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„Das sind doch mehr geworden, oder?“, fragte ein Herr mittleren Alters mit Blick auf unsere Presseausweise.
Ja, eindeutig; jährlich werden es mehr Cosplayer auf der LBM (Leipziger Buchmesse). Dies fiel nicht nur den Japan- bzw. Anime- und Mangafans auf, sondern auch den ‚normalen’ Besuchern der Messe, die allesamt kräftig fotografierten und bewundernde Kommentare zu den verschiedensten Kostümen abgaben. Und auch die Kinder freuten sich, wenn sie Figuren erkannten oder ihrem Traumprinzen bzw. ihrer Traumprinzessinnen begegneten.
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Es ist also kein Wunder, dass der Ansturm von Jahr zu Jahr größer und mächtiger wird. So ist die Buchmesse doch ein günstiger Convention-Ersatz. Abgesehen davon scheint sich der Japan-Anime-Manga-Bereich von Jahr zu Jahr zu vergrößern.
Das „schwarze Sofa“, an dem Vorlesungen, Manga- und Zeichenworkshops sowie Interviews geführt werden, liegt nicht nur mitten im Anime/Manga-Bereich, nein es ist mittlerweile allseits bekannt und beliebt.
Auch die in Halle 2 aufgebaute Bühne, die dem Kinder- sowie eben dem Comic-/Manga-Bereich gewidmet ist, hat sich zum zentralen Treffpunkt entwickelt, da hier früher Show- und Gesangsgruppen auftraten und die Cosplaywettbewerbe stattfanden, nachdem das Kongresszentrum für reguläre Besucher geschlossen wurde.
Dieses Jahr gab es leider nur zwei kleinere Showgruppen, die ihr Können präsentierten: „Schneewittchen“ und „Renai Revolution“. Dazu natürlich die beliebten Cosplaywettbewerbe. Diese wurden spontan doch wieder ins Kongresszentrum verlegt. Ein Grund wurde hierfür allerdings nicht genannt.
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Während Samstag der „European Cosplay Gathering“ veranstaltet wurde, gab es Sonntag dann, in der gleichen Location, den ‚normalen’ Cosplaywettstreit.
Wir lauschten am Samstag der Vorlesung von Tim Rittmann und Yuko Ichimura, die ihr erstes Buch „3/11 – Tagebuch nach Fukushima“ vorstellten. Die erste deutsch-japanische Zusammenarbeit für den Carlsen-Verlag ist ein Manga-Tagebuch, in dem Frau Ichimura über ihre Gefühle und Erlebnisse am und nach dem 11. März 2011 erzählt. Ihr dürft euch bald auf das Interview freuen, welches wir anschließend mit den beiden führen durften.
Danach hatten wir viel Freude an Alexandra Völkers Zeichenworkshop, den sie mit viel guter Laune und Engagement, ebenfalls am schwarzen Sofa, führte. Auch hier wird es demnächst ein Interview zu lesen geben, in welchem uns Alexandra etwas über sich und ihr Leben als deutsche Mangaka verrät.
Dazu fand die Preisverleihung der „Manga Talente 2012“ statt. Über die Auszeichnung freuten sich Doreen Wetzel, Saskia Weigelt, Paula Cyviaks und Madita Schwenke.
Außerdem gab es eine Spendenaktion für Japan und andere Multimediavorträge, wie z.B. „Von Klopantoffeln und anderen Schwierigkeiten“.
Und auch ARTE steuerte in der Glashalle zusammen mit Animexx e.V. einen Workshop mit dem Titel „Wie werde ich Cosplayer?“ bei.
Die vielen Stände, die Samstag und Sonntag verkaufen durften, was auf einer Buchmesse normal nicht üblich ist, und der japanische Teegarten lockten nicht nur viele Cosplayer an. Daher war die Location zu jeder Stunde gut besucht. Erst am Sonntag wurde die Halle etwas ‚geräumiger’, was allerdings nicht heißt, dass sie leer war.
Auch das „Anime-Kino“, in dem den ganzen Tag über Animes gezeigt wurden, war stets so gut besetzt, dass die Leute die provisorischen Dekowände ignorierten und im Stehen von draußen zusehen mussten und dies auch ohne Weiteres taten.
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Das Wetter am Samstag lud nicht nur in der gläsernen Halle zu Cosplayfotos ein. Auch der kleine See der Messehalle war an diesem Tag mehr als gut besucht. Sonntag ließ sich die Sonne nicht so oft blicken, was den Besuchern und den Fotos aber keinen Abbruch tat.
Was das Essen und Trinken angeht, ist die Leipziger Buchmesse mit ihrem Variantenreichtum berühmt berüchtigt. Hier gab es von Bubble Tea über Crêpe und Hotdogs auch gebratene Nudeln, Sushi, Pizza und viele weitere Köstlichkeiten.
Fazit!
Alles in allem gab es am Leipziger Wochenende wieder viel zu erleben, zu bestaunen und neu kennenzulernen. Zur Entspannung zwischen Fotos, Interviews und Veranstaltungen empfehlen wir jedes Jahr wieder, eine Pause auf den Stufen der Glashalle. Hier ist der Anblick des „Durchgangsverkehrs“ dank Cosplayern ein echtes Erlebnis.
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