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Vier blutjunge Punks, die sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten ihren Weg in die Herzen der Fans bahnten. Und obwohl sie ihren Erfolgskurs nach kurzer Zeit selbst kappten, haben sie bei vielen doch großen Eindruck hinterlassen. |
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![]() Infobox Art Gründung Musikstil Die Anfangszeit von Kamaitachi war sehr unbeständig; die Positionen des Sängers und Gitarristen wechselte andauernd und mit ihnen das Image der Band. Dennoch schafften sie es in ihrer Anfangszeit immerhin drei Demos zu veröffentlichen. Zuvor in den Bands Ekusukyu-shon und Deathbrow tätig gewesen, trat im Oktober '87 schließlich Sänger Sceana zu Kamaitachi. Mit ihm kam auch Gitarrist Andy. In dieser Formation veröffentlichten sie im Mai '88 das Demo-Tape „Batsu Shugi“, bevor Andy wieder austrat. Als nächster Gitarrist lässt sich Madoka verzeichnen, aber auch dieser blieb nur sieben Monate lang. In der Folgezeit halfen Andy und ein weiterer Gitarrist in der Band aus, bis man im Laufe des Jahres 1989 auf Kazzy stieß. Kazzy hatte zuvor in der Band Decameron den Bass gespielt, übernahm aber bei Kamaitachi problemlos die Gitarre. Im Herbst erschien dann unter dem Indie-Label Free-Will ihr erstes Album „Itachigokko“, welches jedoch binnen kürzester Zeit bereits ausverkauft war – und das nur durch Vorbestellungen. Daraufhin folgte eine kleine Tour und die Band unterschrieb ihren Major-Vertrag bei Toy's Factory. Im Februar 1990 erschien ihre Major-Debut-Single „Hacha Mecha Hime“, die es bis auf Platz 14 der Oricon Single Charts schaffte, und ihr zuvor ausverkauftes Album „Itachigokko“ wurde unter dem ergänzten Titel „Super Itachigokko“ erneut veröffentlicht. Der steigende Erfolg der Band führte nun zu einer landesweiten Tour und dem zweiten Studio-Album „Hacha Mecha Kyou“. Kamaitachi genossen ihren Erfolg, bis Crazy Danger Nancy Ken-chan im Frühjahr '91 plötzlich erkrankte und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Trotzdem schafften es die Jungs wenige Monate später ihr Album „Jekyll to Hyde -Masturbation-“ zu veröffentlichen. Allerdings ließen sie nur acht Tage darauf verlauten, dass Kamaitachi sich trennen werde. Ihren letzten gemeinsamen Auftritt absolvierten sie am 6. September. Kurz darauf folgte noch das Best of-Album „I love you“ sowie eine gleichnamige Single zum Ende des Jahres. Sceana trat nach dem Aus von Kamaitachi der Gruppe Seamonkey bei, welche sich jedoch auch kurz darauf auflöste. Daraufhin gründeten Sceana und Kazzy das Duo Genkaku Allergy. Später rief Sceana gemeinsam mit seinem Bruder Naoki, welcher zuvor als Sänger bei Decameron agierte, Octopus Cult und Alien 9 Ball ins Leben. 2006 reanimierte Sceana Gekaku Allergy für ungefähr ein Jahr, bevor er zeitweilig aus der Musik-Szene verschwand und erst Anfang 2009 mit dem Projekt Intracerebral Hemorrhage wieder auftauchte. Derzeitig ist er mit der Formation The Splatters aktiv. Von Kazzy hat man nach Genkaku Allergy nicht mehr viel gehört. Mogwai war nach Kamaitachi zuerst in den Bands Alucard und Circulate, später traf man ihn bei Flesh for Flankenstein an und 2008 trat er mit einigen Mitgliedern von Seamonkey sowie Crazy Danger Nancy Ken-chan auf dem Memorial-Konzert zu Ehren des verstorbenen Bassisten Marry (COLOR) auf. Dies war der erste gemeinsame Auftritt mit seinem alten Kollegen Ken-chan seit der Auflösung von Kamaitachi. Crazy Danger Nancy Ken-chan gründete gemeinsam mit dem Sänger von COLOR, Dynamite Tommy, die Session-Band Sister's no Future sowie die Formation The Dead Pop Stars. Um 1995 herum änderte er seinen Namen in Kenzi um. Er gründete das Plattenlabel Anarchist Records und ist bis heute als Sänger der Session-Band Anti Feminism aktiv. Nachdem Andy die Band verlassen hatte, gründete er im Juni 1988 mit Sceana's Bruder Naoki Decameron. Auch in der kurzlebigen Band Lucky Bon Bon spielte er mit. Madoka gesellte sich nach seinem Ausscheiden zu Tefu Tefu und Decade. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Musik von Kamaitachi begann als rotziger Punk mit mehr kratzigem Gebrüll als Gesang („Kill yourself“), ging über rhythmischorientierten Punk mit poplastigen Melodien („Henohenomoheji“) und endete schließlich als Rock-Pop („I love you“). Typisch für den allgemeinen Sound der Gruppe war Sceana's oft verstellte Stimme, deren kindlicher und frecher Charakter ihren ganz eigenen Charme transferierte. Generell wurde nicht viel Wert auf einen komplexen Songaufbau gelegt, stattdessen orientierte man sich mehr an relativ einfach nachspielbaren Parts und einer eingängigen Melodie, die nicht selten gute Laune verbreitete. Wie viele Bands ihres Genres kleideten sich auch Kamaitachi mit Lackhosen, Netzshirts und bunten Outfits in typischer Punk- und Rockmanier und die wild gefärbten Mähnen durften dabei natürlich auch nicht fehlen. Bei Sceana's Anblick konnte man als sein heimliches Vorbild gelegentlich hide (X Japan) vermuten; ebenso erinnerte Ken-chan bei manchen Bildaufnahmen an Stevie Nicks oder ein zu kurz geratenes Yoshiki-Dublikat. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gesang: Sceana Gitarre: Kazzy Bass: Koushou „Mogwai“ Yamazaki Schlagzeug: Kenji „Crazy Danger Nancy Ken-chan“ Isshi Ehemalige Mitglieder: Gesang: Kazou (1985 – 1986) Gesang: Shinobu (1987) Gesang: Wataru (1986), Gitarre (1985) Gitarre: P_Ken (1986 – 1987) Gitarre: Andy (1987 – 1988) Gitarre: Madoka (1988 – 1989) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Japan
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Autor: Kathia Krüss
Lektor: Regina Liebersbach /
Chimi-mimi
Grafiker: Nathalie Schöps /
unbekannt
Lektor: Regina Liebersbach /

Grafiker: Nathalie Schöps /

Datum d. Artikels: 14.03.2012
Bildcopyright: Kamaitachi
Bildcopyright: Kamaitachi