Beyond the Boundary - Kyokai no Kanata Vol. 1 (Blu-ray)

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Bildcopyright: Nagomu Torii – Kyoto Animation, ProjectBB, VIZ Media Switzerland SA

Yomu – Dämonen sind kein Ammenmärchen. Sie leben unter uns und können entweder in Frieden mit den Menschen leben oder diesen das Leben zur Hölle machen. Damit letzteres nicht passiert, gibt es die Yomu-Jäger. Was jedoch, wenn du ein solcher Jäger bist, aber leider überhaupt keine Begabung zum Töten hast?

Inhalt

Wenn es etwas gibt, dass den jungen Akihito Kanbara total aus der Fassung bringt, dann sind es wohl hübsche Mädchen mit Brille. Die Betonung liegt hier auf Brille. So kommt er nicht umhin, die junge Dame zu bemerken, die sich gefährlich am Rande des Schuldaches bewegt. Kurz entschlossen und eher aus einem Reflex heraus, rennt er zu ihr und hält ihr einen Vortrag darüber, dass sie bloß nicht springen soll, allein schon ihrer Brille wegen. Doch ihre Reaktion darauf verschlägt ihm zumindest kurzzeitig den Atem.

Anstatt mit ihm eine Diskussion anzufangen, beißt sie sich in den Finger und formt aus ihrem Blut eine scharfe Klinge, mit der sie ihn durchbohrt. Sie – Mirai Kuriyama ist eine Yomu-Jägerin und er... nicht was sie erwartete. Tatsächlich fließt durch Akihitos Adern Yomu-Blut, allerdings nur zur Hälfte. Er ist ein Halb-Yomu und daher beinahe schon unsterblich. Doch selbst nachdem er sie aufgeklärt hat, klebt sie an ihm und versucht mehrfach am Tag ihn zu durchbohren.

Das fällt natürlich auch seiner Mitschülerin Mitsuki auf, die mit ihm und einigen „Phantom-Mitgliedern“ in der Literatur-AG ist. Mitsuki gehört dem einflussreichsten Yomu-Jäger-Clan dieser Gegend an und erzählt Akihito, dass Mirai wohl einem bekannten Clan angehört, der mit ihrem verfluchten Blut Jagd auf die Yomu gemacht hat. Allerdings waren sie alles andere als beliebt und wurden sogar selbst ausgerottet. Eventuell ist Mirai die letzte Überlebende.
Trotz allem fragt Akihito sich, warum er eigentlich ständig als ihr Nadelkissen dienen soll. Der Grund ist jedoch denkbar einfach...

Details

„Beyond the Boundary“ erzählt die ungewöhnliche Geschichte zwischen einem Halb-Yomu, den Geschwistern eines sehr wichtigen Yomu-Jäger-Clans und der Jägerin mit dem verfluchten Blut. Trotz allem versucht die Serie ein Gleichgewicht zwischen den übernatürlichen Aktivitäten und den alltäglichen Dingen des normalen Lebens darzustellen und die Charaktere so nachvollziehbarer zu machen. Die Geschwindigkeit zieht innerhalb der ersten vier Folgen sehr an und birgt somit innerhalb kürzester Zeit nicht nur Probleme und Geheimnisse, sondern auch deren Lösungen.
Der Anime basiert auf der gleichnamigen Light Novel von Nagomu Torii, bebildert von Tomoyo Kamoi. Das Werk gewann einen Award bei den Kyoto Animation Awards 2011 und wurde somit nicht nur veröffentlicht, sondern bekam neben der Anime-Serie eine OVA und zwei Filme.

Nagomu Torii – Kyoto Animation, ProjectBB, VIZ Media Switzerland SA

Umsetzung

Kyoto Animation Studio wie man sie kennt und liebt. „Beyond the Boundary“ zeigt sich in seinem besten Kleid. Das Design ist stark an ihren eigenen Stil angelegt, den man auch aus Serien wie „K-On!“ oder „Love, Chunibyo & Other Delusions“ kennt. Dabei hat man sich bei diesem Werk hier besonders viel Mühe bei der kontrastreichen Farbgebung und den magischen Spezialeffekten gegeben. Die Blu-ray unterstreicht mit ihrem Full-HD Bild die Intensität natürlich noch einmal.
Auch was die beiden Tonspuren betrifft, lässt sich nicht viel aussetzen. Leider müssen wir auf einen Surround-Sound verzichten, aber sowohl Japanisch als auch Deutsch klingen in DTS HD-MA 2.0 sauber und klar. Dabei scheint man sich in beiden Sprachen entsprechend der Charaktere und ihrer Stimmen Gedanken gemacht zu haben. Anfangs mag es vielleicht ein kleines bisschen schwer fallen sich an die Stimmen im Deutschen zu gewöhnen, doch hat man dies erst einmal getan, unterstreichen sie die Handlung und passen sich sehr gut an ihre Figuren an.
Natürlich kann man sich die originale Tonspur einfach Deutsch untertiteln lassen. Dabei sind die gelben Untertitel mit dem schwarzen Rand auf jedem Untergrund gut zu lesen und sollten dank ihres Timings und der Größe für ungeübte Leser kaum Probleme darstellen.

Packung

Die limitierte Edition erscheint mit einem Sammelschuber, der für alle vier Blu-rays ausreichend Platz bieten dürfte. Er ist sehr stabil und zeigt dank seiner beiden großen Bilder schon einmal die ungewöhnlichen, aber sehr schönen Farbgebungen der Serie. Dank eines aufgeklebten Info-Blattes auf der Rückseite, das sich einfach ablösen lässt, bekommt man so also einen doppelt bebilderten Schuber; ohne aufgedrucktes FSK-Logo.

Die normale Hülle der ersten Volume wiederum erscheint in einer handelsüblichen, wenn auch qualitativ hochwertigen, Blu-ray-Amaray-Hülle. Die Kanten und die Schließvorrichtung sind gut verarbeitet, wodurch man sich um Verletzungen und Probleme beim Öffnen oder Schließen eigentlich keine Sorgen machen muss. Dank eines Wendecovers kann das FSK-Logo auf der Innenseite verborgen werden und zeigt so ein großes, ebenfalls sehr kunstvolles Bild.

Nagomu Torii – Kyoto Animation, ProjectBB, VIZ Media Switzerland SA

Extras

Als Extra für die Hand gibt es neben oben beschriebenem Sammelschuber noch ein umfangreiches Booklet. Es bietet nicht nur zwei unterhaltsame Steckbriefe und eine umfangreiche Episoden-Übersicht, sondern auch einige Konzeptzeichnungen, Auszüge aus dem Storyboard des Openings und Endings und zu jeder Episode eine lustige Chibi-Zeichnung. Somit kommt man auf ganze 22 Seiten, deren Gestaltung an die Serie angepasst wurde.

Auf der Blu-ray selbst findet sich noch ein Bonus-Clip, der den Namen „Im Namen des zögernden Volkes: This is Justice“ trägt und eine Laufzeit von etwas mehr als sieben Minuten hat.
Der Clip dient als reines Comedy-Extra und ist eine Art Miniepisode aus Gerichtsverhandlung und Idol-Auftritt. Sogar ein eigenes Ending gibt es.

Fazit!

Die erste Blu-ray von „Beyond the Boundary“ überzeugt durch Optik und eine ungewöhnliche Mischung an Charakteren, die trotz allem wie ganz normale Oberschüler wirken. Allerdings legt die Geschichte auch ein ziemliches Tempo vor, wodurch man sich ein wenig fragt, welche Rätsel und Ereignisse sich wohl noch ergeben, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Dabei findet sie eine gelungene Mischung zwischen Ernst und Witz, um nicht zu sehr in eine Schiene abzurutschen.
Auch die Umsetzung des bekannten Animationsstudios Kyoto Animation tut natürlich sein Übriges dazu und zeigt wieder einmal, wozu sie fähig sind. Die Kazé-Version versucht dem Ganzen einen feinen Schliff durch eine solide Synchronisation, einem hochwertigen Sammelschuber und einigen Extras zu geben.

Inhalt
4
Bild
2
Ton
5
Synchronisation
3
Untertitel
2
DVD-Menü
3
Extras
4
Preis-/Leistungsverhältnis
3
Gesamt
3

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