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Wenn man sich des eiskalten Windes und der Schneewüstenverwehungen bewusst war, dann war es dieses Jahr eindeutig die bessere Variante, mit dem Auto zur LBM beziehungsweise MCC zu gelangen. Denn der, wohl bemerkt: angesagte (!), Wintereinbruch war ein neues Erlebnis zu Messezeiten, aber verhinderte gerade am Samstag den üblichen Ansturm auf die Hallen. Züge fielen aus, S-Bahnen fuhren nicht und manch einer traute sich wohl nicht aus dem Haus. Leipzig war solch ein Schneechaos eindeutig nicht gewohnt. Für manch einen Südler oder Nördler war der Niederschlag sicher nur ein Lächeln wert, aber gut, die Veranstaltungen fanden trotzdem statt. Manche etwas verspätet durch im Schnee feststeckende Gäste, aber für die, die ankamen, lief es.
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Gut gefüllt waren die Hallen dennoch. Verspätungen hielten vor allem manch einen Cosplayer nicht davon ab, trotzdem irgendwie und irgendwann zur heiligen Halle 1 zu gelangen, die dieses Jahr neben den üblichen Verkaufsbuden und dem MCC-Kreativ-Bereich wieder die Große Bühne und das altbekannte Schwarze Sofa aufwiesen. Nichts Neues also? Na, aber hallo! Natürlich! Denn die Publisher und Fans sowie verschiedene Verlage lassen sich doch jedes Jahr wieder etwas Neues für ihre Käufer, Fans und Besucher einfallen.
So stand die MCC 2018 für Kazé Deutschland zum Beispiel ganz im Zeichen von Mika Yamamori. Da auch wir Fans der Mangaka sind und ihre beiden Serien „Daytime Shooting Star“ und „This Lonely Planet“, die in Deutschland erschienen sind beziehungsweise derzeit erscheinen, rezensiert haben, ließen wir es uns nicht nehmen, ihre Veranstaltungen möglichst oft aufzusuchen.
Am Freitag gab es, neben der Signierstunde bei der man - ebenso wie zur zweiten Gelegenheit am Samstag - im Vorfeld ein Ticket für ein Autogramm gewinnen konnte, ein Q&A Panel mit der Zeichnerin, bei der sie bereitwillig viele Fragen beantwortete.
Am Sonntag zeichnete sie dann live noch einmal Kibikino aus „This Lonely Planet“, während dort ein wirklich gemütliches Gespräch mit ihr, ihrer Redakteurin Frau Kono vom Magazin „Margaret“ und den Zuschauern geführt wurde.
Die Bleistiftskizze hatte die Mangaka bereits am Morgen im Hotel angefertigt und versah diese nun mit Tusche und Schattierungen. Sie outete sich als kleine Perfektionistin, ist verheiratet und versteckte ihre Nervosität hinter einer ruhigen Hand und einem konzentrierten Gesicht. Ebenso wie ihren Ehemann, der stets anwesend war, jedoch erst am Sonntag als dieser preisgegeben wurde. Man verhinderte damit, den jungen Mann als Stalker der hübschen Künstlerin zu bezichtigen.
Die Liebe zu ihren Manga wurde auf der gesamten Messe deutlich, denn wenn man am Sonntag noch einen Band von „Daytime Shooting Star“ bei den Händlern ergattern wollte, bekam man höchstens noch ein oder zwei der Bände ab Nummer drei, doch ganz sicher nicht mehr Band eins. Bei „This Lonely Planet“ sah es nicht anders aus. Ausverkauft. Hoffentlich hat Mika Yamamori dies selbst miterleben dürfen.
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Nicht nur mit dem hübschen japanischen Ehrengast, von dem man leider keine Fotos und Videos machen durfte, punktete Kazé bei den Fans, die neue Cupcake-Idee schlug ebenfalls ein. Denn zusammen mit der „Mangaküche“- um genauer zu sein Angelina Paustian, deren Manga-Kochbücher wir ebenfalls schon unter die Lupe genommen haben - startete der Verlag eine Rezeptsammelkarten-Aktion auf der MCC 2018. Natürlich gab es die ersten beiden Rezeptkarten nur, wenn man die dazugehörigen Manga „Daytime Shooting Star“ oder „This Lonely Planet“ gekauft hat oder beim „Sweet Manga Event“ am Sonntag auf dem Schwarzen Sofa mitmachte. Denn dort präsentierten die Mangaküche und Kazé die passenden Rezepte zu ihren süßen Shoujo-Manga unter verschiedenen Hashtags und ließen in sechs Runden je zehn Teilnehmer einen Cupcake verzieren, der später natürlich verzehrt werden durfte.
Manch ein Rezept wird es online geben, andere jedoch werden zu weiteren Conventions herausgebracht. Los geht's mit dem Sammeln zu euren Lieblingsmanga! Geschmeckt hat es den Teilnehmern auf jeden Fall, denn bereits nach der ersten Runde vernahm man glückliches Mampfen und zufriedenen Mhhm's.
Natürlich zeigten andere Verlage und Publisher ebenso ihre neusten Animeserien und Manga-Neuheiten, dabei legten sie ihre Pläne für dieses Jahr offen. Während Carlsen Manga die „Dragonball Z“ Fans wieder beglückte, standen die Leser von „Mein erstes Mal“ bei Egmont Manga Schlange. Dazu gab es Gespräche auf dem Schwarzen Sofa, Präsentationen auf der Großen Bühne und manch eine Verlosung oder sogar ein Bingo-Event mit tollen Preisen.
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Wer eher auf Traditionelles stand, der konnte beim Bogenschießen oder einem Schwerttanz zusehen. Oder aber am Sonntagmorgen mit dem „Animanga-Chor“ Japanisch lernen. Ein paar Gesangs- und Tanzgruppen, sowie der Cosplaywettbewerb waren ebenfalls mit von der Partie.
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Die meisten dieser Sehenswürdigkeiten haben wir versucht, mit kleinen Videos für euch einzufangen. Ebenso wie die Stimmung der Messe natürlich. Denn die berühmte Glashalle war natürlich trotz Wetter gut mit Cosplayern bestückt. Leider liefen viele der Events parallel und man mag es kaum glauben, aber drei Tage scheinen für so viel Action beinahe zu wenig. Wobei, wenn man es von der Energieseite her betrachtet, darf es nicht viel mehr sein.
Wer braucht ebenfalls erstmal Urlaub nach diesen tollen MCC- und LBM-Tagen?!
Wir waren neben der berühmten Halle 1 auch in anderen Hallen unterwegs, allerdings gibt es sicher genug andere Berichte und für uns gehört die Manga Comic Con einfach zur Buchmesse in Leipzig dazu. Vor allem, da die „schrägen Vögel aus Halle 1“ aka die Cosplayer, dieses Jahr unglaublich freundlich aufgenommen wurden und nicht nur Familien es sich nicht nehmen ließen, auf der MCC vorbei zu schauen. Immerhin gibt es dort nicht nur Manga und Anime: Es war Marvel vertreten, Fantasy, asiatisches Essen und viel Kreativität.
Fazit!
Somit kann unser Fazit mal wieder nur lauten: Gelungene Messe!
Nächstes Jahr wäre etwas weniger Schnee gut und es ist für uns eine Überlegung wert, doch schon donnerstags dort aufzuschlagen, um noch mehr von diesen lebhaften und interessanten Hallen in Leipzig mitzubekommen.
Wir danken allen Publishern und Verlagen für ihre Mühe auf der Messe und der herzlichen Aufnahme beim Austausch.
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