Rote Erde & Sonnensand oder Die unsichtbare Brücke zweier Songs

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Bildcopyright: D.T.R, TSP

Zwei Songs, unterschiedliche Zeiten, ein Musiker. Mit „Towards red earth“ und „Sand of the sun“ hat Taiji Sawada eine Verbindung zwischen zwei Songs hergestellt, die so unterschiedlich klingen und doch so gleich aussehen.

Inhalt

Sie kommt ganz ohne Worte aus und erzählt uns doch eine Geschichte: die Akustik-Gitarre in „Towards red earth“. Anfänglich noch ein wenig schüchtern erscheinend, nicht sofort eindeutig zu erkennen, wohin sie uns führt, ändert sich das gegen Mitte des Songs. Bis zum Ende hin wirkt sie nun melodiös und gleichzeitig einbläuend, fast ein wenig beschwörend. Als sei es etwas Wichtiges, was sie uns mitzuteilen hat. Als sei es etwas, worüber es aufzuklären galt; wichtige Informationen, die nicht verloren gehen sollen. Bis sie mit dem finalen Akkord abrupt endet.

Ganz anders „Sand of the sun“: Hier meldet sich zuerst ein Schlagzeug zu Wort, kündigt das Bevorstehende fast schon feierlich an, bis nach wenigen Sekunden E-Gitarre und -Bass einsetzen. Zunächst verlaufen sie harmonischen Klanges parallel zueinander, bis wenige Worte die Instrumente „bündeln“ und sie kurzzeitig härter erklingen lassen, um anschließend wieder in den harmonischen, melodiösen Fluss zu münden. Dieses Wechselspiel findet immer wieder statt, doch der Refrain, der mehrfach gesetzt wurde, präsentiert eine gelungene Abrundung des Ganzen. Man könnte ihn auch problemlos als Abspannmusik zu zahlreichen Filmen laufen lassen.

„Towards red earth“ stammt vom Mini-Album „Dirty Trashroad~Acoustic“ von D.T.R aus dem Jahre 1994.
„Sand of the sun“ stammt vom Album „The last Resistance of the Firebird“ von TSP aus dem Jahre 2012.

Der Gitarrenspieler in „Towards red earth“ ist der gleiche wie der Bassist in „Sand of the sun“, Taiji Sawada. 18 Jahre liegen zwischen diesen beiden Songs sowie mehrere Bands und zahlreiche Höhen und Tiefen seines Lebens. Und obwohl diese beiden Lieder auf den ersten Blick so verschieden erscheinen, teilen sie sich doch einen sehr ähnlichen, wenn nicht sogar den gleichen Geist. Es ist mehr als die Tatsache, dass beide Songs aus Taijis Feder stammen. Es ist vielmehr eine ganz bestimmte Stimmung, etwas, was man nicht greifen und auch mit Worten nur schwer erklären kann. Es sind innere Bilder, es sind Atmosphären, Farben. Wie der Anfang und das Ende einer Reise.

Fazit!

Aufmacher: Julia Kefenhörster

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