Inhalt
Sylvarant ist eine Welt voller Magie, Schönheit und ungeklärter Geheimnisse, jedoch ist sie auch eine, in der bei Weitem nicht alles so gut läuft, wie es sollte. Das Mana, dass das Leben aller Lebewesen sichert, wird langsam knapp, die Desians – Halbelfen – unterdrücken die Menschen und schleppen sie auf sogenannte Menschenfarmen, wo sie weit weniger wert sind als ein Nutztier. Doch trotz all dieser Missstände, die das Ende der Welt bedeuten könnte, haben die Menschen Hoffnung. Denn die nächste Auserwählte wird schon bald ihre Reise zur Welterneuerung antreten.
Dabei wirkt die junge Colette eher ein wenig schusselig, wenn auch liebevoll und durchaus gläubig. Sie, die Auserwählte, ist in einem kleinen Dorf am Rande des Festlandes geboren worden und weiß um ihr Schicksal besser Bescheid, als die meisten ihrer Freunde. Zu diesen zählen unter anderem die Elfen-Lehrerin Raine, ihr jüngerer und ebenfalls sehr intelligenter Bruder Genis und vor allem auch der Wildfang Lloyd, der schon einmal gern über die Stränge schlägt.
Doch während ihr Leben bisher eher friedlich verlief, soll sich das nun schlagartig ändern, denn das Orakel erscheint und legt ihn nicht nur den Cruxis-Crystal an, der als Symbol gilt, sondern auch das Schicksal der Welt ruht nun auf ihren Schultern.
Auf ihrer Reise wird sie von ihren guten Freunden sowie einem Söldner namens Kratos begleitet.
Dabei sieht sie nicht nur das Leid, sondern verändert sich sichtlich immer mehr, bis ihre Freunde sich eines Tages fragen, ob sie das Richtige tut. Aber letztlich liegt das Wohl einer ganzen Welt in ihren Händen, oder? Nur des einen Freud, kann des anderen Leid sein...
Details
Viele werden den Titel dieser OVAs sehr wahrscheinlich eher aus einem anderen Gebiet kennen. „Tales of Symphonia“ basiert natürlich auf dem gleichnamigen Spiel, das 2003 für die Nintendo Gamecube erschien und bis heute einige neue Releases für die PS2, PS3 oder auch den PC bekam. Selbst der Manga wurde im deutschsprachigen Raum von Tokyopop vertrieben.
Aber warum hat gerade dieser Titel so viel Aufmerksamkeit bekommen? Unter anderem wegen der Geschichte, die zwar auf den ersten Blick recht klar wirkt, aber mit der Zeit zunehmend komplexer wird. Man lernt, nicht immer gleich alles für bare Münze zu nehmen, was von anderen als Fakt deklariert wird. Und genau durch diese Umstände entwickelt sich nicht nur eine tiefgehende Story, sondern auch die Charaktere tun es. Man merkt, dass sie mehr und mehr von den Geschehnissen beeinflusst werden, aber zum Wohle der Reise oftmals einfach versuchen, die Stimmung zu lockern. Und somit wird die Serie nicht dauerhaft zu schwer, die Figuren jedoch lebendiger.
Ein weiterer Punkt, der wohl zur Beliebtheit beigetragen hat, sind die doch sehr unterschiedlichen Charakterzüge, die das „Heldenteam“ an den Tag legen. Somit gibt es für beinahe jeden sicherlich mindestens eine Figur, in die man sich einfühlen kann oder die dem Zuschauer im Allgemeinen zusagt. Trotz allem entsteht eine Art Gruppendynamik, bei der sie sich einander ein wenig anpassen und das Ganze realer gestalten.
Umsetzung
In der Komplettbox von KSM befinden sich alle drei „Arcs“ - also die Sylvarant Arc von 2007, die Tethe'alla Arc von 2010/2011 und die United World Arc von 2011/2012. Somit ist die Serie nicht mehr ganz taufrisch und natürlich für die Blu-ray Version ein wenig aufgehübscht worden.
Dabei zeigt Studio Ufotable, dass sie nicht nur das Charakter-Design des Spiels überzeugend in einen Anime verwandeln können, sondern vor allem auch, dass sie schon damals ein gutes Händchen für Special-Effekte hatten. Somit darf man sich auf Kampfszenen freuen. Unterstützt wird das dank der guten Überarbeitung und dem soliden Bild.
Auch am Ton gibt es wohl kaum etwas auszusetzen. Die deutsche Tonspur findet sich in DTS HD-MA 5.1, die japanische in DTS HD-MA 2.0. Dabei ist die deutsche Synchronisation gut gelungen, denn die meisten Stimmen sind passend besetzt. Natürlich fällt es etwas schwer, wenn man, gerade im deutschsprachigen Raum, die englischen Stimmen kennt, sich an die neue Stimmwahl zu gewöhnen, aber kann man sich darauf einlassen, sollte man dies tun. Zwar wirken durch die „Eindeutschung“ ein paar Begriffe vielleicht befremdlich, trotz allem hat man sich viel Mühe gegeben, dicht am Original zu bleiben.
Wer sich trotzdem nicht damit anfreunden kann, der kann sich die japanische Sprachversion natürlich untertiteln lassen. Dank der weißen Untertitel mit den schwarzen Konturen lässt sich so Gesprochenes auf jedem Untergrund lesen.
Packung
Leider können wir zur Verpackung selbst nichts sagen, da sie unserer Version nicht beilag. Allerdings handelt es sich in der normalen Kaufversion um ein Mediabook in einem Schuber, bei dem sich das FSK-Logo ablösen lassen soll.
Extras
Auch hier können wir leider nur etwas zu den digitalen Extras sagen, denn die physikalischen lagen uns leider nicht vor. Trotz allem sei gesagt, dass ein Booklet und drei Postkarten zu den Extras der Box zählen sollen.
Auf den Blu-rays kann man jedoch auch das eine oder andere finden. So gibt es beispielsweise einen Trailer, Bildergalerien und sämtliche Openings und Endings ohne Text, zum erneuten Abrufen und Ansehen.
Fazit!
Wie bereits das Spiel zu seiner Zeit, kann auch die Serie mit einer interessanten und fesselnden Story und lebendigen Charakteren punkten. Zwar mögen die OVAs nicht mehr ganz taufrisch sein, doch man merkt ihnen an, dass man sich bei der Überarbeitung für das neuere Medium Mühe gegeben hat. Ebenfalls schön ist es, dass man sich offensichtlich bei der deutschen Synchronisation Gedanken über das Original-Werk gemacht hat. Wer also ein wenig auf Fantasy steht, der darf hier gern zugreifen. Für Fans des Spiels wird die Box sehr wahrscheinlich sowieso ein Muss sein.
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