Beide sind in DD 5.1 anwählbar. Natürlich wird originalgetreu in dem Film Japanisch gesprochen. Dies wird jedoch nicht Deutsch untertitelt, da man hier von der Rolle des Protagonisten ausgeht, der die Sprache auch nicht versteht. Somit wird es entweder übersetzt oder erklärt sich von selbst. Sollte man den Film lieber mit der Originaltonspur sehen wollen, diese aber nicht verstehen, kommen die Untertitel zum Einsatz. Diese sind weiß mit schwarzer Umrandung und einem kleinen blauen Strich ringsherum. Damit lassen sie sich auf jedem Hintergrund gut lesen. Auch wenn die Untertitel der deutschen Tonspur ähneln, wurde auf Dubtitel verzichtet.

Universum Film, Europa Corp.

Packung

Der Film kommt in einer herkömmlichen schwarzen Amaray-Hülle. Das Cover zeigt uns Fiorentini, Yumi und deren Helfer Momo. In Anlehnung an die japanische Flagge findet man auch das Logo zum Film. Die Rückseite bietet einen kurzen Rückentext, der nicht zu viel verrät sowie zwei Screenshots. Vor allem sind hier die technischen Details im Vordergrund. Auch eine Staff-Info und rechtliche Hinweise sind vorhanden.
Dank einem Wendecover kann das große FSK- Logo auf der Vorderseite verborgen werden.

Universum Film, Europa Corp.

Extras

Extras für die Hand gibt es nicht, dafür findet sich auf der DVD das eine oder andere Bonusmaterial.
Making of: 15 ½ Minuten Blick hinter die Kulissen des Drehs. Hierbei kann man wählen, ob deutsche Untertitel angezeigt werden sollen oder nicht. Dabei sieht man nicht nur die Szenerien, sondern auch die Schauspieler und das Team hinter den Kulissen.
Interview mit Gerad Krawczyk: Das Interview geht ganze 37 ½ Minuten. Dabei erzählt der Regisseur etwas darüber, weshalb er diesen Film gedreht hat, welche Eindrücke er hinterlassen hat und wie es war, mit einem französisch-japanischen Team zu arbeiten.
Ryoko in Paris: Zeigt die Schauspielerin, als sie für Fotoshootings und Interviews nach Frankreich kam. Dabei wird circa zwei Minuten lang Videomaterial von ihr gezeigt.
Karaoke auf Französisch: Hier bekommt man zwei verschiedene Szenen aus dem Film in drei Variationen gezeigt und kann diese dann dank französischen Untertiteln mitsprechen.
Außerdem gibt es noch Kinotrailer, Kinoplakat-Entwürfe und unter Einstellungen den Audiokommentar des Regisseurs.

Fazit!

Ein spannender, lustiger und unterhaltsamer Film, der nicht nur dank seiner Starbesetzung glänzt. Wer auf Action-Komödien steht, sollte sich den Film ansehen; wer Japan mag, schon zwei Mal. Die Geschichte ist gut durchdacht und wird in einer angenehmen Geschwindigkeit erzählt, ohne dabei abzuschweifen oder sich zu verheddern. Ryoko spielt die Rolle der Yumi sehr überzeugend und wirkt tatsächlich wie eine kleine Rebellin, die sich nicht nur äußerlich nicht anpassen möchte. Jean Reno, der besorgte Vater in Not, lässt sich immer wieder neue Ideen einfallen, um eine Panik zu vermeiden. Einfach zu komisch.

Inhalt
3
Bild
2
Ton
3
Synchronisation
2
Untertitel
2
DVD-Menü
5
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
2
Gesamt
2

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