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Warum mit Mama-san nicht die eigene Mutter gemeint ist, was Tanuki mit seinen Hoden anstellt und weshalb es in Japan nichts männlicheres als einen Käfer gibt.
![]() Reiseführer über Japan gibt es viele – doch dieser hier ist anders! Statt die üblichen Sehenswürdigkeiten, empfehlenswerte Hotels und Restaurants zu beleuchten, wird man mit auf eine Reise quer durch die gegenwärtige Kultur genommen. Dabei wird auf historische Aspekte wie der Meiji-Restauration, den Samurai oder den Burakumin ebenso eingegangen wie auf aktuelle Entwicklungen wie dem Kult um den Manga „Neon Genesis Evangelion“, der Jugendmode Ganguro oder den Freeter. Autor Fritz Schumann war selbst bereits mehrfach in Japan, auch außerhalb der üblichen Touristenmeile. Dies ermöglicht es ihm, die vermeintlichen „Eigenarten“ der Japaner für den westlichen Leser verständlicher zu erklären und ihm näher zu bringen. Kleine Anekdoten über seinen eigenen Alltag als Angestellter in einem Restaurant oder als Besucher eines Ryokan machen dies noch anschaulicher. Zudem schreibt er über alle angeschnittenen Themen sachlich aber locker, ohne unnötiges Fachjargon und ohne Überheblichkeit. Dies macht die einzelnen Kapitel, die jeweils eine bis eineinhalb Seiten lang und stets mit einem Foto ausgestattet sind, leicht zu lesen und trotzdem sowohl für Japan-Kenner wie auch für Neulinge interessant. „Japan 151“ kombiniert das informative Lesevergnügen mit einem praktischen Nachschlagewerk. Die Geschichte des japanischen Brotes findet hier ebenso seinen Platz wie Hintergründe zu der Website 2ch.net oder die Philosophie, die hinter dem Begriff Wabi-Sabi steckt. Nur in einem einzigen Punkt hält das Buch eine Enttäuschung bereit: Es gibt in Japan keine Automaten mit gebrauchter Unterwäsche. | |||||||||||||||||||||||
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![]() Von ihm sind außerdem die Bücher „No more Hiroshima“ (2010) und „Fukushima? War da mal was?“ (2012) erschienen. Zusätzlich betreibt er unter dem Namen „fotografritz“ einen Blog, in welchem er über seine Reisen und Arbeiten erzählt. |
Autor: Kathia Krüss
Lektor: Anja Degenhardt
Lektor: Anja Degenhardt
Datum d. Artikels: 12.02.2015
Bildcopyright: Conbook Verlag
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