Inhalt
Im Weltraum treibt umgeben von herumschwebenden Leichen ein herrenloses Raumschiff: Die USG O’Bannon. Ein Rettungskommando bestehend aus fünf Marines birgt die letzten vier Überlebenden und bringt sie auf ihr Schlachtschiff. Dort werden die Crewmitglieder zunächst interniert und schließlich einzeln zu den Geschehnissen befragt. Ihre Berichte zeichnen ein düsteres Bild voller Zerstörung:
Ursprünglich war die O’Bannon in den Orbit des Planeten Aegis VII eingeschwenkt, um den Planeten zu stabilisieren. Doch diese Routinemission ist nur ein Vorwand für den eigentlichen Auftrag des Raumschiffs. Während der Hauptteil der Mannschaft die Stabilisatoren auf der Planetenoberfläche anbringt, wird ein kleiner Trupp entsendet, um ein außerirdisches Artefakt von großem Wert zu finden. Bereits bei der Bergung erliegt einer der Astronauten dem negativen Einfluss des sog. Markers und bringt einige seiner Teamkollegen um. Wieder an Bord kann das Artefakt schließlich seine volle Wirkung entfalten und bald geht der lebende Tod auf der O’Bannon um. Die einzige Chance auf Rettung besteht in der Vernichtung des Artefakts - aber dabei haben die Monster auch noch ein Wörtchen mitzureden!
Details
Wie auch schon „Dante’s Inferno“ ist „Dead Space: Aftermath“ die Verfilmung eines Titels aus der Spieleschmiede EA Games, bei der man verschiedene Art Director auf den Regiestuhl gelassen hat. Dadurch ergibt sich ein Spektrum von verschiedenen Zeichenstilen, die teilweise leider mehr verwirren als begeistern (siehe Umsetzung).
Die Handlung findet in der Zeit zwischen den beiden Games „Dead Space“ und „Dead Space 2“ statt, erzählt aber gleichzeitig eine eigenständige Story; somit kann sich den Film auch jeder, der die Spiele nicht kennt, ohne Verständnisprobleme ansehen. Der Handlungsverlauf ist genretypisch und wenig überraschend, hat aber erwartungsgemäß ein paar gute Splatter-Momente und temporeiche Action zu bieten. Der offensichtlich anvisierte Horror will allerdings nicht so recht aufkommen.
Bereits 2008 wurde ein animierter Film in (durchgängiger) Anime-Optik veröffentlicht, der den Titel „Dead Space – Downfall“ trägt und im Gegensatz zum vorliegenden Werk die Vorgeschichte zum ersten Game erzählt.
Umsetzung
Optisch ist der Film eine grafische Berg- und Talfahrt. Die Rahmenhandlung kommt als lieblose 3D Render Animation daher, während die Rückblenden in traditioneller 2D Anime-Grafik gehalten sind. Jede Rückblende wurde dabei von einem anderen Art Director gestaltet und unterscheidet sich teilweise stark von den anderen Zeichnungen, was – anders als noch bei „Dante’s Inferno“ - dem Wiedererkennungswert der Figuren schadet. Denn das Personal des Films besteht aus viel mehr Figuren als noch Dantes Höllenriege und spätestens wenn alle in unterschiedlichen Raumanzügen stecken, verabschiedet sich die Übersicht.
Die Bildqualität der DVD lässt dagegen nichts zu wünschen übrig. Alles ist klar und störungsfrei ebenso wie der Ton, den man uns in Dolby Digital 5.1 spendiert hat – eine Seltenheit bei Anime DVDs. Auch die deutsche Synchronisation ist angenehm, man nimmt jeder Stimme den Charakter ab, den sie spricht und sie passt meistens zu den Originalstimmen. Wahlweise kann der Zuschauer natürlich auch die originale englische Tonspur einstellen. Untertitel gibt es aber leider nicht.
Packung
Die DVD steckt in einer durchsichtigen Amaray-Hülle und kommt mit einem Wendecover ins Haus, wodurch das FSK 16 Zeichen verborgen werden kann. Die Rückseite enthält wie üblich ein paar Screenshots, eine Inhaltsangabe und die technischen Details.
Extras
Es sind keine Extras vorhanden, auch wenn man uns unter „Special Features“ eine Trailershow anpreisen will.
Fazit!
Grafisch enttäuscht der Film eindeutig. Das Grundkonzept mit verschiedenen Regisseuren und Zeichenstilen ist eigentlich eine interessante Technik, geht aber hier daneben. Dass es qualitativ besser geht, beweist uns „Dante’s Inferno“. Die Story weiß zu unterhalten, versagt aber bei den Horrorelementen und liefert uns stattdessen Splatter und ein paar Monster. Bei einem Preis von knapp sieben Euro kann man als „Dead Space“ Fan dennoch gefahrlos zugreifen, denn der Movie schließt gut die erzählerischen Lücken zwischen den beiden Spielen. Mit der bildlich und klanglich überzeugenden DVD Version von Animaze steht einem gemütlichen Filmabend zudem nichts im Wege.
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