One Piece - Episode of Ruffy - Abenteuer auf Hand Island

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Bildcopyright: Toei Animation, Hiroyuki Morita, Mitsuru Hongo, Kezé

Auf einer Insel, die seit dem Tod von Whitebeard, von einem Marinegeneral tyrannisiert wird, erinnert sich Ruffy an seine Zeit mit Shanks…

Inhalt

Die Strohhutbande macht sich mit ihrem Schiff Sunny wieder einmal zu neuen Ufern auf, als sie aus heiterem Himmel von der Marine angegriffen wird. Eine riesige Kanonenkugel erscheint am Himmel, welche die Piraten nicht mehr abwehren können. So werden sie schnurstracks auf eine unbekannte Insel katapultiert, wo das Schiff mitten in einem Wald landet und stecken bleibt.
Da Franky eine Weile brauchen wird, um das Schiff wieder seetauglich zu machen, erkundet die Piratenbande die Insel und sie gelangen zu einer kleinen Stadt. Schnell wird klar, dass sich diese in den Händen eines Marineadmirals befindet: Flottenadmiral Bilic mit den zwei Gesichtsfarben und seiner seltsamen Schlange mit Sprachfehler.
Während der Erkundung erfahren die Piraten, dass es hier wohl die besten Handwerker der Welt gegeben hat, aber die Läden mittlerweile kaum mehr Waren im Angebot haben.
Ruffy trifft auf den Künstler Diego, der ihm sein Wachsfigurenkabinett zeigt, in dem auch Shanks, Ace und Whitebeard vertreten sind. Er erzählt Ruffy die traurige Geschichte von „Hand Island“: Die Insel wird seit Jahren von der Marine bombardiert und ausgerechnet sein eigener Sohn, Regis, ist unter ihnen und arbeitet für den Flottenadmiral, so wie beinahe alle Handwerker der Insel.
Was werden die Strohhüte tun, um „Hand Island“ zu retten?

Details


Das TV-Special ist zeitlich kurz vor dem elften Kinofilm und in der „New World Storyline“, das heißt nach dem Timeskip, einzuordnen. Wer also die Folgen nach dem Timeskip noch nicht kennt, wird in diesem Film den ein oder anderen Spoiler erleben.
Wie der Titel es schon sagt, geht es im TV-Special „Episode of Ruffy“ um Ruffys Vergangenheit, verpackt in einer neuen Handlung. Die Umsetzung sieht zum Beispiel so aus: Als der Strohhutpirat den Künstler Diego trifft, nimmt jener ihn mit in sein Wachsfigurenkabinett. Kaum erblickt Ruffy die lebensechte Figur von Shanks erinnert er sich daran, wie Shanks und seine Bande über längere Zeit in seinem Heimatdorf „gewohnt“ haben und wie Shanks seinen Arm verlor und Klein-Ruffy das Leben rettete. Das heißt, die allererste Folge von „One Piece“ ist so ziemlich komplett und mit nur kleinen Abweichungen vom Original, in den Film eingebettet. Und es gibt noch eine weitere große Rückblende um Corby, den man in diesem Special wieder trifft. Wer also viel Neues in diesem Special erwartet, dürfte etwas enttäuscht sein und die Handlung des Films wird durch die Rückblenden leider ebenfalls unterbrochen. Für eingefleischte Fans, die schon ewig nicht mehr den Anfang der Kultserie gesehen haben, sind diese Rückblenden auf jeden Fall Gold wert, denn die Szenen sind natürlich qualitativ genau so hochwertig wie der Rest des Films und neu aufgemacht. In der Zeit seit 1999 hat sich einiges getan in der Bild- und Tonqualität.
Leider ist die Handlung des Films nicht allzu spannend, wenn auch unterhaltsam. Böse Zungen mögen sagen, der Film ähnelt einer Filler-Folge. Es ist also eher ein Film für regnerische Sonntagabende. Dennoch, die „One Piece“ Charaktere sind wie gewohnt sympathisch und verrückt – jede Figur hat seine Eigenheiten und einen Wiedererkennungswert. Angefangen beim leicht anzüglichen Humor gegenüber Nami und Nico Robin, über den stumpfen, trockenen Humor von Brook bis zu Zorros coolen Onelinern ist alles Erdenkliche an One Piece-Fanservice vertreten. Es gibt ebenfallsh ein Wiedersehen mit der kleinen rosahaarigen Heulsuse Corby, der es bei der Marine schon weit gebracht hat.
Im spannenden Endkampf zwischen Ruffy und Bilic geht es dann doch noch heiß her. In diesem Film wird einem deutlich vor Augen geführt, wie stark Ruffy geworden ist und dass er seinem Ziel, Piratenkönig zu werden, schon einen großen Schritt näher gekommen ist. Er ist einfach ein Badass mit Herz und dafür lieben wir ihn. Achja: Man erfährt in dem Special endlich, woher Ruffy seine Narbe unter dem Auge hat.

Toei Animation, Hiroyuki Morita, Mitsuru Hongo, Kezé

Umsetzung

Wer „One Piece“ schon sehr lange verfolgt kennt die deutsche Synchro, die wirklich sehr gut und in diesem Film ebenso vorhanden ist. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Ruffys deutsche Stimme noch mehr feiere als die ziemlich hohe japanische Originalstimme und einfach nicht genug von seiner verrückten Lache kriegen kann. Auch die anderen Stimmen der Strohhüte, wie von Lysop, Nami und Sanji wecken Erinnerungen an die RTL II Zeit. Nur Zorros Stimme hat sich seit 2014 verändert, da der ehemalige Sprecher Philipp Brammer verstorben ist. Uwe Thompson leiht Lorenor Zorro nun seine Stimme und das leider etwas monoton, aber darüber kann man hinwegsehen.

Das Bild ist gut, es gibt keine Störungen oder Aussetzer, Figuren und Hintergründe wirken frisch und bunt. Bei dunklen Töne bleibt das Bild ebenfalls klar und die Schattierungen sowie Konturen erkennbar. Leider sind die Animationen nicht so detailreich und flüssig wie in den Kinofilmen. Die Charaktere sehen zudem an einigen Stellen etwas merkwürdig beziehungsweise unförmig aus. Die dünnen Outflines der Figuren fallen etwas negativ auf.
Der Ton ist sauber und wie von „One Piece“ gewohnt, eindringlich und passend. Zum Ende hin gibt es sogar ein Wiederhören mit einem Song, den jeder Fan kennt. Mehr wird nicht verraten!
Die Untertitel sind gelb und kursiv geschrieben, wie von Kazé gewohnt.

Packung

Die DVD steckt in einem stabilen Papp-Schuber und ist noch einmal extra in einer aufklappbaren Box eingepackt. Das Cover ist in zwei Teile unterteilt: Oben grinst einem Ruffy entgegen, neben ihm stehen links der gruselig grinsende Admiral Bilic, seine seltsame Schlange und rechts Corby, den man aus der Serie kennt. Unten sind Klein-Ruffy mit Shanks im Schatten vor dem glitzernden Ozean zu sehen. Sehr gelungenes Bild, welches die Story und die Atmosphäre des Film passend einfängt. Auf der Rückseite ist sozusagen eine beschriftete beige Landkarte, auf der ein Klappentext steht und drei Screenshots zum Film zu sehen sind. Außerdem steht unten rechts ein in rot gekleideter Ruffy und grinst einem zu.

Toei Animation, Hiroyuki Morita, Mitsuru Hongo, Kezé

Extras


Kazé hat hier ein wenig an Extras gespart, aber wenigstens eins gibt es: Ein Poster mit dem Bild des DVD-Covers zum Aufhängen, ungefähr so groß wie ein A3 Blatt. Ist besser als nichts. Es steckt auf der linken Seite in der aufklappbaren Box. Und ein Wendecover ohne FSK-Logo ist auch mit dabei.

Fazit!

„Episode of Ruffy“ ruft nostalgische Gefühle an den Beginn der megaerfolgreichen Serie wach, doch viel Spannung kommt in der Handlung nicht auf. Lediglich der Endfight zwischen Bilic und Ruffy ist sehenswert sowie die neu aufgemachten und inhaltlich etwas abgeänderten Rückblenden rund um Ruffys Kindheit. Bild und Ton sind einwandfrei und als Extra winkt immerhin ein Poster.

Inhalt
6
Bild
4
Ton
3
Synchronisation
3
Untertitel
3
DVD-Menü
5
Extras
9
Preis-/Leistungsverhältnis
8
Gesamt
8

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