ZIGGY

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Bildcopyright: ZIGGY

Den Rock'n'Roll im Blut: Obwohl innerhalb der Band nicht immer alles rund lief, bewiesen ZIGGY über viele Jahre hinweg Durchhaltevermögen und lieferten unentwegt mitreißende Rocksongs ab.

Profil

Im Herbst 1984 rief Sänger Juichi Morishige - zuvor bei Tarantula, La Fame und Ophelia aktiv gewesen - die Band ZIGGY ins Leben. Nach mehreren, kurz aufeinander folgenden Line-Up-Wechsel fand sich 1986 für die Gitarre schließlich Sounin Matsuo, für den Bass Norio Toshiro und hinter den Drums saß Masanori Ooyama. Alle drei hatten zuvor gemeinsam in der Band G.D. Flickers gespielt.
Der Bandname ZIGGY wurde dem Album „The rise and fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ des englischen Musikers David Bowie entliehen.

Noch im selben Jahr wurde die erste nationale Tour absolviert, bevor im Sommer 1987 mit dem Mini-Album „Soreyuke! R&R Band“ ihre erste Veröffentlichung unter dem Label VICE erschien. Bereits kurz darauf ergatterten sie einen Vertrag bei Tokuma Japan Corporation, die noch im Oktober ihr erstes Album „~In With The Times~“ auf den Markt brachten. Im Mai des darauffolgenden Jahres erschienen mit „I'm gettin' blue“ und „Gloria“ ihre ersten beiden Singles und am selben Tag wurde auch ihr zweites Album „Hot Lips“ veröffentlicht, welches es bis auf Platz 12 der Charts schaffte. „Gloria“ erfreute sich ebenfalls rasch großer Beliebtheit und zählt noch heute zu den bekanntesten Songs der Band.

Für die Aufnahmen ihres dritten Albums „Nice & Easy“ begaben sich ZIGGY nach Los Angels. Das Album selbst erschien dann im März 1989. In diesem Jahr absolvierten sie auch ihr erstes Konzert im Nippon Budokan.
Im April 1990 erschien mit „Kool Kizz“ ihr viertes Studio-Album, mit welchem sie erstmals den ersten Platz der Oricon Album-Charts erlangten. Doch trotz der steigenden Beliebtheit der Band kündigte selbige nach ihrer „ALL or NOTHING“-Tour im November eine einjährige Pause an.

Erst im Sommer 1992 meldeten sich die Jungs mit ihrem fünften Album „Yellow Pop“ zurück. Das neue Album sorgte jedoch nun für bandinterne Unstimmigkeiten, was den zukünftigen musikalischen Weg anging. Zudem fühlte sich Sounin von Juichi in seinem Songwriting zunehmend in den Hintergrund gedrängt, was letztendlich zu Sounins Entschluss führte, ZIGGY zu verlassen. Dies geschah nach der „Come on everybody“-Tour im Sommer 1992. Doch nicht nur Sounin verließ die Gruppe, auch Masanori verabschiedete sich von seinen Kollegen und gesellte sich stattdessen zu der Band Lav und später zu Sha-mon; Sounin spielte fortan bei Znx und Trybecca.
Juichi und Norio waren somit zunächst einmal als Duo unterwegs.

Zu zweit veröffentlichten ZIGGY zwei Alben und zwei Singles, bevor Ende 1995 Satoshi „Joe“ Miyawaki als offizizieller neuer Drummer in Erscheinung trat. Joe war jedoch kein unbeschriebenes Blatt, spielte er in den Achtzigern bereits in der Rockband 44Magnum mit, sowie in den Neunzigern bei hide with Spread Beaver und der kurzlebigen Formation Kings.
Parallel zu dem neuen Beitritt innerhalb der Band startete Juichi in diesem Jahr auch seine Solo-Karriere.

Anfang 1996 wechselten ZIGGY zu Mercury Records und im Frühjahr absolvierten sie ihre „What News?!“-Tour, um das Album selben Namens, welches kurz zuvor erschienen war, zu promoten. Die Beliebtheit der Band nahm beim Publikum inzwischen jedoch stetig ab und ZIGGY spielten Anfang 1998 mit dem Gedanken, sich aufzulösen. Unerwarteterweise fand nun aber Gitarrist Sounin zurück zu seinen alten Kollegen und man fasste, nun wieder als Quartett, neuen Mut. Um diesen Zeitraum herum traten ZIGGY erstmals auf Konzerten gelegentlich unter dem Pseudonym King of Gypsyz auf.

1999 erschienen die beiden Singles „Makeinu“ und „Without...“ sowie das Album „Goliath Birdeater“, doch nun war es Bassist Norio, der sich mit der musikalischen Entwicklung nicht mehr identifizieren konnte. Im Herbst verließ er schließlich die Band, aber schon im Dezember meldete sich Ersatz an: Masato Tsuya, zuvor bei Psycho Candie, übernahm fortan den Bass-Part.

2000 griff man erneut zu einem Band-Pseudonym: Snake Hip Shakes lautete dieses – doch diesmal sollte der zeitweilig genutzte Name nicht nur auf der Bühne Verwendung finden: Im Sommer 2000 veröffentlichte die Band unter diesem Pseudonym die Single „Eien no Justice~Kono michi no~Hate ni“ sowie das Album „Snake Hip Shakes“. Sie coverten sogar ihre eigenen Songs und demonstrierten dies auf dem Album „No Doubt~ZIGGY Songs played by Snake Hip Shakes~“. Es folgten noch weitere Veröffentlichungen als Snake Hip Shakes, bevor sie im Januar 2002 wieder als ZIGGY auftraten und veröffentlichten.

Anfang 2004 rief Juichi parallel zu ZIGGY das Nebenprojekt Dust'n'Bonez ins Leben, zu dessen Line-Up auch Norio gehörte. 2005 ging Sounin ähnliche Wege und gründete das Nebenprojekt The Prodigal Sons. Da diese Projekte aber doch etwas mehr Aufmerksamkeit benötigten, entschied man sich im April 2006, ZIGGY pausieren zu lassen.

Erst im Oktober 2007 meldete sich die Band mit dem Album „Now and forever“ zurück, allerdings war man inzwischen auch wieder nur noch zu dritt, da Masato ausgestiegen war. Wenige Monate darauf, im Februar 2008, wurde eine erneute Pause für ZIGGY eingeläutet, während Juichi sich mit Dust'n'Bonez sowie seiner Solo-Karriere beschäftigte. Im Herbst 2010 begaben sich ZIGGY dann wieder auf nationale Tour, bevor Juichi Anfang 2011 bei Dust'n'Bonez ausstieg, um seine Aufmerksamkeit verstärkt auf seine Solo-Karriere zu richten. Um ZIGGY ist es seither ziemlich still geworden.
Joe spielt derweil in der Band Rider Chips und Sounin ist weiterhin mit The Prodigal Sons aktiv.

Musikstil

Die Musik von ZIGGY bewegt sich im Bereich des Rocks und enthält, je nach Ära, Einflüsse von Glam, Rock'n'Roll, Pop und Blues. Die Melodien - besonders von den Gitarren, der Stimme und gelegentlich einem Piano getragen - sind oftmals sehr eingängig und nicht allzu komplex konzipiert. Der Ohrwurm-Charakter vieler ihrer Songs (wie z.B. „Jealousy“, „One Night Stand“, „Born to be free“, „Burnin' Love“ ect.) ist somit garantiert.

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