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Ein mysteriöses Piano mitten im Wald wird zum Dreh- und Angelpunkt einer wunderbaren Freundschaft zwischen zwei völlig unterschiedlichen Kindern. Die klanggewaltige Blu-ray-Veröffentlichung aus dem Hause Kazé lädt den Zuschauer ein, die Kraft der Musik am eigenen Leib zu spüren. | |||||||||||||||||||
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Der Grundschüler Shuhei Amamiya will einmal ein berühmter Pianist werden, so wie sein Vater. Der Junge hat wirkliches Talent, das seine Eltern durch einen strikten Musikunterricht fördern. Doch als er mit seiner Mutter von Tokyo in eine Kleinstadt umzieht, muss er feststellen, dass seine neuen Klassenkameraden seine Leidenschaft für Musik für weibisch halten. Von Anfang an wird Shuhei von ihnen drangsaliert und schließlich zu einer Mutprobe aufgefordert: Im Wald steht angeblich ein altes Klavier, das keine Töne mehr von sich gibt. Darauf soll der angehende Meisterpianist spielen, wenn er sich traut. | ||||||||||||||||||
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„The Piano Forest“ wurde als „Bester Animationsfilm des Jahres 2008“ von der Japan Academy nominiert und basiert auf der Mangavorlage „Piano no Mori: The Perfect World of Kai“ von Makoto Isshik, die seit 1998 in Japan veröffentlicht wird. | ||||||||||||||||||
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Bei einem Film, der sich um Musik dreht, ist es selbstredend, dass der Ton stimmen muss. Das schien Kazé auch so zu sehen und spendierte dem Zuschauer sämtliche Tonfassungen – Japanisch, Deutsch, Italienisch, Französisch - in klarem DTS-HD Master Audio 5.1. Auch das Bild im Format 16:9 sorgt für besten Sehgenuss, obwohl man der Animation das Entstehungsjahr 2007 schon etwas anmerkt. Dennoch sind die Kanten scharf und die Farben satt. Die deutsche Synchronisation bewegt sich ebenfalls auf einem guten Niveau. Es macht wirklich Spaß, den Kindern beim Schwatzen zuzuhören. Wer zum japanischen Originalton greift, der bekommt gleich gelbe Untertitel mit schwarzer Umrandung dazu – die Untertitel sind standardmäßig mit dem Originalton verbunden. Sie können sich außerdem rühmen, keine Dubtitel zu sein. | ||||||||||||||||||
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Nachdem wir die Menüsprache ausgewählt haben und die rechtlichen Hinweise und Belehrungen über den Bildschirm geflimmert sind, werden zunächst vier Trailer zu weiteren Kazé-Titeln eingespielt; diese können aber übersprungen werden. Das eigentliche Hauptmenü begrüßt uns dann mit einem Bild aus dichtem Blätterwerk, in dessen Mitte das Piano steht. Zwischen den Bäumen laufen kurze Sequenzen aus dem Film ab, sie sind jedoch so blass, dass sie mehr zur mystischen Atmosphäre beitragen, als uns einen wirklichen Einblick in den Film zu verschaffen. Es gibt keine Untermenüs. Wir wählen direkt auf dem Startbildschirm, ob wir den Film in deutscher Sprache oder auf Japanisch mit deutschen Untertiteln sehen möchten. Am unteren Bildschirmrand befindet sich eine Notenleiste, sie stellt das Kapitelmenü dar. Jede einzelne Note entspricht dabei einem Kapitel. Während des Films kann das Menü ebenfalls eingeblendet werden, dann erscheint es auch als kleine Notenleiste. Untermalt wurde das Hauptmenü natürlich mit klassischen Klängen. Ein sehr stimmiges Gesamtbild. | ||||||||||||||||||
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Der Film kommt in der handelsüblichen Blu-ray Hülle daher, in transparentem Blau. Das Cover sieht im Vergleich zu dem der DVD-Ausgabe gediegener aus: Auf einer Lichtung, die von grünlichem Licht beschienen wird, sehen wir Kai am Piano sitzen. Ein Wendecover sorgt dafür, dass dieser Anblick nicht gestört wird. | ||||||||||||||||||
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Bei den Extras sieht es leider sehr mau aus, denn auf Boni wurde hier konsequent verzichtet. | ||||||||||||||||||
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Man muss kein ausgesuchter Freund von klassischer Musik sein, um den Film zu mögen. Der Zuschauer wird einfach von Kais Begeisterung für die Klänge mitgerissen und lernt mit ihm einiges über die großen Pianisten der Weltgeschichte, was den Film auch für jüngere Zuschauer interessant macht. Die Thematik ist simpel, aber einfühlsam umgesetzt worden. Die Blu-ray-Ausführung sorgt für den perfekten Sehgenuss vor dem heimischen Entertainment System. Ein paar Extras wären allerdings schön gewesen. | ||||||||||||||||||
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Lektor: Kathia Krüss
Grafiker: Nathalie Schöps /

Bildcopyright: Kazé, Studio Madhouse, Masayuki Kojima