Final Symphony 2013 - Uraufführung in der Historischen Stadthalle Wuppertal

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Bildcopyright: Square Enix

Nach der erfolgreichen Aufführung „Distant Worlds: music from FINAL FANTASY“ in München konnten sich Fans der beliebten Spielreihe schon im Mai 2013 erneut ihrer Lieblingsspielemusik hingeben. animePRO war für euch bei der Weltpremiere von „Final Symphony“ in Wuppertal dabei, die die altbekannten Melodien in neu arrangierter Form präsentierte.

Inhalt

Schon Monate vor dem Event war „Final Symphony“ in aller Munde. Kein Wunder, denn das Konzert in der Historischen Stadthalle Wuppertal war das erste seiner Art und versprach, einen ganzen Nachmittag beziehungsweise Abend lang die bekannten Melodien aus Final Fantasy VI, VII und X in neuem Arrangement als Weltpremiere zu spielen.
Die Künstler an diesem Tag waren Pianist Benyamin Nuss sowie die Mitglieder des Sinfonieorchesters Wuppertal unter der Leitung von Eckehard Stier, die uns ein unvergessliches Erlebnis bieten sollten.
 
Ab 14:00 Uhr füllte sich der Konzertsaal der Stadthalle stetig. Von legere bis chic gekleidet, alt oder jung, Fan oder Neuling waren die unterschiedlichsten Besucher vertreten  – an diesem Nachmittag stand jedoch einzig die klassische Vertonung der wunderbaren Melodien aus Final Fantasy im Vordergrund. Viele der Besucher hatten sich zuvor ihre Spiele oder CDs von Nobuo Uemtasu persönlich signieren lassen und konnten den Beginn nun kaum mehr erwarten.
 
Pünktlich um 14:30 Uhr erklang schließlich „Final Overture – Circle Within a Circle Within a Circle“. Das kurze Prélude mit einer Länge von knapp vier Minuten präsentierte sich vor allem durch Violinen und Trompeten in einer eleganten, fliegenden Geschwindigkeit und entzückte das Publikum, bis zum plötzlichen Ende hin, mit verspielten und harmonischen Elementen.
Zweifelsfrei wurde das einleitende Stück perfekt vertont und die Akustik in der Halle verstärkte diesen Eindruck noch, sodass das Publikum sich sehr begeistert zeigte und neugierig auf das wartete, was noch kommen sollte.
Diesen Drang auf mehr stillte im Anschluss das nächste Stück, das ein neues Arrangement von Roger Wanamo aus bekannten Themen des Teils Final Fantasy VI, wie etwa “Terra’s Theme”, “Kefka” oder “Esper World”, darstellt.
 
„Final Fantasy VI – Symphonic Poem (Born With the Gift of Magic)“ beginnt mit einem recht bedrohlichen Auftakt, gleitet jedoch schnell in sanftere Klänge über, um sich bald darauf wieder mit dunklen Klängen abzuwechseln. So wird die Kollision zwischen Terra und ihren Widersachern deutlich gezeigt, doch auch mittels sanfter Violineneinwürfe, die die Emotionen des Mädchens symbolisieren, können die Gefühle sehr gut transportiert werden.
Mit unerwarteten und schrillen, aber auch gemächlichen und erhaben wirkenden Klängen wird Kefkas Auftreten im Anschluss eingeleitet. Anders als während Terras Part, wird hier mehr auf härter klingende Instrumente wie Becken, Klanghölzer oder Tuben gesetzt, sodass ein deutlicher Kontrast entsteht, der das Publikum überrascht.
Weitere Elemente aus dem „Battle Theme“ verweben sich in den nun dunklen Klangteppich, um in einem gewaltigen Ende zu münden und die letzten Sekunden des Stücks Terras Triumpf zu widmen.
 
Nach dieser etwa zwanzigminütigen Darbietung war das Publikum kaum zu bremsen, und so wollte der Applaus kaum abbrechen. Auch Nobuo Uematsu und Roger Wanamo selbst, die mitten im Publikum saßen, genossen das Stück sichtlich und applaudierten dem Orchester mindestens ebenso eifrig wie alle anderen.
 
Nach einer anschließenden Umbaupause, in der der Flügel auf die Bühne gebracht wurde, folgte ein Pianokonzert mit dem Titel „Final Fantasy X – Piano Concerto“, das von Masashi Hamauzu arrangiert wurde. Dieser ist neben Nobuo Uematsu und Junya Nakano einer der Komponisten dieses Teils der Spielereihe und konnte auch an diesem Nachmittag mit seinem neuen Arrangement, das in drei fließend ineinander übergehende Teile gegliedert ist, beeindrucken.
Genauso viel Anerkennung bekam auch der junge Pianist, von dem Uematsu besonders angetan zu sein schien: Benyamin Nuss.
Dieser setzte sich sogleich an seinen Flügel, um mit dem ersten der drei Teile, „Zanarkand“, zu beginnen. Fans des zehnten Teils der Final Fantasy-Reihe werden sofort das Leitmotiv des Stückes herausgehört haben, das sich immer wieder in abgewandelter Form wiederholt. Das Stück klingt insgesamt sehr sanft, schön und melancholisch, die Melodie wird immer wieder mit weiteren Melodien des Spiels kombiniert. Ließ man seinen Blick durchs Publikum schweifen, sah man immer wieder Fans, die während der Darbietung offenbar nostalgisch an das Spiel zurückdachten und den jungen Pianisten fasziniert beobachteten.
Mit dem zweiten Teil, „Inori“, wurde ein noch sanfterer Klang kreiert. Sehr leicht und still ging die Melodie voran, die auch in den getriebeneren Passagen, ihre Leichtigkeit nicht verlor. Durch die Unterstützung der Violine wurde das freie und positive Gefühl dieses Parts untermalt, bis schließlich mit „Kessen“, dem dritten Teil des Pianokonzertes, der Umbruch erfolgte.
Schneller und gewaltiger wurde hier der Flügel gespielt, unterstützt von Trompeten und weiteren Blechinstrumenten wurde der Klang bedrohlich laut und stark. Das Ende gestaltete sich als geradezu massiv und wurde sehr überraschend mit einem lauten Grollen eingeläutet, welches das plötzliche Ende des Pianokonzertes bedeutete.
 
Nach einer etwa zwanzigminütigen Pause stand schließlich Final Fantasy VII im Vordergrund. Ähnlich wie im vorigen Teil, wurde die Sinfonie dieses Mal von Arrangeur Jonne Valtonen in drei Teile gegliedert, die nun vom kompletten Ensemble gespielt wurden.
Der erste der drei Sätze, „Nibelheim Incident“, bietet einen dramatischen und bedrohlichen Beginn. In diesem Part steht Sephiroth im Vordergrund, der die Hintergründe seiner Identität langsam zu verstehen beginnt. Das bekannte Stück „One Winged Angel“, das jedem Final Fantasy-Fan bekannt sein dürfte, wird hier immer wieder spannend abgewandelt und mit Elementen des „Battle Theme“s und der Hauptmelodie der Spiels kombiniert. Selbst ohne visuelle Unterstützung hatte man deutlich die Szenerie des Spiels vor Augen und konnte so erahnen, was als nächstes folgen würde.
Mit dem Teil „Words Drowned by Fireworks“ folgte der gefühlvolle Abschnitt der Sinfonie. Hier wechselten sich die Hauptmelodien der Protagonisten Cloud, Aerith und Tifa immer wieder ab und wurden oftmals kombiniert, um eine seichte und romantische Melodie zu erschaffen. Dennoch wird der Satz zum Ende hin von bedrohlichen Geräuschen durchzogen, bis diese zum Schluss überhand gewinnen und das Stück mit einem Knall endet.
Somit begann der letzte Teil der Sinfonie und gleichzeitig auch das letzte Stück des Programms, „The Planet’s Crisis“.
Ein rascher und drängender Anfang schafft eine angespannte Atmosphäre, die sich jedoch auflöst, sobald die unterschiedlichsten Leitmotive verschiedener Charaktere aus Final Fantasy VII gespielt werden. Diese sorgten erneut für reichlich Nostalgie unter uns Fans und ließen auf mehr hoffen.
Der eigentlich positive Klang des Stückes wird immer wieder von schweren Linien durchzogen, die vor allem an ungeahnten Stellen auftreten. So geht das Stück mit vielen Überraschungsmomenten dem Ende entgegen und hinterlässt ein jubilierendes Publikum, dessen Applaus wieder einmal nicht abbrechen wollte.
 
Das Orchester hatte nach dem langen Beifallssturm noch zwei kurze extra Stücke für uns parat, von denen das erste mit Harfenklang und freundlicher Melodie fast schon im Gegensatz zum zweiten Stück stand, das mit spielerischen und pompösen Parts aufwartete.
Nach dieser Zugabe und einer Gesamtlänge von knapp drei Stunden, folgte erneuter Beifall für die Künstler, auch Nobuo Uematsu begab sich auf die Bühne und dankte dem Publikum ausgiebig.
 
Nach diesem Erfolg und unvergesslichem Nachmittag bleibt nur zu hoffen, dass wir die Künstler nächstes Jahr wieder bei uns begrüßen dürfen!
 
 
 
Setlist
1. Fantasy Overture – Circle Within a Circle Within a Circle
2. Final Fantasy VI – Symphonic Poem (Born With the Gift of Magic)
(Terra’s Theme – Kefka – Esper World – Battle etc.)
3. Final Fantasy X – Piano Concerto
(Besaid – Hum of the Fayth – Thunder Plains – Assault etc.)
I. Zanarkand
II. Inori
III. Kessen
 
Pause
 
4. Final Fantasy VII – Symphony in Three Movements
(Main Theme of Final Fantasy VII – J-E-N-O-V-A – Tifa’s Theme – The Great Warrior etc.)
I. Nibelheim Incident
II. Words Drowned by Fireworks
III. The Planet’s Crisis

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